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14 Tiere, die 2023 entdeckt wurden

9 Minuten
Schlangen, Frösche, Insekten und andere wirbellose Tiere sind einige der Tiere, die 2023 entdeckt wurden. Lerne in diesem Artikel 14 von ihnen kennen!
14 Tiere, die 2023 entdeckt wurden
Georgelin Espinoza Medina

Geschrieben und geprüft von der Biologin Georgelin Espinoza Medina

Letzte Aktualisierung: 11. Juli 2024

Im Tierreich gibt es etwa 1.499.858 Arten, die in 34 Stämme, 110 Klassen, 686 Ordnungen, 9.501 Familien und 160.271 Gattungen unterteilt sind. Und obwohl diese Zahlen beeindruckend klingen, wirst du vielleicht überrascht sein, dass jedes Jahr neue Arten hinzukommen. Möchtest du einige der Tiere kennen lernen, die im Jahr 2023 entdeckt werden?

Im Jahr 2022 haben Forscher:innen des Natural History Museum in London 351 neue Lebewesen beschrieben, darunter Käfer, Motten, Würmer, Hummeln, Wespen, Reptilien, Amphibien und Fische. Im Folgenden stellen wir dir 14 erstaunliche Exemplare vor, die in diesem Jahr zum ersten Mal einen Namen erhielten. Schauen wir sie uns in der folgenden Liste genauer an.

1. Pareas baiseensis

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Der Bauch der Pareas baiseensis ist gelblich-braun gefärbt. Bildquelle: Zoobank/Animals.

Unter den 2023 neu entdeckten Tieren ist auch eine Natter aus der Familie der Pareidae (Asiatische Nattern), die vier Gattungen umfasst, darunter Pareas, die artenreichste. Sie wurde auf dem asiatischen Kontinent in der autonomen Region Guangxi Zhuang in China entdeckt.

Die Entdeckung wurde im Juli 2023 in der Fachzeitschrift Animals veröffentlicht. Der Lebensraum der neuen Art sind subtropische immergrüne Laubwälder in einer Höhe von 750 bis 790 Metern über dem Meeresspiegel, wo vier Exemplare (ein Männchen und drei Jungtiere) gefunden wurden.

Die morphologischen Unterschiede zwischen den Arten der Gattung Pareas, sind sehr subtil, sodass es schwierig ist, sie voneinander zu unterscheiden. Aus diesem Grund sind molekulare Analysen für diesen Zweck unerlässlich.

Die Pareas baiseensis hat einen schlanken Körper mit langgestrecktem Kopf und abgerundeter Schnauze. Der Rücken ist gelbbraun mit dunkelbraunen Flecken, der Bauch heller mit einigen schwarzen Sprenkeln. An den Seiten befinden sich unregelmäßige schwarze Streifen. Außerdem hat sie mehr Bauch- und Unterschwanzschuppen als ihre Verwandten.

2. Gracixalus patkaiensis

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Gracixalus patkaiensis erreicht eine Länge von 23,6 bis 26,5 Millimetern. Bildquelle Jithin Vijayan/Wikimedia Commons.

Gracixalus patkaiensis ist eine Froschart aus der Familie der Ruderfrösche (Rhacophoridae), die in einem immergrünen Wald im Nordosten Indiens auf einer Höhe von fast 650 Meter über dem Meeresspiegel entdeckt wurde.

Der Nachweis dieser Entdeckung, die in der Zeitschrift Vertebrate Zoology veröffentlicht wurde, basierte auf physikalischen, akustischen und molekularen Aspekten.

Die Schnauze dieses Frosches ist stark zugespitzt. Zudem besitzt er einen schlanken grünen Körper mit braunen Flecken unterschiedlicher Größe. Seine Gliedmaßen sind ebenfalls länglich und er hat keine Membranen an den Zehen. Außerdem ist er mit einer Länge von 23,6 bis 26,5 Millimetern sehr klein.

Es ist der erste Frosch aus der Familie der Ruderfrösche, der in Indien gefunden wurde. Die Bezeichnung patkaiensis bezieht sich dabei auf die Patkai-Bergkette. Daher lautet der von den Forscher:innen vorgeschlagene Name Patkai-Laubfrosch.

