Verhalten bei Kakadus: Alles, was du darüber wissen musst
Das komplexe Verhalten von Kakadus ist Gegenstand von großem wissenschaftlichen Interesse. Kakadus sind Vögel, die für ihre unglaubliche Intelligenz bekannt sind. In der Käfighaltung schätzen die Menschen ihr exotisches Aussehen. Außerdem geht es um die Bereicherung im Alltag, die man erfährt, wenn man mit einem Kakadu zusammenlebt.
Wenn du diese faszinierenden Vögel besser kennenlernen willst, findest du in diesem Artikel nützliche Informationen über das allgemeine Verhalten von Kakadus. Wenn du jemals das Glück hast, es mit einem Kakadu zu tun zu haben, solltest du wissen, wie du mit dem Tier interagieren kannst. Es ist dabei sehr wichtig, dass du dabei seinen Raum respektierst.
Welche Eigenschaften haben Kakadus?
Kakadus (Cacatuidae) sind mittelgroße bis große Vögel mit einer Körperlänge zwischen 30 und 70 Zentimetern, die zu den größeren Papageien zählen. Es gibt etwa 21 Arten, die in sechs Gattungen unterteilt sind. Die am häufigsten anzutreffende Art ist der Gelbhaubenkakadu (Cacatua sulphurea).
Diese Vögel unterscheiden sich von Papageien durch die bewegliche Federhaube, die einen auffälligen Kamm bildet. Eine weitere Besonderheit ist ihre Langlebigkeit – einige Arten werden bis zu 70 Jahre alt.
Alle Kakadus haben einen großen, hakenförmigen Schnabel. Außerdem sind die Tiere tetradaktyl. Sie verfügen also über vier „Finger“, von denen 2 nach hinten und 2 nach vorne gerichtet sind. Mit diesen perfekten Greifwerkzeugen können sie auf Ästen klettern und sitzen und auch auf dem Boden laufen.
Ihre Federfarben sind normalerweise etwas zurückhaltender als bei anderen Papageienarten. Sie bewegen sich häufig im Farbspektrum von weiß, grau, rosa und schwarz. Bei bestimmten Arten sind manchmal leuchtende Farbtupfer zu sehen, normalerweise auf dem Kamm oder bei den Hautpartien um die Augen herum.
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Herkunft und Ernährungsweise von Kakadus
Kakadus kommen ursprünglich aus Australien, Neuseeland und Tasmanien und sind auch in Asien (Philippinen, Indonesien, Neuguinea) beheimatet. Dort leben sie in bewaldeten Gebieten mit belaubten Kronen. Sie bauen keine Nester in den Ästen, aber sie bereiten die Baumhöhlen vor, um ihren Nachwuchs darin aufzuziehen. Die Jungen werden von beiden Eltern gleichermaßen betreut.
Kakadus sind zwar Pflanzenfresser, bevorzugen dabei aber eine sehr abwechslungsreiche Ernährung, die aus Samen, Beeren, Obst und Gemüse besteht. Normalerweise gehen sie auf den Boden, um fetthaltige Samen zu suchen. In Gegenwart von Raubtieren können sie sich allerdings auch von Früchten ernähren, die in den Bäumen wachsen.
Wie lässt sich der Charakter eines Kakadus beschreiben?
Kakadus sind äußerst gesellige Vögel – in jedem Schwarm kann es über 100 Exemplare geben. Sie sind monogame Vögel, die stabile und feste Bindungen mit einem Partner eingehen. Diese Verpaarung kann ein Leben lang halten.
Innerhalb des Schwarms herrscht eine klare Hierarchie: Die ranghöchsten Kakadus sitzen auf den höchsten Ästen – am weitesten von Raubtieren entfernt – und bevorzugen auch die saftigste Nahrung.
Obwohl sie anhänglich sind, sollte man nicht vergessen, dass Kakadus in Ökosystemen die Rolle von Beutetieren zufällt. Zumeist sind die natürlichen Feinde Greifvögel. Daher neigen diese Vögel dazu, von Natur aus schreckhaft und misstrauisch zu sein.
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Wie kommunizieren Kakadus?
Kakadus sind dafür bekannt, dass sie laut sind. Möchten sie sich im Schwarm verständigen, muss ein Kakadu häufig laute Schreie von sich geben. Die Vögel erzeugen laute Geräusche oder quietschen aus einer Vielzahl von Gründen, unter anderem um sich gegenseitig zu erkennen zu geben, ihre Stimmung kundzutun und um einen Warnruf abzusetzen.
Mit ihrer hohen Intelligenz und ihrer Geselligkeit zeigen sie komplexe Verhaltensweisen und verstehen diese auch. Das tun sie, indem sie Körpersprache und Lautäußerungen kombinieren.
Körpersprache bei Kakadus
Die Körpersprache ist für das Verhalten von Kakadus äußerst wichtig. Ihre Begabung bei der Lautbildung ermöglicht es ihnen, viele verschiedene Variationen und Kombinationen von Lauten wiederzugeben. Das geht so weit, bis das Tier einen eigenen Stil gefunden hat, das seiner Persönlichkeit entspricht. Das typische Vokabular in der Körpersprache eines Kakadus sieht folgendermaßen aus:
- Mit dem Schwanz winken: Von einer Seite zur anderen zu winken bedeutet normalerweise, dass der Vogel glücklich ist.
