Wie sich Salz und Dürre auf Büffel im Irak auswirken

Finde in diesem Artikel heraus, wie sich Salz und Dürre auf die Büffel im Irak auswirken.
Wie sich Salz und Dürre auf Büffel im Irak auswirken
Sebastian Ramirez Ocampo

Geschrieben und geprüft von dem Tierarzt und Zootechniker Sebastian Ramirez Ocampo.

Letzte Aktualisierung: 13. Februar 2023

Wasserbüffel gelten als die am weitesten verbreitete Rinderart in Ländern wie dem Irak, Indonesien und Kambodscha. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Erwachsenenalter eine respektable Größe erreichen. Ein männliches Exemplar kann über 1,8 Meter groß werden und bis zu einer Tonne wiegen. Erfahre in diesem Artikel, wie sich Salz und Dürre auf die Büffel im Irak auswirken.

Büffel im Irak werden in der Regel für landwirtschaftliche Arbeiten wie das Bodenpflügen eingesetzt. Zudem wird ihre Milch gemolken, die einen höheren Gehalt an Fettsäuren und Proteinen aufweist als die einer gewöhnlichen Kuh.

Obwohl Wasserbüffel starke und widerstandsfähige Tiere sind, haben verschiedene Faktoren dazu geführt, dass ihre Population zurückgegangen ist, vor allem im Irak. Lies weiter, um herauszufinden, wie sich der Klimawandel und die Geopolitik auf diese uralte Rinderart ausgewirken.

Wasserbüffel und Wasser

Wie ihr Name schon sagt, haben Wasserbüffel eine Vorliebe für Gewässer und feuchte Umgebungen wie Flüsse und Sümpfe. Sie können jedoch hohe Temperaturen von bis zu 30 °C oder mehr gut aushalten.

In Ökosystemen mit hohen Temperaturen ist die Verfügbarkeit von Wasser jedoch überlebenswichtig für diese Tiere. Wasser ist nämlich sowohl für die Wärmeregulierung als auch für die Flüssigkeitszufuhr der Wasserbüffel notwendig. In Anbetracht der Tatsache, dass im Irak in jüngster Zeit Temperaturen von über 40 °C gemessen werden, ist die Bedeutung von Wasser für das Überleben der Rinder in diesem Gebiet unbestritten.

Wie sich Salz und Dürre auf Büffel im Irak auswirken

Aufgrund der geopolitischen Lage und des Klimawandels werden die Quellen dieser kostbaren Flüssigkeit im Irak jedoch immer knapper. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen sind die Wasserstände in Sümpfen, Feuchtgebieten und Mooren derzeit auf dem niedrigsten Stand. Offiziellen Angaben zufolge ist die herrschende Dürre die schwerste der letzten 40 Jahre. Überdies gibt es bisher keinen Präzedenzfall für diese Situation.

Hinzu kommt, dass die Salzkonzentration durch den Rückgang des Wasserspiegels steigt. Dies führt dazu, dass Büffel durch den Wasserkonsum vergiftet werden oder Milch produzieren, die für den menschlichen Gebrauch ungeeignet ist.

Die Rolle des Klimawandels und der Geopolitik

Die Auswirkungen des Klimawandels auf unseren Planeten sind schon lange kein Geheimnis mehr. In den letzten Jahren wurde eine drastische Verschlechterung der Meeres- und Landökosysteme festgestellt, die zum Tod und Aussterben vieler Arten geführt hat.

Im Fall des Irak wird die Dürre nicht nur durch Temperaturveränderungen und fehlenden Regen verursacht, sondern auch durch weitere menschengemachte Faktoren wie Feindseligkeiten mit bestimmten Ländern in der Region.

Zum Beispiel hat die Türkei (mit der der Irak eine große Wasserquelle – den Tigris – teilt) bisher keine politische Einigung mit dem Irak erzielt, damit beide die gleiche Menge Wasser nutzen können. Auch im Iran, einem weiteren Nachbarstaat, wurde eine Reihe von Dämmen gebaut, die den Fluss Diyala, einen Nebenfluss des Tigris und eine weitere wichtige Wasserquelle, abschneiden.

All dies hat dazu geführt, dass 46 % der Sümpfe im Südirak das gesamte Oberflächenwasser verloren haben. Nach Angaben der niederländischen Friedensorganisation PAX haben weitere 40 % der Feuchtgebiete und Sümpfe in der Region an Wasser und Feuchtigkeit verloren.

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Wie sich Salz und Dürre auf Büffel im Irak auswirken

Die Zukunft der Wasserbüffel im Irak

Obwohl Wasserbüffel als Art an sich nicht gefährdet sind, ist ihr Bestand auf irakischem Gebiet in besorgniserregender Gefahr. Nach Erhebungen der UNESCO haben bereits etwa 6.000 Bauernfamilien die meisten ihrer Büffel verloren.

Des Weiteren sind die ausgetrockneten Sumpfgebiete der Lebensraum zahlreicher Tiere – dazu gehören Vögel, Wildschweine, Fische und sogar Otter.

Wenn die aktuelle Situation weiter anhalten sollte, ist nicht nur der Fortbestand dieser großen Rinder gefährdet, sondern auch das Leben der Familien, die von ihren Wasserbüffeln abhängen.


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