9 Kuriositäten über Eichhörnchen
Geprüft und freigegeben von dem Biologen Samuel Sanchez
Eichhörnchen zählen zu den bekanntesten Nagetieren überhaupt. Sie gehören zur Familie der Hörnchen (Sciuridae) und zeichnen sich durch ihren ziemlich einzigartigen, buschigen Schwanz und ihre Schnelligkeit aus. Obwohl die Tiere sehr variabel in Größe und in Erscheinung sind und du vielleicht schon ein paar Kuriositäten über Eichhörnchen kennst, sind wir sicher, dass wir dich mit diesen 9 faszinierenden Fakten überraschen werden!
Eichhörnchen werden in mehr als 200 Arten und in drei Haupttypen unterteilt: Baum- und Schönhörnchen, Erd- und Gleithörnchen. Diese Tiere gibt es fast überall auf der Welt in jedem Ökosystem mit Vegetation, außer in Australien und in der Antarktis. Hier sind 9 Fakten über Eichhörnchen, die du vielleicht noch nicht kanntest.
Kurioses über Eichhörnchen
1. Sie „stehlen“ ihr Futter
Eine der bekanntesten Eigenschaften von Eichhörnchen ist, dass sie sehr gut darin sind, sich an der Nahrung anderer Lebewesen zu „bedienen“. Sie verbringen einen Großteil ihres Tages damit, auf Kosten anderer Eichhörnchen oder Vögel nach Nahrung zu suchen – ein Verhalten, das als Kleptoparasitismus bekannt ist. Ihre Lieblingsspeise sind Nüsse wie beispielsweise Nüsse und Haselnüsse, aber sie nehmen auch Triebe, Knospen, Blätter, Beeren, Baumfrüchte, Samen und Kerne zu sich.
Baumhörnchen sind in der Regel tagaktiv, wobei einige tropische Arten nur zur Nahrungssuche auf den Boden kommen. Andere wiederum bewegen sich nur zwischen den Bäumen, um Nahrung zu finden.
Die Annahme, dass sich diese Nagetiere nur von dieser Art von Nahrung ernähren, ist jedoch ein Irrtum. Eichhörnchen sind Allesfresser, also solltest du dich nicht wundern, wenn du eines Tages ein Tier dabei beobachtest, wie es Vogeleier, Schnecken oder Insekten frisst. Eine weitere Kuriosität ist, dass Eichhörnchen – genau wie andere Nagetiere auch – sich nicht erbrechen oder rülpsen können.
Um nach Nahrung zu suchen, haben diese Säugetiere ein starkes Geruchssystem, das es ihnen leicht macht, vergrabene Nüsse zu finden. Sie verlassen sich auch auf ihr Gedächtnis und ihren Sehsinn, um herauszufinden, wo sie am ehesten Futter finden.
2. Unterschiedliche Größen
Obwohl die meisten Eichhörnchen recht klein zu sein scheinen, sind einige Arten größer, als gedacht. Auf der einen Seite gibt es das afrikanische Zwerghörnchen (Myosciurus pumilio), das zwischen 7 und 13 Zentimetern lang wird.
Das andere Extrem ist das indische Riesenhörnchen (Ratufa indica), das fast einen Meter lang werden kann und damit das größte Eichhörnchen der Welt ist.
3. Zähne, die kontinuierlich wachsen
Was die Körperteile angeht, so wachsen die sehr ausgeprägten Vorderzähne eines Eichhörnchens jedes Jahr fast 15 Zentimeter. Dadurch nutzen sich die Schneidezähne beim unaufhörlichen Nagen von Nüssen und anderer Nahrung nicht dauerhaft ab.
4. Gelenkige Beine
Ihre Hinterbeine sind doppelt gelenkig, was es ihnen erleichtert, sich zwischen den Bäumen zu bewegen. Unabhängig von der Schwerkraft können sich ihre Knöchel um 180 Grad drehen, sodass ihre Hinterbeine nach hinten zeigen und sich an der Rinde von Stämmen und Bäumen festhalten. Dieser Mechanismus und die langen, beweglichen Greifzehen helfen dem Tier, mit Geschwindigkeit hoch oder hinunterzulaufen.