3. Metachirus aritanai

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Dorsal- und Ventralansicht des Körpers von Metachirus myosuros (links) und der neuen Art Metachirus aritanai (rechts). Bildquelle: C.L. Miranda et al./Mammalia.

Ein weiteres Tier, das im Jahr 2023 entdeckt wurde, ist Metachirus aritanai. Es gehört zur Gattung der Nacktschwanzbeutelratten (Metachirus), die bisher nur aus einer Art und fünf Unterarten bestand, obwohl sie in den letzten Jahren genauer untersucht wurde, um ihre Taxonomie zu klären.

Deshalb beschreibt eine in der Fachzeitschrift Mammalia veröffentlichte Studie ein neues Exemplar aus der Serra de Carajás in Brasilien mit dem wissenschaftlichen Namen M. aritanai, zu Ehren eines indigenen Stammesführers der Yawalapiti namens Aritana.

Diese Nacktschwanzbeutelratte kommt am Zusammenfluss der Flüsse Xingu und Trocantis vor, aber ihr genaues Verbreitungsgebiet ist nicht vollständig bekannt. Die Merkmale des Tieres sind die folgenden:

  • Cremefarbener Bauch
  • Breiter und kräftiger Kopf
  • Hellbraune Rückenfärbung mit goldenen Sprenkeln.
Oberhalb der Augen befinden sich Flecken, die in diesem Fall cremefarben sind. So entsteht der Eindruck, dieses Tier habe vier Augen

4. Saurona triangula

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Saurona triangula stammt ursprünglich aus Südamerika. Bildquelle: © B. Huertas/The Trustees of the Natural History Museum, London.

Benannt nach Sauron, dem Bösewicht aus der Herr der Ringe-Trilogie, ist dies eines der Tiere, die 2023 entdeckt werden. Es handelt sich um den Schmetterling Saurona triangula, der im Tieflandregenwald des südöstlichen Amazonasgebietes in Südamerika vorkommt.

Diese Art hat braune Flügel mit fünf schwarzen Ocelli auf jeder Seite. Diese sind kreisrund mit großen silbernen Pupillen in der Mitte, die von orangefarbenen Schuppen umgeben sind.

Seinen Namen verdankt das Tier daher seiner Ähnlichkeit mit dem feurigen Auge Saurons.

Ein Forscher des Natural History Museum in London gab der Gattung, von der es nur zwei Arten gibt, ihren Namen: S. triangula und die verwandte Art S. aurigera. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass es nur wenige Daten über ihre Biologie gibt, da weder die unreifen Stadien noch die Wirtspflanzen bekannt sind. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Systematic Entomology veröffentlicht.

5. Gekko mizoramensis

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Der Gekko mizoramensis hat Membranen an den Vorder- und Hinterbeinen sowie am Rumpf. Bildquelle: Lal Muansanga/Sci News.

Nun stellen wir ein weiteres Reptil vor: Gekko mizoramensis ist nach dem nordindischen Bundesstaat benannt, in dem er gefunden wurde. Obwohl er schon vor mehr als zwei Jahrzehnten gesammelt wurde, haben neuere Forschungen Unterschiede zu seinen Verwandten aufgezeigt.

Diese Geckos können dank ihrer Schwimmhäute an den Füßen und Hautlappen am Körper, die sich in der Luft wie ein Fallschirm ausbreiten, um den Fall zu verlangsamen, in der Luft “fliegen” – oder besser gesagt: gleiten. Darüberhinaus sind sie Spezialisten in Sachen Tarnung. Diese Kombination von besonderen Fähigkeiten bietet den kleinen Reptilien Schutz.

6. Hyloscirtus tolkieni

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Hyloscirtus tolkieni fällt durch seine dunklen, gelben Flecken auf. Bildquelle: Juan Carlos Sanchez/Nivicela.

Im Nationalpark Río Negro-Sopladora im Südosten Ecuadors wurde ein neuer Laubfrosch entdeckt, der zur Gattung Hyloscirtus gehört. Das Epitheton des wissenschaftlichen Namens – tolkieni – ist eine Hommage an den Schriftsteller und Philologen John Ronald Reuel Tolkien, Autor von Werken wie Der Herr der Ringe und Der Hobbit.

