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Du solltest deinen Hund nicht umarmen!

3 Minuten
Hunde verstehen nicht, dass eine Umarmung Zuneigung bedeutet, sie sehen sich damit in ihrer Freiheit und Bewegung eingeschränkt, was Gefahr bedeuten könnte.
Du solltest deinen Hund nicht umarmen!
Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Jedes Lebewesen drückt Gefühle auf ganz unterschiedliche Weise aus. Für uns ist es normal, Menschen die wir lieben zu umarmen, doch deinem Hund muss das nicht unbedingt gefallen.

Wir erklären dir heute, warum du deinen Vierbeiner nicht umarmen solltest.

Warum Hunde nicht umarmen?

Sie mögen das gar nicht, vielleicht hast du das ja selbst schon bemerkt. Wenn du deinen Hund umarmst, verärgerst du ihn nur! Beobachte einmal, wie er sich dabei verhält, wie er dich ansieht und seine Ohren stellt.

Aus einer Studie des Psychologieprofessors (und Hundexperten) Stanley Coren der University of British Columbia geht hervor, dass Hunde gar nicht gern umarmt werden.

Das bedeutet nicht, dass sie ihre Besitzer nicht lieben oder ihre Nähe nicht genießen, doch bei einer Umarmung fühlen sie sich nicht wohl. Jedes Lebewesen hat seine eigene Art, Zuneigung auszudrücken.

Hunde verstehen Umarmungen nicht

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Hunde verstehen nicht, dass eine Umarmung Zuneigung bedeutet, sie sehen sich damit in ihrer Freiheit und Bewegung eingeschränkt, was Gefahr bedeuten könnte.

Wie Coren in einem in der Zeitschrift Psychology Today Magazine veröffentlichten Artikel erklärt, fühlen Haustiere sich gestresst und unglücklich, wenn sie von uns umarmt werden.

Die Begründung dafür ist einfach: Wenn wir unseren Hund umarmen, rauben wir ihm in einer möglichen Gefahrensituation jegliche Fluchtmöglichkeit. Er fühlt sich gefangen.

Um zu dieser Schlussfolgerung zu kommen, hat das Expertenteam rund 250 Fotos aus dem Internet analysiert, auf denen Hunde von ihren Besitzern umarmt werden.

Die Forscher haben festgestellt, dass 8 von 10 Tieren sich in dieser Situation absolut unwohl fühlen. Genauer gesagt, auf 81% der Bilder zeigen die Hunde mindestens ein Anzeichen von Angst, Unbehagen oder Stress. 8% schienen zufrieden zu sein und die übrigen 10% reagierten zweideutig oder neutral.

Vergiss nicht, dass Hunde stets auf der Hut vor Gefahren sind und Bewegungsfreiheit brauchen, um im Notfall wegzulaufen. Durch eine Umarmung fühlen sie sich gestresst und eingesperrt.

Woran erkenne ich, dass mein Hund meine Umarmungen nicht mag?

Studien können sehr detaillierte Ergebnisse liefern, du solltest diese jedoch mit deinen eigenen Erfahrungen ergänzen und vergleichen. Vielleicht hast du noch nie bemerkt, dass sich dein vierbeiniger Freund bei einer Umarmung unwohl fühlt. 

Das liegt daran, dass Tiere ihre Gefühle oftmals nicht so deutlich zum Ausdruck bringen. Ein untrügliches Zeichen wäre, wenn dein Hund die Zähne zeigt, versucht zu beißen oder anfängt zu bellen. Aber nur sehr selten sind Hunde in dieser Situation so deutlich.

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Es ist wichtig, auf kleine Gesten zu achten, subtile Anzeichen, die uns mehr über die Gefühle des Vierbeiners verraten können. Anzeichen für Stress oder Gefahr sind:

  • Der Hund legt die Ohren an und zieht sich nach unten.
  • Er schließt die Augen oder schielt,
  • dreht den Kopf weg von der Person und
  • vermeidet Blickkontakt.
  • Er leckt aufgeregt seine Schnauze,
  • hängt die Zunge heraus,
  • befindet sich in Fluchtposition,
  • klemmt den Schwanz zwischen die Beine oder
  • hechelt aufgeregt.
  • Der Hund streckt die Beine nach vorne, um sich aus der Umarmung zu befreien,
  • die Schnauze hält er nach oben, um nach Luft zu schnappen.

Wenn du deinem Hund deine Zuneigung zeigen möchtest, ist es besser, ihn zu Kraulen, mit ihm zu spielen oder in den Park zu gehen, anstatt ihn zu umarmen.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.