Der Blindenhund vom 11. September, der zurückkehrte, um sein Herrchen zu retten
Jedes Jahr, wenn ein weiterer Gedenktag für das Attentat auf die Twin Towers von New York eingelegt wird, gibt es neue Formen, den Toten und den Überlebenden zu gedenken. Bei dieser Gelegenheit erzählen wir dir die Geschichte vom Blindenhund, der zurückkehrte, um das Leben seines Herrchens zu retten.
Ein Mann, sein Blindenhund, und die Erinnerungen des Horrors
Fast siebzehn Jahre nach den Attentaten des 11. Septembers erzählen wir dir von den Erinnerungen des kolumbianischen Ingenieurs Omar Eduardo Rivera und Salty, seinem Blindenhund.
An diesem schicksalsvollen Tag arbeitete der blinde Ingenieur im 71. Stock des ersten Towers. Dort befanden sich die Büroräume der technologischen Abteilung für den Informatikservice der Hafenautoritäten von New York und New Jersey. Der Blindenhund war wie immer bei ihm.
Plötzlich hörte Rivera ein höllisches Krachen und bemerkte, dass das Gebäude begann zu zittern. Rivera erinnert sich auch daran, dass das Tier nervös wurde. Also entschloss er sich dazu, Salty an die Leine zu nehmen und mit ihm zum nächsten Notausgang zu eilen.
Der Ingenieur hatte plötzlich die Einsicht, dass es ihm aufgrund seiner visuellen Behinderung sehr schwer fallen wird, lebendig aus dieser Situation zu kommen. Schließlich wollten viele Menschen verzweifelt aus dem Gebäude fliehen.
Lies hier die Geschichte von Salty, dem Blindenhund, der das Leben seines Herrchen rettete. Der blinde Mann wäre fast im Tower eins in New York am 11. September 201 gestorben. Fast 17 Jahre nach der Tragödie erzählen wir dir die Geschichte von Omar Eduardo Rivera, der sich an seinen geliebten und treuen Blindenhund erinnert.
Salty weigerte sich, sein Herrchen zu verlassen und rettete ihn vor dem sicheren Tod im Tower 1
Mit dieser extremen Realität konfrontiert, entschloss Rivera, dass er vielleicht sterben würde, sein Hund aber nicht. Er ließ Salty von der Leine und ordnete ihm an, dass er ohne sein Herrchen gehen solle. Doch nach einigen Minuten war Salty wieder zurück an der Seite seines geliebten Herrchens.
So kam es, dass die zwei inmitten des Chaos dieser seltsamen Situation – verursacht durch ein Flugzeug, das in ein Gebäude flog – irgendwie die 70 Stockwerke hinuntergingen und ins Freie gelangten.
Die Flucht dauerte länger als eine Stunde. Als der Mann und sein Blindenhund endlich die Straße erreichten, gelang es dem Hund schnell, sich einen Weg zu öffnen und sein Herrchen an einen sichereren Ort zu bringen. Wenige Minuten später fiel der Tower in sich zusammen.
Ein Blindenhund, der ständig sein Herrchen begleitet
“In diesem Augenblick wusste ich, dass Salty mich genau so liebte, wie ich ihn”, erinnert sich Rivera, der 2001 44 Jahre alt war. Die Treue seines Hundes erlaubte dem Mann es, sein Leben weiter an der Seite seiner Familie zu genießen. So durfte er auch seine Enkelinnen kennenlernen, die nach dem schrecklichen Attentat geboren wurden.
Salty, der wunderschöne, goldene Labrador, begleitete den blinden Ingenieur noch ein gutes Weilchen weiter. Der Hund verstarb im Jahre 2008. Vor seinem Tod wurde er jedoch oft für seinen heldenhaften Auftritt prämiert.
Der Blindenhund erhielt unter anderem die Dickin Medaille. Dieser Preis wird von der Veterinärsorganisation “People’s Dispensary for Sick Animals” verliehen.
Die Stiftung Guiding Eyes for the Blind aus Yorktown Heights, New York hatte den Hund 1998 ausgebildet.
Hunde, die liebevollen Lebenswesen, die so viel für uns tun
Wir sollten außerdem nicht vergessen zu erwähnen, dass nach den furchtbaren Attentaten auf die Twin Towers, Rettungs- und Spürhunde fundamental bei den Rettungsarbeiten waren. Sie halfen dabei, verschüttete Opfer unter dem Schutt ausfindig zu machen.
Die Geschichte, die uns jedoch am meistens berührte, war die Liebe und Treue des Blindenhundes, die dazu führte, dass eine blinde Person diese fürchterliche Situation überleben konnte.
Salty war jedoch nicht der einzige Blindenhund, der sich an diesem Tag im Gebäude befand. Roselle war ebenfalls anwesend. Die Hündin begleitete ihr blindes Herrchen Michael Hingson. Die beiden befanden sich im 78. Stock desselben Towers. Doch dieses noble Tier – ebenfalls eine Labradorhündin – führte nicht nur ihr Herrchen sicher zum Ausgang. Sie sorgte auch dafür, dass weitere 30 Personen lebendig aus dieser Hölle entkamen.
Quelle des Hauptbildes: www.abc.es
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