Häusliche Hygiene mit deinem Haustier
Wenn es um die häusliche Hygiene mit deinem Haustier geht, musst du wirklich „auf Zack sein“. Du hast dich vielleicht an Tierhaare auf deiner Kleidung oder den morgendlichen Atem deines Hundes gewöhnt. Das Ziel ist hier allerdings nicht so sehr, dein Zuhause blitzsauber zu halten, sondern vielmehr die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Das gilt unabhängig davon, wie viele Tiere in deinem Zuhause leben.
Wenn du mit einem Haustier zusammenlebst, solltest du deshalb eine strenge Reinigungsroutine einhalten. Obwohl diese je nach Tier unterschiedlich ausfallen kann, gibt es eine Reihe von grundlegenden Richtlinien, die für jeden Haushalt mit mehreren Tieren gültig sind. Schauen wir sie uns im Detail an.
Hygiene im Haushalt mit einem Haustier: Maßnahmen
Alle Familienmitglieder, ob Mensch oder Tier, profitieren stets von einer sauberen und gepflegten Umgebung. Die Hygienemaßnahmen gelten aber nicht nur für das Haus, sondern auch für das Haustier selbst und für dich. Hier sind einige nützliche Tipps:
Auch wenn es nicht immer möglich ist, sollte jedes Tier idealerweise seinen eigenen Platz haben, d. h. einen Raum oder Bereich, den es „sein Zuhause“ nennen kann. Hier fressen die Haustiere, ruhen sich aus und entspannen sich. Das erhöht nicht nur die Lebensqualität deines Tieres, sondern verhindert auch die Ausbreitung von Krankheiten und anderen Beschwerden, wie z. B. Parasiten.
Wenn du keinen geeigneten Bereich hast, solltest du einen Teil deines Wohnbereichs nur für sie einrichten. Obwohl sich Tiere wie Kaninchen und Papageien im Haus bewegen dürfen, ist es für alle Tiere am besten, wenn sie einen Bereich haben, der für Aktivitäten wie Fressen, Schlafen und Toilettengang reserviert ist.
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Tägliche Reinigung
Ein Bereich, den Tiere nutzen, darf nicht länger als ein oder zwei Tage nicht gereinigt werden. Denk zum Beispiel daran, dass ihr Kot und Urin nicht einfach wie beim Menschen in der Toilette weggespült werden und daher eine mögliche Infektionsquelle darstellen. Denk auch an den Schmutz, den sie an ihren Pfoten tragen, an die Haare, die ihnen ausfallen, und an die Krankheitserreger in ihrem Maul.
Hygiene zu Hause bedeutet, dass Böden und Oberflächen jeden Tag gereinigt werden sollten. Näpfe, Betten und Spielzeug sollten ebenfalls regelmäßig gereinigt werden, vor allem Futterautomaten.
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Haustierhygiene zu Hause
Einige Tiere, wie Katzen und Kaninchen, sollten nicht gebadet werden. Hunde dagegen brauchen eine Baderoutine (und generell alle Tiere, die häufig im Freien sind). Erkundige dich bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin, wie oft sie gebadet werden sollten, damit du ihnen keine Probleme bereitest; zu häufiges Baden kann auch schädlich sein.
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Menschliche Hygiene
Du weißt wahrscheinlich, dass einige Krankheiten zwischen Menschen und Tieren übertragen werden, und zwar in beide Richtungen. Achte daher auf deine eigene Hygiene und denke vor allem daran, dir nach jedem Umgang mit deinem tierischen Begleiter die Hände zu waschen.
Einige Reptilien, wie z. B. Schildkröten, können auf ihrer Haut Salmonellenbakterien tragen. Deshalb solltest du dir nach dem Anfassen immer die Hände waschen, auch wenn die Tiere gesund sind.
Verwendung bestimmter Produkte
Bleichmittel und Ammoniak werden im Allgemeinen nicht zur Desinfektion von Räumen empfohlen, da sie einige Tierarten (wie Hunde und Katzen) dazu verleiten können, in diese Räume zu urinieren. Überdies können Produkte mit starkem Geruch und ätzenden Chemikalien die Gesundheit von Kleintieren und Tieren mit einem ausgeprägten Geruchssinn schädigen.
Deshalb ist es immer am besten, spezielle Produkte für Wohnungen mit Tieren zu kaufen, die Krankheitserreger beseitigen und gleichzeitig Mensch und Tier schützen. Dein Tierarzt oder deine Tierärztin wird dir sagen, welche Produkte für dein Tier am besten geeignet sind.
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Ist es gut, Lufterfrischer zu verwenden?
Manche Besitzer*innen finden es schwierig, einen angenehmen Wohnungsgeruch aufrechtzuerhalten, wenn sie sich um bestimmte Tiere wie beispielsweise Frettchen kümmern. Wenn Menschen sich nicht an diese Gerüche gewöhnen können (die völlig harmlos sind), greifen sie oft zu Lufterfrischern, Duftkerzen und so weiter. Aber wie sicher sind diese für die Haustiere?
In Wahrheit ist es so, dass es dabei ganz auf die Tierart ankommt. Von Geruchsempfindlichkeit bis hin zu möglichen Vergiftungen – was wir Zweibeiner für einen angenehmen Geruch halten, könnte für deine Vierbeiner problematisch sein. Deshalb solltest du dich vor der Verwendung dieser Produkte informieren, welche Stoffe der Gesundheit deines Haustiers schaden könnten.
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Mit deinem Haustier in einem Bett schlafen oder lieber nicht?
Das ist oftmals eine kontrovers diskutierte Frage. Es stimmt zwar, dass das Schlafen mit deinem Hund im Bett für euch beide sehr vorteilhaft sein kann, aber aus hygienischer Sicht ist es besser, getrennte Betten zu haben. Manche Experten raten sogar zu getrennten Zimmern.
Diese Frage ist jedoch jeder Person selbst überlassen. Bei gemeinsamer Nutzung des Bettes wird empfohlen, die Bettwäsche häufig zu wechseln und das Zimmer täglich zu lüften. Entferne bei Hunden und Katzen auch regelmäßig die Tierhaare im Schlafzimmer.
Schließlich solltest du daran denken, dass die Räume, die deine Tiere nutzen, so einfach wie möglich gestaltet sein sollten. Wähle Gegenstände, die in die Waschmaschine gesteckt werden können, Möbel ohne Hohlräume darunter, geschlossene Stauräume und so weiter. Wenn du dein Zuhause jeden Tag putzt, ist es am besten, wenn du es dir dabei einfach machst.
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- Acosta-Jurado, D. C., Castro-Jay, L. I., & Pérez-García, J. (2017). Parásitos gastrointestinales zoonóticos asociados con hábitos de higiene y convivencia en propietarios de caninos. Biosalud, 16(2), 34-43.
- Martín Abellán, A., & Anguas Gracia, A. Programa de educación para la salud: Zoonosis en mascotas, ¿un riesgo para la salud?
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