Laut der in der Fachzeitschrift ZooKeys veröffentlichten Studie zeichnet sich das Exemplar durch Hautstreifen an den Zehen der Vorder- und Hinterbeine seines 2,5 cm langen Körpers aus.

Hinsichtlich seiner Färbung zeigt das untersuchte Exemplar ein Muster mit einer hellen Grundfarbe und dunklen Markierungen am Rücken, an der Seite und am Bauch.

Dieser Frosch unterscheidet sich von anderen Exemplaren seiner Gattung durch seinen gräulichen Rücken mit schwarzen Sprenkeln und gelben Flecken.

7. Promachocrinus fragarius

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Promachocrinus fragarius hat 20 Arme und ist bräunlich gefärbt. Bildquelle: McLaughlin, Wilson, Rouse.

Diese neue Art, die 2023 in der Antarktis entdeckt wurde, hat 20 Arme. Sie gehört zum Stamm der Stachelhäuter (Echinodermata) und zur Klasse der Seelilien und Haarsterne (Crinoidea). Dieses kuriose wirbellose Tier lebt in Tiefen von 20 bis 2000 Meter.

Laut der Studie, die in der Fachzeitschrift Invertebrate Systematics veröffentlicht wurde, galt Promachocrinus kerguelensis bisher als einzige Seelilienart.

8. Miniopterus srinii

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Miniopterus srinii in einer Höhle in Karnataka, Indien. Bildquelle: Bhargavi Srinivasulu.

In einer Höhle im Dschungel der Western Ghats im südlichen Karnataka, Indien, haben die Zoologin Bhargavi Srinivasulu und ihr Sohn, der Forscher Aditya Srinivasulu, eine neue Fledermausart entdeckt.

Die Studie über die Entdeckung wurde in der Fachzeitschrift Zootaxa veröffentlicht. Darin heißt es, dass die gefundene Fledermaus Ähnlichkeiten mit Miniopterus pusillus aufweist. Die neue kryptische Art unterscheidet sich jedoch von den anderen Arten der Gattung durch folgende Merkmale:

  • Größere Körpergröße
  • Parameter des Echo-Rufes
  • Unterschiedliche Abmessungen des Schädels und der Zähne.
Das Entdecker-Team betont, dass die neue Art in den Western Ghats zusammen mit Miniopterus phillipsi und Miniopterus pusillus lebt.

9. Nemateleotris lavandula

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Der Körper von Nemateleotris lavandula ist lavendelfarben bis violett und wird zum Schwanzstiel hin, der den Körper mit dem Schwanz verbindet, heller. Bildquelle: Yi-Kai Tea & Helen Larson.

Zu den im Jahr 2023 entdeckten Tieren gehört die Lavendel-Peilgrundel. Sie lebt im Pazifischen Ozean, genauer gesagt, nahe am Meeresboden – in der Umgebung oder auf Korallenriffen – in Tiefen von 35 bis 69 Meter. Der Fisch weist eine lebhafte Färbung auf: das Gesicht ist gelb und der Körper hat Schattierungen zwischen Lavendel und Violett.

Laut einer Studie, die im Raffles Bulletin of Zoology veröffentlicht wurde, überschreitet die Größe dieses Fisches normalerweise nicht die Gesamtlänge von fünf bis sechs Zentimeter. Sein Körperbau ist langgestreckt und etwas “zusammengedrückt.”

Die Lavendel-Peilgrundel ernährt sich hauptsächlich von Plankton.

10. Isoxya manangona

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Isoxya manangona fällt durch ihre einzigartige Gruppenbildung auf, da dieser Arthropode normalerweise als Einzelgänger und Kannibale gilt. Bildquelle: Agnarsson et al., 2023.

Eine neue Stachelspinnenart mit dem Namen Isoxya manangona lebt auf Madagaskar. Aufgrund ihrer besonderen Paarungsform bezieht sich das Epitheton des wissenschaftlichen Namens – manangona in der madagassischen Sprache auf die Handlung “sich versammeln oder anhäufen”.