- Köpfchen heben: Interesse an einem anderen Kakadu zeigen.
- Erweiterte Pupillen: Dies ist normalerweise ein Zeichen allgemeiner Erregung; der Kakadu könnte wütend sein und ein Angriff könnte folgen.
- Kräuseln der Federn: Dies kann im Ruhezustand der Tiere auftreten, aber auch dann, wenn sie intensiv wütend werden. Im letzteren Fall fangen sie an, sich gegenseitig zu jagen, und mit erweiterten Pupillen den Kopf zu senken.
- Flattern: Damit lockern Kakadus ihre Flügel. Wenn sie sie jedoch weit ausbreiten und sich auf und ab bewegen, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie verärgert sind.
- Mit dem Schnabel auf Oberflächen klopfen: Dies wird besonders bei Männchen beobachtet. Mit diesem Verhalten möchten sie in der Paarungszeit Weibchen auf sich aufmerksam machen.
- Springen: Wenn ein Kakadu vor einem anderen Tier herumspringt, möchte es die Aufmerksam des Artgenossen auf sich ziehen. Das ist eine intensivere Kontaktaufnahme, als mit dem Schnabel zu klopfen.
- Den Kopf hin und her schwingen: Dies ist auch eine Möglichkeit, die Aufmerksamkeit eines anderen Vogels auf sich zu ziehen.
- Die Federhaube aufstellen: Normalerweise deutet dies auf Aufregung hin, entweder aus Freude oder Verärgerung. Wenn Kakadus dies absichtlich tun, handelt es sich entweder um ein Balz- oder territoriales Verhalten.
- Mit dem Schwanz einen Fächer bilden: Auch das gehört zur Balzroutine und zur Verteidigung ihres Territoriums.
- Ruhen mit angewinkelten Beinen: Diese „Sitz“-Haltung weist auf Schmerzen oder eine Krankheit hin. Wenn ein Vogel in Gefangenschaft diese Position einnimmt oder auf dem Boden seines Käfigs bleibt, solltest du ihn zum Tierarzt bringen.
- Mit dem Kopf nach unten von der Stange hängen: Damit möchte der Vogel einen Artgenossen erschrecken, der zu seinem Ruheplatz gehen möchte.
Verbale Sprache
Lautäußerungen sind auch beim Verhalten des Kakadus relevant. Die charakteristischsten Geräusche sind die folgenden:
- Liedchen singen, Pfeifen oder melodisches Zirpen: Wenn es sich um sanfte und leise Töne handelt, ist dies ein Zeichen dafür, dass sich der Kakadu in seiner Umgebung wohlfühlt.
- Zischen: Ein Warnton, der einem Angriff vorausgeht.
- Lautes Schreien: Isolierte Geräusche wie diese, ohne dass weitere darauf folgen, gelten normalerweise als Ruf. Der Vogel will damit überprüfen, ob es den Artgenossen gut geht. Wenn Kakadus kontinuierlich schreien, kann dies ein Zeichen von Angst, Schmerzen oder einer Krankheit sein.
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Wie verhält sich der Kakadu am Tag?
Kakadus sind tagaktive Tiere. Dabei kommen die Vögel normalerweise nicht automatisch aus ihren Quartieren, sondern warten lieber darauf, dass die Sonne ihre Futterplätze erwärmt.
Kakadus neigen dazu, sich an Orten zu sammeln, an denen es reichlich Nahrung gibt. Damit wollen sie sicherstellen, dass andere Arten die Vorräte nicht wegpicken. Kakadus können sich auch gegenseitig warnen, falls ein Räuber auftaucht. Wenn die Nahrung ausgeht, fliegen sie zu einem anderen Ort weiter, meist wählen sie allerdings feste Ruheplätze.
So änderst du das Verhalten eines Kakadus
In Gefangenschaft kann es notwendig sein, den Kakadu zu erziehen, damit man ihn untersuchen, tierärztlichen Behandlungen unterziehen oder transportieren kann. Die Haubenträger gelten als sehr intelligent und werden mit schneller Auffassungsgabe alles lernen, was man ihnen beibringt.
Der Vogel muss jedoch zuerst einmal seinem Besitzer vertrauen. Dabei darfst du nicht vergessen, dass dieser Vogel in seinem natürlichen Umfeld ein Beutetier ist. Daher sollten Kakadus im Rahmen ihrer Erziehung nicht bestraft werden. Deine ganze Arbeit könnte mit einer einzigen Bestrafung zunichtegemacht werden.
Mit Geduld wird der Vogel sich an alltägliche Aspekte gewöhnen, wie man mit ihm umgeht und wie er sich beim Tierarzt verhalten soll. Dies schafft eine Atmosphäre des Vertrauens und der Ruhe für Vogel und Mensch.
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