Warum hört mein Hund nicht auf zu weinen?

Wenn dein Hund nicht aufhört zu weinen, kann das mehrere Ursachen haben. Wenn du nach Lösungen suchst, findest du hier Tipps, wie du das Problem in den Griff bekommst.
Warum hört mein Hund nicht auf zu weinen?
Sara González Juárez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Sara González Juárez.

Letzte Aktualisierung: 23. November 2022

Das Leben mit einem hündischen Gefährten ist fast dasselbe wie das Leben mit einem Menschen, denn es gibt emotionale Momente aller Couleur! Mit manchen Situationen ist allerdings schwer zurechtzukommen, beispielsweise wenn dein Hund nicht aufhört zu weinen und du nicht weißt, warum.

In einer solchen Lage sind beide Seiten beunruhigt. Leider führt dies oftmals zur Verzweiflung, weil Besitzer*innen nicht wissen, wie sie dem Hund helfen können. Wie kann das Weinen ein Ende finden? Im Folgenden geben wir einige hilfreiche Antworten.

Auf welche Weise weinen Hunde?

Hunde begleiten den Menschen seit so langer Zeit und es ist leicht zu erkennen, wenn das Tier weint, auch wenn das nicht mit Tränen und Schluchzen einhergeht. Bei Hunden ist das Weinen durch wiederholtes Stöhnen und Bellen – und sogar durch Heulen – gekennzeichnet.

Die Funktion des Weinens ist dieselbe wie beim Menschen: einen negativen Gemütszustand, so wie Traurigkeit zum Beispiel, auszudrücken, um Empathie bei der Bezugsperson zu wecken. Dies ist eine der häufigsten Formen, in denen ein Tier um Hilfe ruft, auch wenn es nicht durch Schluchzen geschieht.

Warum hört mein Hund nicht auf zu weinen?

Warum hört mein Hund nicht auf zu weinen?

Die Situationen, in denen ein Hund nicht aufhört zu weinen, sind vielfältig, daher solltest du die Ursache für dieses Verhalten ermitteln, bevor du nach einer Lösung suchst. Hier sind verschiedene Szenarien, in denen es deinem Hund schwer ums Herz wird:

Mein Hund weint, wenn ich das Haus verlasse

Wenn dein Hund nicht aufhört zu weinen, wenn du zur Arbeit gehst und er allein zu Hause bleibt, kann das an Trennungsangst liegen. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass dein Hund verzweifelt ist, wenn du weggehst und er nicht weiß, wann du zurückkommst.

Bei dieser Störung liegt die Ursache meist in einer gewissen Teilnahmslosigkeit der Halter*innen oder in einem mangelhaften emotionalen Training. Zudem wird das Weinen häufig von abnormalem Stuhlgang oder dem Zerstören von Möbeln begleitet.

Welpen, die zu früh von ihrer Mutter getrennt werden, entwickeln mit einer größeren Wahrscheinlichkeit Trennungsangst.

Mein Hund hört nicht auf zu weinen, wenn er etwas möchte

Dieses Verhalten ist zunächst einmal nicht besorgniserregend: Der Hund fordert einfach nur deine Aufmerksamkeit, um etwas zu verlangen. Problematisch wird es, wenn das Weinen nicht aufhört oder wenn es von anderen unerwünschten Verhaltensweisen begleitet wird. Wenn das Problem weiterhin besteht, gibt es Techniken zur Verhaltensänderung, die helfen können, eine geeignete Lösung zu finden.

Mein Welpe weint unaufhörlich

Welpen, die heranwachsen, sind wie “Schwämme”, die sowohl Lehrinhalte aufnehmen, als auch eine schlechte Verhaltens-Dynamik etablieren können. Da es schon bei erwachsenen Tieren wichtig ist, die emotionalen Bedürfnisse eines Hundes zu erkennen, ist es in der Welpen-Phase sogar noch wichtiger. Dies sind einige Gründe, warum ein Welpe ununterbrochen weinen kann:

  • Der kleine Hund ist ängstlich oder nervös: Sowohl bei Welpen als auch bei Erwachsenen kann die Angst chronisch werden oder zu einer Phobie führen. Im frühen Alter ist es besonders wichtig, dass der Hund sich sicher und geliebt fühlt.
  • Das Jungtier will Aufmerksamkeit erregen: Hier sind Trainings-Einheiten von großem Nutzen. Es ist ganz natürlich, dass Hunde durch Bellen oder Weinen deine Aufmerksamkeit erregen möchten. Das kann leicht zur Gewohnheit werden und du solltest am besten nicht darauf reagieren.
  • Der Welpe erlebt etwas Neues: Schüchterne Welpen können sich in Situationen, die sie erstmals erleben, unsicher fühlen, beispielsweise bei der Ankunft eines anderen Hundes oder beim ersten Besuch in der tierärztlichen Praxis.

Was tun, wenn ein Hund nicht aufhört zu weinen?

Wie bereits weiter oben erwähnt, besteht der erste Schritt darin, die Ursachen für dieses Verhalten zu ermitteln. Sobald die Situation richtig definiert werden konnte, empfehlen wir, diese grundlegenden Tipps zu befolgen.

Grundlegendes Gehorsamkeits-Training

Dies geht über reinen Gehorsam hinaus; es geht vielmehr darum, zu lernen, mit deinem Hund effektiv zu kommunizieren. Wenn der Hund nicht versteht, was du von ihm willst, fühlt er sich unsicher und verwirrt. Das kann sein Verhalten, bei dem er Angst und Traurigkeit zeigt, noch weiter verschlimmern.

Decke seine Grund-Bedürfnisse ab und dein Hund fühlt sich besser

Es ist wichtig, dass du dich vor Beginn einer Behandlung vergewisserst, dass alle grundlegenden Bedürfnisse abgedeckt sind. Denke daran, dass das nicht so einfach ist, wie es sich anhört. Denn jeder Hund braucht ein anderes Maß an Aufmerksamkeit, Zuneigung oder Aktivität und es geht nicht nur um die reine Fütterung.

Hilf dem Tier, seine Angst zu überwinden

Wenn dein Hund nicht aufhört zu weinen, weil er sich vor etwas gefürchtet oder eine Phobie entwickelt hat, braucht er deine Unterstützung und Liebe, um diese zu überwinden. Die übliche Vorgehensweise ist, den Hund schrittweise dem auszusetzen, was ihm Angst macht, sodass er sich nach und nach daran gewöhnt.

Der Hund braucht vielleicht eine Zeit der Ruhe, in der er dem aversiven Reiz eine Weile nicht ausgesetzt ist.

Warum hört mein Hund nicht auf zu weinen?

Ein letzter Tipp, wenn dein Hund nicht aufhört zu weinen

Verhaltensprobleme können zu Hause mit Geduld und Ausdauer korrigiert werden, aber sensiblere Hunde – oder solche, die zum Beispiel einer schlimmen Situation entronnen sind – können aufgrund von Angst oder Furcht ernsthafte Verhaltensstörungen entwickeln.

Wenn die Lage eskaliert und du das Gefühl hast, dass du nicht damit umgehen kannst, dann scheue dich nicht, Fachleute aufzusuchen. Deine Sorgen werden dadurch kleiner und dein Hund wird ruhiger leben können. Dein Vierbeiner kann sich folglich gewiss sein, dass er mit dir zusammen alle Schwierigkeiten überwinden kann.


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