Grünkardinal: ein lieblicher und melodiöser Gesang
Alle Probleme, die der Grünkardinal erlebt, ergeben sich aufgrund seines schönen Gesangs und seiner aufmerksamkeitserregenden Gefieders. Er gilt als einer der meistgesuchten Vögel für die Käfighaltung, auch wenn das heutzutage illegal ist.
Der Grünkardinal ist deshalb in den letzten Jahren immer seltener geworden. Das geht soweit, dass man ihn als eine wahrhaftig bedrohte Spezies betrachtet.
Hat man das Glück, sie in der Freiheit beobachten zu dürfen, so ist das ein wahres Spektakel. Doch leider darf man diese Vögel immer seltener bewundern.
Der Grünkardinal und sein ausgezeichneter, herausgeputzter Stil
Das Zauberhafte am Grünkardinal ist nicht nur sein lieblicher, melodiöser Gesang. Mit seinen 20 cm Länge eignet er sich leider hervorragend als Käfigvogel, weshalb er auch als einer der meistgesuchten der Welt gilt.
Das Gefieder der Männchen ist gelb-grünlich mit schwarzen Pinselstrichen, doch am auffälligsten ist seine schwarze Haube, die er auf dem Kopf trägt.
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Die Weibchen sind, wie bei vielen Vogelarten, ein wenig auffälliger, mit gräulich-schwarzem Gefieder, doch ähnlicher Größe und dem gleichen, starken, konisch geformten Schnabel.
Die typische Haube hebt und senkt der Vogel, je nach seiner Laune und verwendet sie außerdem bei der Balz um Weibchen.
Während des Flugs bleibt sie eng an den Kopf gelegt, um die Aerodynamik zu verbessern, genauso geschieht es auch, wenn er sich angegriffen fühlt. Sie drückt ganz klar seinen Gefühlszustand aus.
Der Lebensraum des Grünkardinals
Vor einigen Jahrzehnten konnte man den Grünkardinal noch oft in breiten Gebieten Brasiliens, Paraguays, Uruguays und Argentiniens antreffen. Aufgrund des unkontrollierten Fangs hat sich seine Ausbreitung jedoch auf kleine Zonen Südbrasiliens, Nordargentiniens und Teile von Uruguay reduziert.
Am liebsten hält er sich in offenen Wäldern und Grassteppen auf. Auf seiner unentwegten Nahrungssuche hält er sich auch oft auf dem Boden auf, doch am häufigsten sieht man ihn auf Büschen und Bäumen sitzen.
Ernährung und Fortpflanzung
Er ernährt sich zwar von allerlei Dingen, doch am liebsten verzehr der Grünkardinal Samen, Insekten und Larven. Wie die meisten kleinen Vögel ist er ein wahrer Opportunist, was seine Ernährung angeht.
Er hält sich in Parks und auf Wegen auf, um sein Futter zu suchen. Dabei belästigt er aber niemanden, sondern erfreut die Menschen mit seinem schönen Gesang.
Der Grünkardinal legt weite Wege auf der Futtersuche zurück und bewegt sich dabei ständig. Aufgrund dieser Lebendigkeit leidet er sehr in Gefangenschaft. Dieser Vogel gewöhnt sich nie an ein Leben im Käfig.
Um sich fortzupflanzen, braucht dieses Tier viel Ruhe und die richtigen Lebensumstände. Sind diese gegeben, so legt das Weibchen zwei bis vier grüngestreifte Eier mit schwarzen Punkten.
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Der Grünkardinal und seine Zukunft
Auch der Gebrauch von Pestiziden und Landwirtschaft an den Orten, wo der Grünkardinal früher seine Nester baute, führten zur Verminderung dieser Spezies. Heutzutage ist er eine geschützte Tierart. Damit möchte man die Gebiete, aus denen er verschwunden ist, wieder bevölkern.
Der Fang ist in ganz Südamerika verboten, doch eine Steigerung der Exemplare dauert länger als man erwartet hat. Das liegt daran, dass die Tiere sich nur in den richtigen Umständen fortpflanzen.
Die Zeit wird zeigen, ob diese Sperlingsvögel wieder die gleiche Zahl erreichen, die sie vor gerade noch 30 Jahren hatten. Vogelliebhaber wünschen sich dies sehnlichst.
In Argentinien liebt man den Grünkardinal so sehr, dass man ihn im argentinischen Provinz Entre Rios 2002 zum provinziellen Naturmonument ernannt hat. Nur wenige Vögel haben bisher diese Ehre erhalten…
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.