Der Artikel über diese Entdeckung, der in der Fachzeitschrift Insect Systematics and Diversity veröffentlicht wurde, beschreibt die Entdeckung von “Einzelkolonien”, die aus bis zu 41 Netzwerken miteinander verbundener Weibchen bestehen, die zu einem einzigen Hof gehören, mit bis zu 38 Männchen, die in einer zentralen Linie integriert sind. Beide Geschlechter sind adulte Tiere.

Die Forscher berichten, dass bei den Männchen keine Anzeichen von Aggression beobachtet wurden.

11. Würfelqualle Tripedalia maipoensis

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Die Mai-Po-Würfelqualle gehört zum Stamm der Nesseltiere (Cnidaria), der laut Encyclopedia of Life 14.515 Arten umfasst. Bildquelle: Sun, Tsui, Wong, Cheung, Ng, Or und Qiu.

Eine neue Quallenart wurde im Mai Po Nature Reserve im Nordwesten Hongkongs entdeckt. Sie hat 24 Augen: sechs in jedem der vier Ropelien (Sinnesorgane). Die in Zoological Studies veröffentlichte Studie zeigt, dass Tripedalia maipoensis eine transparente, würfelförmige Glocke mit abgerundeten Kanten hat.

Die Klasse der Cubozoa, zu der auch die Würfelqualle Mai Po gehört, umfasst einige der giftigsten Meerestiere der Welt.

Außerdem besitzt Tripedalia maipoensis drei Pedalia (pedalartige Strukturen an der Basis der Tentakel) an den Ecken der Glocke und ein Velarium (häutige Gewebehülle oder -platte) mit gegabelten Kanälen.

12. und 13. Maulwürfe (Talpa hakkariensis und Talpa davidiana tatvanensis)

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Talpa hakkariensis wurde in der Region Hakkari in der Türkei gefunden. Bildquelle: Ondokuz Mayıs University/PA.

Zwei neue Maulwurfsarten wurden in die Liste der im Jahr 2023 entdeckten Tiere aufgenommen. Ein Artikel, der im Zoological Journal of the Linnean Society veröffentlicht wurde, besagt, dass der Doppelfund in den Bergen der Osttürkei gemacht wurde, wo diese unterirdischen Säugetiere leben.

Es wird angenommen, dass diese Arten 3 Millionen Jahre alt sind.

Talpa hakkariensis wurde in der Region Hakkari gefunden, während Talpa davidiana tatvanenesis in der Nähe von Bitlis entdeckt wurde. Letztere wurde als Unterart der 1884 erstmals beschriebenen Talpa davidiana katalogisiert.

14. Scawfell Island Blattschwanzgecko (Phyllurus fimbriatus)

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Die Felsen, in denen Phyllurus fimbriatus lebt, bieten Schutz den häufigen Bränden auf Scawfell Island und vor Wilderern. Bildquelle: Conrad Hoskin.

Diese neue Geckoart bewohnt die aufgeschichteten Felsen des Regenwaldes auf Scawfell Island, Australien. Die Tiere halten sich nachts auf der Oberfläche der Felsen auf und verstecken sich tagsüber in deren Tiefen.

Eine in der Zeitschrift Zootaxa veröffentlichte Studie über Phyllurus fimbriatus beschreibt die Morphologie des Geckos. Diese Art zeichnet sich durch einen blattförmigen, ausgestellten Schwanz und eine ausgeprägte Schnauze aus. Zudem ist diese Geckoart zwischen 4 und 4,5 Zentimeter lang.

Viele Arten sind noch nicht entdeckt

Nach dieser kurzen Reise durch die im Jahr 2023 entdeckten Tiere könnte man meinen, dass wir bereits alle existierenden Arten kennen, aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Tatsächlich werden jeden Tag neue Entdeckungen in Regionen der Erde gemacht, über die wir noch sehr wenig wissen.

Neue Forschungstechniken ermöglichen es uns heute, selbst die ähnlichsten Exemplare klar zu unterscheiden und die Artenvielfalt unserer erstaunlichen Welt besser zu verstehen. Eine Welt voller Formen, Farben, Größen und Verhaltensweisen, von der wir zweifellos noch viel lernen können.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


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