12 Anzeichen dafür, dass deine Katze dich nicht mag
Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Sanchez
Hauskatzen sind für ihr schwer durchschaubares Verhalten und ihre Individualität bekannt. Viele Besitzer sagen: „Meine Katze interagiert nur mit mir, wenn sie das will und nicht, wenn ich es möchte “. Es ist normal, dass diese Tiere ihren Freiraum brauchen und teilweise nur sehr begrenzt Aufmerksamkeit einfordern. Verwechsle aber die Persönlichkeit deines Tieres nicht mit Anzeichen dafür, dass dein Felltiger dich nicht mag.
Hast du es bisher geschafft, dich deiner Katze zu nähern, ohne dass sie faucht, die Haare aufstellt, wegläuft oder sich sogar bei ihrem Fluchtversuch verletzt? Dies sind Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Es ist jedoch kein untrügliches Zeichen dafür, dass deine Katze dich nicht mag. Es kann gut möglich sein, dass die Katze dich mit einem traumatischen Ereignis oder einer Angsterfahrung in Verbindung bringt. Hier sind 12 Anzeichen, die auf eine dysfunktionale Beziehung zwischen Mensch und Tier schließen lassen.
1. Knurren und Fauchen
Katzen verwenden Lautäußerungen, um positive Emotionen auszudrücken. Knurrt und faucht die Katze, ist das häufig ein Hinweis darauf, dass dem Tier etwas nicht passt. Das plötzliche Ausatmen von Luft durch das Maul verbunden mit einem hörbaren Geräusch lässt sich als Fauchen bezeichnen. Dieses kann auf einen Mangel an Selbstvertrauen, Wut, Ärger, Unsicherheit, Schmerz oder eine Kombination einiger oder aller genannter Emotionen hinweisen.
Dieses Fauchen ist eine der wenigen eindeutigen Lautäußerungen bei Hauskatzen, die nur eine einzige Bedeutung hat: „Bleib mir fern“. Mit diesem Verhaltensmuster kannst du dich beschäftigen, wenn sich dein Tier beruhigt hat. Wenn du weiter auf Kontakt bestehst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Katze dich angreift.
2. Gesträubtes Fell
Die Katze stellt ihr Fell dadurch auf, dass sich die kleinen Muskeln an jeder Haarwurzel zusammenziehen und das einzelne Haar aufrichten. Katzen sträuben ihr Fell, um größer zu erscheinen, als sie sind. Sie wollen sich als gefährlich und einschüchternd darstellen, damit sich die Bedrohung von außen einen neuerlichen Angriff überlegt.
Wenn deine Katze in deiner Nähe ständig das Fell sträubt, bist du diese “Bedrohung”.
3. Weitere Anzeichen, dass die Katze Angst hat
Wenn du das hier liest, dann geht es höchstwahrscheinlich nicht darum, dass deine Katze dich nicht leiden kann. Vielmehr zeigt sie ein ängstliches Verhalten, das von einer früheren traumatischen Erfahrung herrührt. Neben den beiden bereits zuvor genannten Verhaltensweisen geben diese Anzeichen Aufschluss darüber, dass deine Katze Angst hat:
- Die Ohren sind nach hinten angelegt.
- Sie nimmt eine starre Haltung ein, wenn es keinen offensichtlichen Fluchtweg gibt.
- Die Augen sind mit erweiterten Pupillen weit geöffnet.
- Sie hält den Schwanz unter den Bauch geklemmt.
- Die Katze steht auf Zehenspitzen, um ihre Beine länger erscheinen zu lassen.
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4. Die Katze versteckt sich ununterbrochen
Es ist normal, dass Katzen Raum brauchen, aber wenn dein Tier sich versteckt, sobald du die Haustür öffnest und sich nicht mehr zeigt, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass deine Katze dich nicht mag. Es kann jedoch auch ein Anzeichen für eine Krankheit sein. Katzen sind schwer zu fassen, wenn sie eine Erkrankung verbergen müssen, um nicht als geschwächt zu erscheinen.
Katzen sind sehr instinktsicher. Wenn sie das Gefühl haben, einer bedrohlichen Situation nicht gewachsen zu sein (aufgrund von Angst oder Krankheit), bleiben sie außer Sichtweite.
5. Bisse
Kätzchen beißen häufig als Teil eines Spiels, wenn sie zahnen oder ihre Instinkte schulen. Ein erwachsenes Exemplar, das sich in den Arm von Herrchen oder Frauchen verbeißt, zeigt damit keine Spielfreude oder will sich nicht positiv „einstimmen“.
6. Kratzen
Wenn du dein Tier lange genug kennst, kannst du zielsicher einen versehentlichen Kratzer von einem böswilligen Pfotenhieb mit ausgefahrenen Krallen unterscheiden. Diesem schnellen Angriff geht in der Regel das bereits erwähnte Knurren und Fauchen voraus. Das Tier kommuniziert dadurch, dass es auf keinen Fall möchte, dass der Mensch näher kommt.
