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Was tun, wenn der Hund Angst vor Donner hat?

4 Minuten
Wenn dein Hund sich vor Donner fürchtet, dann findest du hier wichtige Informationen, um ihm dabei zu helfen, seine Angst zu überwinden.
Was tun, wenn der Hund Angst vor Donner hat?
Francisco María García

Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Es gibt viele Hunde, die sich vor Donner fürchten, dies nennt man “Astraphobie“. Es handelt sich hierbei um eine komplexe Situation, die vielen sensiblen Tieren schlechte Erfahrungen einbringt.

Wodurch wird die Angst vor Donner beeinflusst?

Faktoren wie Rasse, Alter und Geschlecht des Hundes können die Angst vor Donner beeinflussen. Auch wenn wir bisher nichts über den Ursprung dieses Phänomens wissen, so stimmen doch verschiedene Theorien darüber ein, dass die Angst vor Donner bei einigen Hunden genetisch vorprogrammiert sein könnte. Andere Tiere entwickeln die Angst vor Donner durch eine schlechte Erfahrung, oder weil sie wahrnehmen, dass ein anderes Tier oder ein Mensch sich während Gewittern beunruhigen.

Die Spezialisten behaupten, dass es keine allgemein gültige Behandlung gibt, die garantiert gegen die Angst vor Donner hilft. Was bei einem Hund funktioniert, kann bei einem anderen Hund komplett effektlos sein. Genauso ist es möglich, dass eine Beruhigungsmethode bei einem Gewitter, aber nicht bei anderem wirkt.

Einige Hausrezepte gegen die Angst vor Donner

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Die Intensität der Angst kann von Hund zu Hund variieren. Während einige Hunde eine gemäßigte Angst zeigen, fangen andere an zu zittern oder zu keuchen. In den schlimmsten Fällen kann der Hund sich dabei verletzen, aus Fenstern zu springen, oder mitten während des Sturms auf die Straße rennen.

  • Versuche, ihm die Hypersensibilität abzugewöhnen. Hierzu nehmen wir eine Minute der Geräusche eines Gewitters auf einer CD auf. Wir spielen sie dem Hund vor und stoppen, falls der Hund beängstigt reagiert. Wenn er sich wieder beruhigt hat, fahren wir fort und lassen die Aufnahme leise und kurz weiterspielen. Diese Übung wiederholen wir fünf Mal,  in einem Abstand von 10 Minuten. Nach zwei Wochen führen wir eine weitere Session durch.
  • Wir verschaffen dem Hund mehr Sicherheit. Es ist ratsam, einen ruhigen Ort für den Hund zu reservieren und ihm beizubringen, diesen während Gewittern aufzusuchen. Es kann zum Beispiel ein Ort im Keller sein, wo es dunkel ist und keine Fenster gibt. So fällt es dem Hund schwer, den Blitz wahrzunehmen. Der Hund sollte dort eine Hundehütte mit offener Tür und einer weichen Matratze haben. Es kann auch ein Schrank ohne Fenster benutzt werden. Der Besitzer sollte dort eine Weile mit dem Tier verbringen und ihm etwas zum Fressen geben, damit der Hund lernt, dass es sich um einen angenehmen Ort handelt. Zur Not kann der Hund auch mit einer Decke oder einem Handtuch zugedeckt werden.
  • Medikamente gegen Angst können ebenfalls helfen, aber sie sind nicht immer leicht anzuwenden. Sie brauchen etwa 20 Minuten, um zu funktionieren, so dass du den Sturm vor seiner Ankunft erahnen musst.
  • Ebenso wie beim Menschen helfen bestimmte Kräuter und Tees dem Tier, sich zu beruhigen und sich besser zu fühlen.
  • Die Einstellung des Besitzers ist auch wichtig. Wenn der Hundebesitzer sich anspannt, überlastet ist oder Angst spürt, so breitet sich das auf den Hund aus. Am besten ist es, den Hund in Ruhe zu lassen, ihn nicht auszuschelten, oder mit Zärtlichkeiten zu überhaufen. Wenn du den Hund strafst, so wird er nur noch mehr Angst und Anspannung verspüren, da er nun nicht nur Angst vor dem Donner hat, sondern diesen auch noch mit Strafe in Verbindung setzt. Wenn du ihn allerdings zu sehr verhätschelst, dann ist das auch nicht gut, da der Hund dann denkt, dass diese Art von Verhalten angebracht ist und dir gut gefällt.

Methoden, um das Verhalten zu ändern

Die Techniken und Methoden der Verhaltensänderung sind oft sehr effizient, um Angst und Phobien zu eliminieren. Die angebrachtesten Techniken nennt man “Kontra-Konditionierung” und “Desensibilisierung”.

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Diese Techniken sollten auf fortschreitende Weise angewendet werden. Du bringst deinem Hund damit bei, dass er auf nicht-ängstliche Art auf laute Geräusche und andere Sinnesstimulierungen reagiert, die vorher Angst in ihm auslösten.

Zuerst setzen wir unseren Hund einem Geräuschpegel aus, der ihm keine Angst macht. Dabei üben wir eine Aktivität aus, die ihm gefällt, wie beispielsweise mit einem Ball oder lustigen Spielzeug spielen. Langsam erhöhen wir die Lautstärke und behalten dabei die positive Aktivität bei. Durch diesen Prozess lernt der Hund “gute Dinge” mit dem zuvor gefürchteten Geräusch zu assoziieren.

Es ist auch eine gut Idee, mit einem professionellen Trainer, der einen guten Ruf genießt, über dieses Thema zu reden. Natürlich muss das Training einige Wochen vor dem Donner oder dem Feuerwerk durchgeführt werden. Wenn die nämlich schon stattfinden, kann in diesem Moment nichts mehr getan werden.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.