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Das Meerneunauge: Lebensraum und Morphologie

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Die langgestreckte Form des Körpers und das runde Maul in Form eines Saugers verleihen diesem Tier ein erstaunliches und beängstigendes Aussehen.
Das Meerneunauge: Lebensraum und Morphologie
Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Das Meerneunauge ist eigentlich kein Fisch, sondern ein kieferloses Wirbeltier, das dem Aal sehr ähnlich ist. Es handelt sich um eine anadrome Art, die im Süß- und Salzwasser leben kann. Die langgestreckte Form des Körpers und das runde Maul in Form eines Saugers verleihen diesem Tier ein erstaunliches und beängstigendes Aussehen.

Das Meerneunauge ist ein Beispiel für die enorme Artenvielfalt unseres Planeten. Erfahre heute mehr über dieses seltsame Wasserwesen.

Dieser kieferlose Wasserbewohner ist sehr leicht zu erkennen. Er wird aufgrund seines furchterregenden Anblicks und seiner hämatophagealen Ernährung auch als “Meeresvampir” bezeichnet.

Die Mundscheibe dieser Tierart ist breiter als ihr Körper, wobei die Saugöffnung ausgefranst wirkt. Darin befinden sich scharfe Hornzähne. Das Meerneunauge saugt sich damit an der Beute fest, um sich von ihrem Blut zu nähren. 

Es handelt sich um eine anadrome Tierart, die sich anfangs in Flüssen aufhält, dann jedoch ins Meer wandert. Zum Laichen kehrt das Meerneunauge schließlich wieder zurück in seine ursprüngliche Heimat.

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Das Meerneunauge und sein Lebensraum

Dieses eigenartige Tier bevorzugt die Umgebung des Nordatlantiks, kann jedoch auch in der Ostsee vorkommen. Es lebt in Meeren und Flüssen, je nach Lebensstadium.

Vor einigen Jahren gab es auch in Andalusien, Katalonien, Aragonien und Extremadura noch Meerneunaugen.

Durch die kommerzielle Nutzung der Gewässer wurde jedoch ihr Lebensraum eingeschränkt. Man kann dieses kieferlose Wirbeltier jedoch noch in den Gewässern Galiziens finden.

Es gibt 40 Arten, die in Meeren und Flüssen verbreitet sind. Beim Laichen werden die Eier paarweise an kiesigen Flussstellen in Nestgruben gelegt. Um diese zu bauen, sammeln die Tiere mit ihrem Saugnapf Steine.

Dort ernähren sie sich von den organischen Substanzen im Boden. Erst nach drei bis fünf Jahren erfolgt die Metamorphose. Danach können die Jungtiere die Wanderung ins Meer antreten.

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Das Meerneunauge ist in Tiefen von 300 bis 600 Metern zu Hause. Hier verbringt es ungefähr vier Jahre seines Lebens.

Eine zweite Metamorphose zwingt es dann, das Meer zu verlassen und in den Fluss zurückzukehren, um einen neuen Lebenszyklus zu beginnen.

Im Allgemeinen bevorzugt das Meerneunauge wasserreiche Flüsse, mit geringer Fließgeschwindigkeit. Es wählt am liebsten die mittleren Abschnitte zum Laichen.

Die starke Verschmutzung und vermehrte künstliche Barrieren im Nordatlantik haben jedoch das Vorkommen diess Meeresbewohners reduziert.

Das Meerneunauge und seine Morphologie

Wie bereits erwähnt, handelt es sich um einen kieferloses Wirbeltier, dessen Erscheinungsbild Aalen sehr ähnlich ist. Die Larve hat eine Länge von rund 20 cm, doch die ausgewachsenen Tiere werden im Meer bis zu 1 m lang und wiegen zwischen 2 und 3 kg.

Die Larven unterscheiden sich in ihrer Morphologie drastisch von erwachsenen Meerneunaugen. Sie haben keine Zähne, sind blind und ernähren sich auch ganz anders.

Sie haben ein Band aus winzigen Tentakeln, die einem Bart ähneln. Damit können sie winzige Lebewesen erfassen, die ihnen als Nahrung dienen.

Am Ende des Larvenstadiums wandern sie in tiefe Meeresgewässer und erst dann sind typische morphologische Veränderungen zu erkennen.

Sie bekommen große rötliche Augen, entwickeln zwei Rückenflossen, sieben rundliche Kiemenöffnungen und eine nasale Öffnung. Ihr Körper ist zylindrisch, hat eine grünlich-graue, erdige Farbe und eine charakteristische Saugscheibe mit kleinen, scharfen Zähnen.

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Andere Besonderheiten

Diese Wanderfischart hat keine Schuppen, ihr Körper ist glatt und gelatinös, mit einem spitzen Schwanz. Das Skelett ist knorpelig ohne Knochen. Es handelt sich um einen beliebten Speisefisch.

Das Meerneunauge ist eine primitive Tierart, die sich bereits vor rund 500 Millionen Jahren entwickelte. Das parasitäre Leben des “Meeresvampirs” hat allerdings die Population von Arten wie Kabeljau und Seehecht reduziert.

Die Rückwanderung zu den Flüssen hat morphologische Veränderungen zur Folge: Der Darm bildet sich zurück, es entwickeln sich sekundräre Sexualmerkmale und die Sehorgane degenerieren.

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In den Flüssen werden die Meerneunaugen mit Netzen gefangen, wenn sie zum Laichen aufwärts schwimmen. Eine andere Fangmethode ist ein Dreizack, mit dem der Fischer vom Flussufer oder von einem Boot aus das Meerneunauge aufspießt.

Diese Tiere werden zur Zubereitung des bekannten Gerichtes Neunauge nach Bordeaux-Art verwendet. Dazu wird der Fisch in seinem eigenen Blut gekocht. Es ist ein sehr typisches galizisches Gericht.


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https://es.wikipedia.org/wiki/Petromyzon_marinus


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