Der Helmhokko ist vom Aussterben bedroht

Der Helmhokko ist ein seltsamer Vogel, der auf seinem Kopf einen leuchtend blauen, feigenförmigen Helm trägt; er kommt nur in Venezuela und Kolumbien vor.
Der Helmhokko ist vom Aussterben bedroht

Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Der Helmhokko ist eine Vogelart aus der Ordnung der Galliformes (Hühnervögel) und der Familie Cracidae (Hokkos). Sein wissenschaftlicher Name ist Pauxi pauxi und er kommt ausschließlich in Kolumbien und Venezuela vor.

Der Helmhokko und seine Merkmale

Der Helmhokko ist ein großer Vogel, der zwischen 85 und 96 Zentimeter lang ist. Er zeichnet sich durch einen graublauen Hornaufsatz über dem Kopf aus, der die Form einer Feige oder eines zylindrischen Helmes hat. Dieser knöcherne Helm ist etwa sieben Zentimeter lang.

Kopf und Hals haben samtweiche schwarze Federn, während das restliche Gefieder auf dem Rücken und den Seiten von dunkel bis leuchtend schwarz mit grünlichem oder blauem Schimmer variiert.

Sein Bauch ist weiß, ebenso wie das Ende des Schwanzes. Er hat braune Augen, einen dunkelroten Schnabel und matte karminrote Beine.

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Helmhokko: Verbreitung und Lebensraum

Der Lebensraum des Helmhokkos ist auf Kolumbien und Venezuela beschränkt. In Kolumbien wohnt er im Südwesten von Santander und im nördlichen Bereich von Boyacá. Eine Unterart lebt in der Sierra de Perijá.

Der Helmhokko fliegt selten

In Venezuela lebt er im südlichen Perijá-Gebirge bis zum Fluss Tucuco im Bundesstaat Zulia. Man findet ihn auch im Süden von Táchira Richtung Norden durch die Anden von Mérida, Lara, Yaracuy und bis zum Osten von Falcón, Küstengebirge in Aragua, Carabobo, Hauptstadtbezirk, Vargas und Miranda.

Er lebt in dichten Nebelwäldern und bergigem Gelände, in einem Höhenbereich von 500 bis 2.000 Metern über dem Meeresspiegel. Am häufigsten ist er jedoch in Nebelwäldern zwischen 1.000 und 1.500 Metern Höhe zu finden.

Verhalten und Fortpflanzung des Helmhokkos

Er ist ein Landtier, tagaktiv und wohnt auf Bäumen. Außerdem fliegt er nur selten, hauptsächlich, wenn er sich von einem Raubtier in die Enge getrieben fühlt. Dieser Vogel ist territorial und lebt in Familiengruppen von Mann, Frau und Küken.

Auf Nahrungssuche geht er hauptsächlich in den ersten Morgenstunden und in den letzten Nachmittagsstunden.

Während der Brutzeit gibt das Männchen ein Bauchredner-Geräusch  wie das Knirschen eines alten Baumes von sich. Der Alarmruf ist ein sanfter und wiederholter “tzsuk”. Er gackert auch.

Der Helmhokko mus geschützt werden

Die Brutzeit ist von Januar bis Juli und sie brüten nur einmal im Jahr. Das Weibchen wählt den Ort für den Bau des Nests, das sich normalerweise auf Astgabeln von großen Bäumen mit Kletterpflanzen befindet; die Nester sind gut versteckt.

In der Regel wird das Nest in einer Höhe von vier bis sechs Metern gebaut. Das Weibchen braucht vier bis sechs Tage, um ein Nest mit trockenen Zweigen und Stöcken zu bauen.

Das Ausbrüten der Eier – maximal zwei – erfolgt ausschließlich durch das Weibchen in einen Zeitraum von 34 bis 36 Tagen.

Die Eier sind 12 Zentimeter lang, 6 Zentimeter breit und haben eine sehr harte und raue Schale. Das Männchen nähert sich dem Nest erst nach dem Schlüpfen der Küken. Die Aufzucht der Küken erfolgt durch das Männchen und das Weibchen.

Schutz des Helmhokkos

Die willkürliche Jagd und der Verlust von Lebensräumen sind die Hauptgefahren für den Helmhokko. Die Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) hat diese Art in ihrem Roten Buch der bedrohten Arten als gefährdet eingestuft, da sie in naher Zukunft sehr stark vom Aussterben bedroht sein wird.

Er ist in Anhang III des Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) enthalten, jedoch nur in Kolumbien. Sowohl in Venezuela als auch in Kolumbien gilt der Helmhokko im Roten Buch beider Länder als gefährdet.

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Die Population ist im gesamten Verbreitungsgebiet dieses Vogels sehr gering, mit einer Bevölkerungsdichte von weniger als einem Paar pro 20-40 Hektar, was 5 bis 10 Exemplaren pro Quadratkilometer entspricht.

Die Weltbevölkerung wird auf weniger als 2.500 ausgewachsene Tiere geschätzt.


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  • Rojas-Suárez, F., Sharpe, C. J., Lentino, M. y Ascanio, D. (2015). “Paují copete de piedra, Pauxi pauxi”. J.P. Rodríguez, A. García-Rawlins y F. Rojas-Suárez (eds.) Libro Rojo de la Fauna Venezolana. Cuarta edición. Provita y Fundación Empresas Polar, Caracas, Venezuela.


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