7. Die Katze vermeidet den Blickkontakt
In der Tierwelt nimmt das normale Verhalten des Menschen eine völlig andere Bedeutung an. Ständiger Blickkontakt zwischen zwei Konkurrenten in einer bestimmten Hierarchie kann leicht zum Kampf führen. Daher schaut der „Untergeordnete“ manchmal weg, um Konflikte zu vermeiden. Aus diesem Grund ist es niemals eine gute Idee, ein wütendes Tier anzustarren.
Wendet die Katze den Blick von dir ab, bedeutet dies, dass deine Katze dich nicht mag oder Angst vor dir hat.
8. Das Verhalten des Tieres gilt ausschließlich dir
Alle genannten Verhaltensweisen können verallgemeinert werden, was auf ein klares Sozialisierungssproblem oder ein zu überwindendes Trauma bei deiner Katze hinweist. Lässt sich die Katze jedoch hochnehmen und interagiert zwar mit Besuchern, aber nicht mit dir, dann ist es gut möglich, dass das Problem bei dir liegt. Dies bedeutet nicht, dass du etwas falsch gemacht hast, aber die Katze kann dich möglicherweise mit einer wenig erfreulichen Erfahrung oder einem unangenehmen Geruch in Verbindung bringen.
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9. Die Katze verhält sich nicht entspannt
Eine entspannte Katze neigt dazu, sich in „ungeschützten“ Positionen hinzulegen, wie zum Beispiel den Bauch nach oben zu strecken oder sich zusammenzurollen. Sie fängt vielleicht sogar an, sich vor den Mitgliedern des Haushalts mit der Zunge das Fell zu bearbeiten. Das Tier wird die Ohren spitzen, aber die Augen schließen und das Fell nicht sträuben. Wenn deine Katze dich nicht mag, wird vermeiden, diese Verhaltensweisen vor dir zu zeigen, weil sie dir nicht vertraut.
10. Stuhlgang des Tieres neben dem Katzenklo
Merkwürdigerweise ist ein weiteres Anzeichen, dass deine Katze dich nicht mag, wenn sie außerhalb des Platzes, der vom Betreuer als Standort des Katzenklos ausgewählt wurde, ihre Notdurft verrichtet. Dieses Zeichen tritt häufig bei Verhaltensproblemen der Katze auf. Sie tut dies möglicherweise, weil sie aufgrund des wahrgenommenen Bedrohungsgefühls ihr Territorium in einem anderen Bereich durch Markieren festlegen will. Eine mögliche andere Alternative ist, dass es der Katze nicht gut geht.
11. Kot und Urin auf den Sachen der Besitzer absetzen
Obwohl dies in einigen Fällen unbeabsichtigt auftritt, kann es sich um das Markieren des Reviers handeln, wenn deine Katze auf deine Sachen uriniert und Kot absetzt. Es kann aber auch auf ein klares Verhaltensproblem hindeuten. Es ist nicht so, dass das Tier dich hasst und auf deine Sachen pinkelt, um dich wütend zu machen, sondern dass es sich gestresst fühlt und atypische Verhaltensweisen annimmt.
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12. In Wirklichkeit hat die Zuneigung deiner Katze nicht nachgelassen
So häufig wir diesen Satz in diesem Artikel auch verwendet haben – als letzte Anmerkung wollen wir betonen, dass die genannten zwölf Anzeichen kein Zeichen dafür sind, dass deine Katze dich nicht mag. Vielmehr geht es ihr sowohl physisch als auch psychisch nicht gut. Ein Tier mit diesem Verhalten zeigt keinen Mangel an Zuneigung, sondern sagt dir damit, dass etwas schmerzt oder dass ein traumatisches Erlebnis es ihm schwer macht, das Zusammenleben mit ihrem Menschen zu genießen.
Einige der wichtigen Situationen, bei der Zurückhaltung und ängstliche Gefühle ausgelöst werden können, sind in der folgenden Liste zusammengefasst:
- Die Katze hat zu viel Zeit allein verbracht und ist nicht mehr daran gewöhnt, mit Menschen zu interagieren. Dies wird noch deutlicher, wenn in der Zeit der Sozialisation kein Kontakt zu Menschen mehr erfolgt.
- Der Halter oder die Halterin verwendet negative Verstärkung, um das Tier zu bestrafen. Er oder sie schreit es an, schüttelt es oder schlägt die Katze sogar. Praktiken wie diese sind Tierquälerei und damit meldepflichtig.
- Die Katze hat ein traumatisches Erlebnis mit Menschen außerhalb ihres Zuhauses gemacht und ist generell misstrauisch.
Wie du siehst, deuten diese Anzeichen eher auf Angst als auf einen Mangel an Liebe hin. Deine Katze kann trotz vergangener Kämpfe und früherer Erfahrungen ihr Vertrauen in dich oder einen anderen Menschen zurückgewinnen. Sei dir allerdings darüber im Klaren, dass dieses Verhalten in seiner Gesamtheit darauf hindeutet, dass du professionelle Hilfe suchen musst. Es ist nicht so, dass deine Katze dich nicht mag; sie hat möglicherweise körperliche oder psychische Schwierigkeiten, die behandelt werden müssen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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