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5. Eichhörnchen haben einen „Mehrzweckschwanz“
Mit dem Schwanz können sich diese Nagetiere im Winter vor Regen und Kälte schützen und so ihre Körpertemperatur aufrechterhalten. Wie bei Hunden hilft dieser Körperteil ihnen, das Gleichgewicht zu halten. Eine weitere interessante Kuriosität über Eichhörnchen ist, dass sie ihren Schwanz auch dazu benutzen, andere Eichhörnchen vor Gefahren zu warnen, indem sie auf bestimmte Weise mit ihm „wedeln“.
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6. Hohe Intelligenz
Eine weitere Kuriosität über Eichhörnchen ist, dass sie im Vergleich zu anderen Nagetieren ziemlich schnell lernen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sie ihr Verhalten anpassen können, um eine bestimmte Aufgabe, wie zum Beispiel die Futtersuche, effizienter zu erledigen. Überdies wurde in anderen Untersuchungen festgestellt, dass Eichhörnchen Tiere und andere Eichhörnchen täuschen können.
Wenn ein Eichhörnchen spürt, dass es von anderen beobachtet wird, gräbt es normalerweise ein falsches Loch, um die Beobachter*innen in die Irre zu führen, und tut so, als würde es dort Futter deponieren. Bevor es jedoch gräbt, stopft es das Futter in sein Maul und vergräbt es anschließend an einer anderen Stelle.
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7. In Japan gibt es einen „Eichhörnchen-Garten“
Diese Nagetiere sind so putzig, dass es in Japan mehrere Gärten für sie gibt, in denen sie friedlich und in Ruhe leben können, so wie zum Beispiel den Machida Eichhörnchen-Park. Touristen können sich den Hörnchen sogar nähern und sie streicheln (mit dem nötigen Schutz), als ob sie in einem Zoo wären.
8. Eichhörnchen übertragen Krankheiten
Trotz ihres kuscheligen Aussehens sind Eichhörnchen sowohl ein natürliches Reservoir als auch eine Infektionsquelle für verschiedene Krankheiten. Einige der schlimmsten Krankheiten, die diese Tiere übertragen können, sind die Beulenpest, Tetanus und Tularämie.
9. Sie werden blind geboren
Die Tragezeit von Eichhörnchen beträgt 29 bis 65 Tage. Während dieser Zeit säugt und pflegt die Mutter ihren Nachwuchs in ihrem Bau (Kobel), der sich je nach Art in hohlen Bäumen oder im Boden befinden kann. Wie bei den meisten Säugetieren öffnen die Jungtiere mit der Zeit ihre Augen, bis sie ein scharfes und fokussiertes peripheres Sehvermögen entwickelt haben.
Ihr Sichtfeld ermöglicht es Eichhörnchen, nach oben und zur Seite zu schauen, ohne dabei den Kopf zu bewegen.
Andere Kuriositäten über Eichhörnchen
Hier sind einige weitere Kuriositäten über diese niedlichen Säugetiere, die dich überraschen und zum Staunen bringen werden:
- Wenn ein kleines Eichhörnchen ausgesetzt wird oder verloren geht, nimmt ein anderes Weibchen den Nachwuchs in ihre Familie auf.
- Einige Eichhörnchen können ohne große Probleme domestiziert werden, obwohl ihr Verhalten als Nagetier bestehen bleibt. Achte auf deine Kabel!
- Diese Nagetiere können sich im Winter freiwillig Fett anfressen, um an Gewicht zuzulegen und diese Jahreszeit zu überleben.
- Fliegende Eichhörnchen können dank einer Muskelmembran zwischen ihren Beinen und ihrem Körper bis zu 48 Meter weit gleiten. Diese Struktur wird Flughaut oder Patagium genannt.
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Wie du gesehen hast, sind viele Kuriositäten über Eichhörnchen nicht allzu bekannt. Ihr ökologischer Wert ist sehr groß (dank der Verbreitung von Samen), obwohl sie paradoxerweise wie viele andere Nagetiere auch Überträger von Krankheiten sind.
Die beste Empfehlung ist, eine tiermedizinische Praxis aufzusuchen, bevor du ein Eichhörnchen adoptierst oder kaufst, um dich über seine Pflege und Aufzucht zu informieren. Vergiss nicht, dass diese Tiere sehr aktiv sind und viel Auslauf brauchen, was in einer Wohnung ohne Garten nur schwer möglich ist.
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