Vermenschlichung von Hunden
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Liebe und Fürsorge sind grundlegende Aspekte für die verantwortungsvolle Pflege von Tieren. Allerdings warnen Experten vor den Gefahren übermäßiger Vermenschlichung von Hunden. Als Nächstes werden wir die Gründe für die Aussage “mein Hund ist nicht mein Kind” untersuchen.
Der Ursprung des Gefühls
Manche Experten behaupten, dass das Konzept der tierischen Sensibilität während der Romantik entstand. Es soll sich auf den Anspruch beziehen, Rechte auszuweiten und eine andere, weniger exklusive Ethik zu begründen.
Andere behaupten, dass die Vermenschlichung von Haustieren ein klares Zeichen für die Wandlung des Familienbegriffs ist.
Auf der einen Seite, wachsam für den Individualismus unserer Zeit, wo das Haustier ein Teil der Familienkonstellation ist.
Auf der anderen Seite zeigt es die menschliche Schwierigkeit, Gefühle zu kommunizieren und auszudrücken. Im Kontext einer ethischen Krise führt der Zusammenbruch des Vertrauensgefühls dazu, dass in Hunden reinere Wesen als Menschen gesehen werden.
Für viele leidenschaftliche Hundebesitzer klingt das poetisch. Aber den Moment zu verpassen, um zu sagen „der Hund ist nicht mein Kind“ kann eine Misshandlung des Tieres bedeuten.
Warum ist die Vermenschlichung eines Tiers nicht gut?
An erster Stelle muss erkannt werden, dass die Vermenschlichung eines Hundes seine spezifischen Eigenschaften nicht respektiert. Jede Spezies hat ihre eigenen Bedürfnisse, weil ihr Organismus dem von Menschen nicht gleich ist. Neben schlechten Angewohnheiten kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen.
Das Essen ist ein gutes Beispiel. Viele Besitzer betrachten es als schön, ihre Nahrung mit dem Hund zu teilen. Aber tatsächlich verursacht die Einnahme von gekochten, gewürzten und/oder industriell hergestellten Nahrungsmitteln ernsthafte Störungen im Magen des Haustiers.
Kleidung, Accessoires und Zubehör
Ein anderes Beispiel ist die Benutzung von Kleidung und Schuhen für Haustiere. Es mag schön aussehen, ist aber nicht ratsam für den Organismus des Tieres.
Durch das Anlegen von Schuhen an den Pfoten des Hundes wird der Schweiß blockiert und verhindert den Kontakt mit dem Boden. Damit wird die Natur des Hundes verändert.
Die übermäßige Humanisierung kann auch zu Verhaltensproblemen führen. Schüchternheit, Aggressivität, übermäßiges Bellen, Hyperaktivität und erpresserisches Verhalten sind klare Beispiele für unerwünschte Verhaltensweisen, deren Ursache in der Vermenschlichung liegt.
Auf der anderen Seite kann das Fehlen von Grenzen zwischen dem Menschen und dem Tier eine Beeinträchtigung des psychologischen Gleichgewichts des Menschen bedeuten.
Mein Hund ist nicht mein Kind. Erziehung und Disziplin
Die richtige Ausbildung und Disziplin lehren den Hund, mit Menschen und anderen Tieren besser zu leben. Der Prozess der Sozialisierung verringert die Wahrscheinlichkeit von aggressivem Verhalten. Vor allem im Falle von Gebietsstreitigkeiten.
Im Gegensatz dazu nähren Humanisierung und unverantwortliche Erziehung das Gefühl von Besitzgier, was oft zu häuslichen Unfällen mit Menschen und/oder Tieren führt. Der nicht erzogene Hund neigt dazu, sich selbst und seinen Besitzer zu isolieren, um die Kontrolle über das Territorium auszuüben.
Darüber hinaus ist der Verlust des Zusammenlebens mit der gleichen Art weder für den Hund noch für seinen Besitzer positiv. Obwohl eine Interaktion zwischen Mensch und Tier möglich ist, kann sie den Dialog und das rationale Lernen nicht ersetzen.
Wie baue ich eine gesunde Beziehung zu meinem Hund auf?
Das Wichtigste ist, den Satz zu verstehen und zu wiederholen: „Mein Hund ist nicht mein Kind“. Das bedeutet nicht, ihn weniger zu lieben oder ihm weniger Zuneigung zu zeigen, doch Grenzen zwischen deinem und seinem Raum zu ziehen.
Der Hund muss als Teil der „Herde“ integriert werden, die deine Familie ist. Aber niemals als Führer. Ansonsten wird er alles tun, um seinen Willen durchzusetzen. Einschließlich der Zerstörung von Haushaltsgegenständen und/oder gewalttätigem Verhalten.
Früherziehung
Daher ist es wichtig, zu lernen, nein zu sagen. Auch wenn er dich noch so treuherzig anschaut. Nein sagen ist notwendig, um zu erziehen. Ideal ist es, den Prozess der Ausbildung und Sozialisation zwischen der 4. und 20. Lebenswoche zu beginnen. Welpen haben noch einen weichen Charakter und sind leicht zu formen.
Es ist wichtig, dem Hund die grundlegenden Befehle beizubringen (Sitz, Platz…). Man kann auch verschiedene Tricks lernen und den Hund professionell trainieren.
Der Hund sollte lernen, dass manche Orte für ihn Tabu sind (zum Beispiel das Bett) und dass er nicht am Tisch um Essen betteln darf. Das Tier muss lernen, die für den Menschen reservierten Räume zu respektieren.
Die Wahrung der Privatsphäre ist in allen Arten von Beziehungen, einschließlich zu Haustieren, von wesentlicher Bedeutung.
Loben ist wichtig, um gutes Verhalten zu bestätigen. Gewalt hingegen hemmt das Lernen bei allen Arten. Mein Hund ist nicht mein Kind, aber ich bin für ihn verantwortlich.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.