7 Kuriositäten über den Gabelbock

Diese Säugetiere zeichnen sich durch ihre gegabelten Hörner aus. Rund 90 Antilopenarten leben hauptsächlich in Afrika. Sie kommen aber auch in Asien und auf der arabischen Halbinsel vor.
7 Kuriositäten über den Gabelbock
Cesar Paul Gonzalez Gonzalez

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Cesar Paul Gonzalez Gonzalez.

Letzte Aktualisierung: 18. März 2024

Der Gabelbock, auch Pronghorn genannt, ist ein bemerkenswertes Tier, das nur in Amerika vorkommt. Wegen seiner starken Ähnlichkeit mit einer Antilope wird er auch als “amerikanische Antilope” bezeichnet. Anders als man vermuten könnte, ist der Gabelbock jedoch nicht mit der Antilope verwandt. Auch wenn der Gabelbock recht bekannt ist, hat er doch einige Besonderheiten, die wir dir in diesem Artikel gerne vorstellen möchten!

Sein wissenschaftlicher Name ist Antilocapra americana. Er ist der einzige lebende Vertreter der Familie der Antilocapridae, obwohl sein Stammbaum je nach Verbreitung in verschiedene Gruppen unterteilt ist. Lies weiter, um mehr über den Gabelbock zu erfahren.

Wie sieht der Gabelbock aus?

Der Gabelbock ist ein vierbeiniges Tier mit einem schwarzen Geweih, das eine gewisse Ähnlichkeit mit Antilopen aufweist. Sein Körper ist schlank, etwa 1,4o Meter lang und zwischen 70 und 80 Zentimeter hoch.

Das Fell auf dem Rücken ist bräunlich und am Bauch hell gefärbt. Sowohl der Rumpf als auch der Hals haben mehrere helle Stellen, die mit braunen Flecken durchsetzt sind. Auch das Gesicht ist von der Nase bis zu den Hörnern dunkler gefärbt, sodass es auf den ersten Blick wie ein “Y” aussieht.

7 Kuriositäten über den Gabelbock
Antilocapra americana

Wenig bekannte Tatsachen über den Gabelbock

Obwohl der Gabelbock auf dem Doppelkontinent eine sehr bekannte Tierart ist, gibt es einige kuriose Fakten über ihn, die vielleicht nicht allen Leser:innen bekannt sind. Einige der interessantesten sind die folgenden:

1. Das schnellste Huftier der Welt

Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 93 Kilometern pro Stunde übertrifft der Gabelbock viele Paarhufer und sogar andere Raubtiere. Dies ist einer der Gründe, warum Gabelböcke nur selten von Fleischfressern erlegt werden. Außerdem ist der Gabelbock ein ausgezeichneter Springer, der mit einem einzigen Sprung 6 Meter weit springen kann.

2. Auch Weibchen können Hörner tragen

Im Gegensatz zu anderen Geweihträgern haben sowohl die Männchen als auch die Weibchen dieser Art die arttypischen Hörner. Es besteht jedoch ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus, sodass die Männchen in der Regel ein größeres Geweih haben als die Weibchen. Viele Weibchen haben überhaupt keine Hörner. Bei den Männchen kann das Geweih bis zu 25 cm lang werden.

3. Die Hörner der Männchen sind gegabelt

Der Gabelbock hat ein schönes, schwarzes, gegabeltes Geweih (die nach oben gerichteten Hörner haben nach hinten gebogene Enden), das für die Art charakteristisch ist und welches ihr auch den Namen gab. Die Männchen unterscheiden sich jedoch von den Weibchen dadurch, dass ihre Hörner eine nach vorne und eine nach oben gerichtete Verzweigung aufweisen. Dieses Merkmal kann während der Paarungszeit nützlich sein.

4. Der Gabelbock ist ein Wiederkäuer

Obwohl sie nicht direkt mit den Rindern (Büffel, Antilopen, Schafe und Ziegen) verwandt sind, teilen sie die Art der Nahrungsaufnahme durch Wiederkäuen. Das bedeutet, dass sie einen Teil ihrer Nahrung (Gras) wiederkäuen, um alle Nährstoffe freizusetzen.

5. Die Tragzeit ist auffallend lang

Eine der faszinierendsten Kuriositäten des Gabelbocks ist die lange Tragzeit der Weibchen. Die durchschnittliche Tragzeit eines weiblichen Gabelbocks liegt zwischen 245 und 255 Tagen, was die Art zu einer der Wiederkäuer mit der längsten Tragzeit macht.

6. Gabelböcke sträuben ihr Fell als Warnzeichen

Wie andere Fellträger haben auch Gabelböcke ein Piloerektion: Wenn sie sich in Gefahr befinden, können Gabelböcke ihre Körperhaare aufstellen. Die weißen Rumpfhaare bilden dann eine Art “Fahne”, die als sichtbares Warnzeichen für ihre Feinde dient.

7. Jungtiere haben eine höhere Sterblichkeitsrate

Der Gabelbock-Nachwuchs kann sich nach der Geburt mindestens zwei Stunden lang nicht bewegen. Selbst wenn die Tiere dann in der Lage sind, sich selbständig fortzubewegen, können sie nicht die Geschwindigkeit der erwachsenen Tiere erreichen. Aus diesem Grund konzentrieren sich Raubtiere eher auf die Jungtiere, was deren Sterblichkeitsrate erhöht.

7 Kuriositäten über den Gabelbock
Antilocapra americana

Wie du gesehen hast, ist der Gabelbock ein ungewöhnliches Tier mit vielen besonderen Eigenschaften. Aufgrund seiner Bedeutung und seiner Gefährdung ist er sowohl in den USA als auch in Mexiko durch mehrere Gesetze geschützt. Beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) ist die Ein- und Ausfuhr von Jagdtrophäen für die Population in Mexiko geregelt.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Bromley, P. T. (1967). Pregnancy birth behavioral development of the fawn and territoriality in the pronghorn (Antilocapra americana Ord) on the National Bison Range Moiese Montana.
  • O’Gara, B. W. (1990). The pronghorn (Antilocapra americana). In Horns, pronghorns, and antlers (pp. 231-264). Springer, New York, NY.
  • Hildebrand, M., & Hurley, J. P. (1985). Energy of the oscillating legs of a fast‐moving cheetah, pronghorn, jackrabbit, and elephant. Journal of morphology, 184(1), 23-31.
  • Krejci, K. & T. Dewey. (2009). “Antilocapra americana” (On-line), Animal Diversity Web. Recuperado el 12 de noviembre de 2022, disponible en: https://animaldiversity.org/accounts/Antilocapra_americana/

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.