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Beeindruckende Merkmale der Arthropoden

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Gliederfüßer haben beeindruckende Eigenschaften. Von einigen hast du wahrscheinlich schon gehört, aber diese kleinen Tiere verbergen viele Geheimnisse – finde alles über Arthropoden heraus!
Beeindruckende Merkmale der Arthropoden
Letzte Aktualisierung: 01. Mai 2023

Arthropoden, also Gliederfüßer, sind eine der 35 Stämme des Tierreichs. Sie stellen die zahlreichste und vielfältigste Gruppe in diesem Reich dar. In diesem Artikel erfährst du einige faszinierende Merkmale der Gliederfüßer!

Zur Gruppe der Arthropoden gehören Insekten, Krebstiere, Spinnen, Skorpione und Tausendfüßler. Trotz ihrer unglaublichen Vielfalt und großen Anzahl haben die Mitglieder dieses Stammes einige wichtige Unterscheidungsmerkmale gemeinsam.

Merkmale der Arthropoden

Arthropoden haben gelenkige Gliedmaßen und Außenskelette

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Der Name Arthropode kommt eigentlich vom griechischen “arthro”, was Gelenk bedeutet, und “pod”, was Fuß bedeutet. Alle Gliederfüßer haben Gliedmaßen, die an ihrem harten Außenskelett befestigt sind und Flexibilität und Bewegung ermöglichen.

Die Gelenke lassen sich in der Regel nur in eine Richtung beugen, ermöglichen aber ausreichende Raub- und Verteidigungsaktionen.

Gliederfüßer haben Körper, die innen und außen segmentiert sind. Die Anzahl der Segmente hängt von der jeweiligen Art ab. Tausendfüßler haben zum Beispiel mehr Segmente als Hummer.

Arthropoden sind wirbellose Tiere, das heißt, ihr Körper hat keine inneren Knochen, die ihn stützen. Um dies zu kompensieren, produzieren sie ein hartes Exoskelett aus Chitin, einer Mischung aus Lipiden, Kohlenhydraten und Proteinen, das ihren Körper wie eine Rüstung bedeckt und schützt.

Wenn Gliederfüßer wachsen, müssen sie ihr Exoskelett abwerfen oder sich häuten. Zuerst produzieren sie neue, weichere Exoskelette unter ihren alten. Sobald ihre alten, gehärteten Hüllen aufbrechen und abfallen, tragen sie die neuen, wenn auch weicheren Exoskelette.

Arthropoden sind während des Häutungsprozesses unglaublich verletzlich und verstecken sich oft, bis ihre neuen Exoskelette ausgehärtet sind. Der Prozess wird hormonell gesteuert. Das Hormon, das diesen Prozess auslöst, heißt Ecdyson.

Arthropoden haben eine bilaterale Körpersymmetrie

Der Körper eines Arthropoden kann vertikal in zwei Spiegelbilder geteilt werden. Das nennt man bilaterale Symmetrie. Ein Gliederfüßer teilt diese Symmetrie mit vielen anderen Tieren, wie z. B. Fischen, Mäusen und sogar Menschen. Andere Tiere, wie Quallen und Seesterne, weisen eine radiale Symmetrie auf, während Korallen und Meeresschwämme asymmetrisch sind und kein Muster aufweisen.

Arthropoden haben gute Sinne

Alle Gliederfüßer haben sehr gute Sinnesorgane. Aufgrund ihrer hoch entwickelten Augen sehen sie besser als wir Menschen.

Ob einfache oder zusammengesetzte Augen, die Sehkraft der Gliederfüßer ist viel besser als die der Wirbeltiere. Ein Beispiel dafür ist ihre Fähigkeit, in einem breiteren Lichtspektrum zu sehen, einschließlich des ultravioletten Spektrums.

Arthropoden nutzen ihre Fühler, um Bewegungen in ihrer Umgebung wahrzunehmen. Sie haben hervorragende ohrähnliche Teile, die Trommelfelle, mit denen sie hören können.

Diese Tiere haben einen guten Geschmackssinn, dank der Geschmackssensoren in ihren Füßen. Das heißt, sie schmecken ihre Nahrung nicht wie wir mit der Zunge, sondern mit den Füßen!

Arthropoden haben ein offenes Kreislaufsystem und ein ventrales Nervensystem

Arthropoden haben ein offenes Kreislaufsystem. Das bedeutet, dass das “Blut” der Gliederfüßer nicht durch ein geschlossenes Kreislaufsystem aus miteinander verbundenen Venen und Kapillaren, sondern durch offene Räume, die Sinus genannt werden, zu den Geweben gepumpt wird.

Gliederfüßer haben jedoch einen Pumpmotor, das sogenannte dorsale Herz, das Hämolymphe pumpt. Diese Substanz wandert in den Hohlraum, in dem sich die Organe und Gewebe befinden.

Andererseits haben sie ein ventrales Nervensystem. “Ventral” bedeutet “vorne”, was heißt, dass das Nervensystem der Gliederfüßer entlang der Vorderseite ihres Körpers verläuft, in der Nähe ihres Magens. Bei Wirbeltieren verläuft das Nervensystem entlang des Rückens, entlang der Wirbelsäule.

Wissenswertes über Arthropoden

  1. Arthropoden kolonisierten die Erde etwa 100 Millionen Jahre vor den Wirbeltieren. Es wird angenommen, dass es für sie aus verschiedenen Gründen einfacher war, unter anderem, weil sie bereits Beine entwickelt hatten, mit denen sie auf dem Meeresboden laufen konnten.
  2. Achtzig Prozent aller Tierarten sind Gliederfüßer. Wir sind uns dessen im Alltag vielleicht nicht bewusst, aber alle Arten von Insekten und Krustentieren auf der Erde summieren sich.
  3. Alle Arthropoden durchlaufen eine Metamorphose, einen Prozess, bei dem sich ihr Körper auf dem Weg vom Larven- zum Erwachsenenstadium radikal verändert.
  4. Krebstiere und Spinnentiere, zwei Arten von Gliederfüßern, haben blaues Blut. Das liegt daran, dass ihr Blut eine blaue Kupferverbindung verwendet, um Sauerstoff zu transportieren, anstatt der roten Eisenverbindung, die von Wirbeltieren verwendet wird.
  5. Es wird angenommen, dass sich alle Arthropoden aus einem einzigen gemeinsamen Vorfahren entwickelt haben. Die Wissenschaftler:innen sind sich jedoch nicht sicher, wie dieser Vorfahre aussah und wann er genau gelebt hat.
  6. Im Allgemeinen sind ihre Organsysteme einfacher und weniger effizient als die der Wirbeltiere. Aus diesem Grund ist die Größe, die Gliederfüßer erreichen können, begrenzt. Eine Ameise von der Größe eines Menschen wäre zum Beispiel nicht in der Lage, Sauerstoff durch ihr Blut zu pumpen, um ihr gesamtes Gewebe zu versorgen.
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Wie du sehen kannst, sind Gliederfüßer sehr interessante Tiere. Wir hoffen, dass dir diese Merkmale und lustigen Fakten über Arthropoden gefallen haben! Zahlreiche wissenschaftliche Teams erforschen sie unermüdlich. Es wird vermutet, dass viele natürliche Anpassungs- und Überlebensmechanismen auf moderne technische Probleme angewendet werden können.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.