Grünmeerkatzen haben Alarmsysteme gegen Drohnen
Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt Eugenio Fernández Suárez
Trotz ihrer großen geschichtlichen Wichtigkeit und ihrem enormem Interesse, sind die westlichen Grünmeerkatzen eine nur wenig bekannte Primatenart. Dabei überraschen sie uns immer wieder. Eine neue Studie fand heraus, wie diese Tiere ihr eigenes Warnsystem gegen Drohnen entwickelt hat.
Die westlichen Grünmeerkatzen und die Drohnen
Diese fliegenden, unbemannten Geräte sind ein aktuelles Thema und man kann auch sagen, dass sie für die Tierwelt sehr bedrohlich sind. Es hat sich gezeigt, dass der Stress, den diese Apparate bei den Wildtieren auslösen, durchaus gefährlich sein kann.
Das berühmteste Beispiel hierfür ist das virale Video eines Bären, das vor kurzem bekannt wurde. Darin kann man sehen, wie eine Bärin mit ihrem Jungen fast von einem Abhang fallen, weil sie vor einer Drohne flüchten.
Doch es scheint, als seien die Bären nicht die einzigen, die sich durch diese Apparate gestört fühlen: Die westlichen Meerkatzen sehen sie als Bedrohung an und es scheint, als hätten sie ihr eigenes Warnsystem, wenn sie eine Drohne sehen.
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Es hat sich herausgestellt, dass die verschiedenen Primatenarten der Gattung Chlorocebus unterschiedliche Warnrufe für jegliche Raubtiere und auch verschiedene Strategien haben, um diese Bedrohungen loszuwerden.
Wie reagieren diese Primaten auf die Drohnen?
Die unglaubliche Kommunikationsfähigkeit, die diese Primaten unter ihren Artgenossen aufweisen, hat es verdient, näher erforscht zu werden. Hören sie einen Warnruf vor Leoparden, dann flüchten sie normalerweise auf einen Baum. Erklingt jener gegen Adler, dann schauen sie zum Himmel hinauf und wenn es sich um einen gegen Schlangen handelt, stellen sie sich auf die Hinterbeine.
Es stimmt, dass diese Verhaltensweise noch nicht in allen Spezies der Gattung erforscht wurde, doch man weiß, dass die Warnrufe unterschiedlich sind.
Jetzt hat eine neue Studie der Primatenforscherin Julia Fischer sehr interessante Ergebnisse erhalten. Sie flogen Drohnen über eine Gruppe von 80 westlichen Meerkatzen (Chlorocebus sabaeus). Bisher hat man noch nicht die Reaktion dieser Spezies vor Greifvögeln erforscht.
Die Warnrufe, die sie verwendeten, waren denen der südlichen Grünmeerkatzen bei Angriffen von Greifvögeln sehr ähnlich und auch die Reaktion darauf war fast dieselbe.
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Die Rufe dieser Primaten wurden aufgenommen, um sie später vor 16 Artgenossen abzuspielen, die auf sehr ähnliche Weise darauf reagierten.
Dies könnte zeigen, dass die Struktur des Warnrufes angeboren ist. Es hat sich allerdings auch gezeigt, dass Jungtiere für ihre Perfektion von ausgewachsenen Exemplaren lernen müssen.
Es gibt sehr ähnliche Studien, die man an den Meerkatzen von Barbados durchgeführt hat. Dort leben die Tiere seit vier Jahrhunderten isoliert von Raubtieren. Sie erkennen dennoch weiterhin einige Warnrufe.
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Burns-Cusato, M., Cusato, B., & Glueck, A. C. (2013). Barbados green monkeys (Chlorocebus sabaeus) recognize ancestral alarm calls after 350 years of isolation. Behavioural processes, 100, 197-199.
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