Was möchte ein Hund durch Zeichen der Ruhe mitteilen?
Hunde verständigen sich kontinuierlich mit ihren Besitzern oder anderen Tieren und verwenden dafür verschiedene Gesten und Verhaltensmuster. Manche davon sind sehr offensichtlich und einfach zu erkennen, andere wiederum sind rätselhaft. Hast du dich schon einmal gefragt was dir dein Hund mit Zeichen der Ruhe sagen will?
Was drückt ein Hund durch Zeichen der Ruhe aus?
Viele Gesten und Verhaltensmuster, die ein Hund an den Tag legt, sind Zeichen der Ruhe. Hunde sind diplomatisch und friedlich, viele ihrer Verhaltensweisen bringen dies zum Ausdruck.
Mit Zeichen der Ruhe beabsichtigen Hunde verschiedene Dinge:
- Sie tun damit ihre guten Absichten kund.
- Sie möchten jemanden beruhigen, wenn sie keine guten Absichten erkennen oder durch eine Handlung nervös werden.
- Sie versuchen, sich selbst zu beruhigen, wenn sie gestresst oder nervös sind.
Die Zeichen der Ruhe sind in allen Fällen dieselben. Es hängt vom Kontext und vom Hund selbst ab, was genau er damit ausdrücken möchte.
Wir empfehlen auch diesen Beitrag: Nahrungsmittel, die für Katzen giftig sind
Wenn du die entsprechenden Gesten und Verhaltensmuster kennst, kannst du deinen Hund besser verstehen. Du kannst die Welt so aus seiner Perspektive betrachten und dich besser mit ihm verständigen.
1. Die eigene Nase ablecken
Wenn sich der Hund seine eigene Nase ableckt, betrachten wir das meist als ein Hygieneritual, wenn wir dieses Verhalten überhaupt beachten. Es handelt sich jedoch um ein Zeichen für andere Hunde, das Ruhe vermitteln soll. Dieses Verhalten kommt sehr häufig vor.
Auch wenn sich ein Hund dem Fressnapf nähert, schleckt er sich oft ab. Diese Geste ist sehr menschlich, denn sie zeigt den Appetit und die Lust, etwas zu fressen. Hunde beruhigen sich mit diesem Verhalten, denn Fressen ist aufregend und macht nervös.
Auch wenn ein Hund aus anderen Gründen nervös ist und möchte, dass du dich ihm nur langsam näherst, kann er beginnen, sich als Zeichen der Ruhe abzulecken.
Entdecke auch diesen Beitrag: Woran merkst du, dass dein Hund älter wird?
2. Sich schütteln
Hunde schütteln sich gerne, wenn sie nass sind, doch auch andere Gründe bewegen sie dazu. Es handelt sich ebenfalls um ein Verhalten, das ihnen hilft, sich zu beruhigen und Stress loszuwerden.
Dein Hund schüttelt sich im Park? Überlege dir, was kurz davor passiert ist, denn wahrscheinlich versucht er so, Stress abzuschütteln: Vielleicht hat ein anderer Hund gebellt, er hat ein Kind mit Ball gesehen, ein Auto ist vorbeigefahren oder jemand hat sich ihm zu sehr genähert.
Hast du diesen Beitrag schon gelesen? Welche Arten von Krebs kann ein Hund erschnüffeln?
3. Schnüffeln
Am Boden zu schnüffeln ist ebenfalls ein Zeichen der Ruhe, das man bei Hunden häufig beobachten kann. Manchmal riechen die Vierbeiner jedoch auch an Orten, die eigentlich keine Gerüche verbreiten sollten. In diesem Fall möchten sie auch Ruhe finden.
Der Hund schnüffelt vielleicht im Park an einem Stück Erde ohne jedes Interesse. Er macht das nicht deshalb, weil es ihm großen Spaß macht, sondern weil er denkt, dass du nervös oder verärgert bist und Entspannung brauchst. Das ist seine Art auszudrücken, dass er keine Probleme, sondern Ruhe will.
4. Den Kopf wenden
Hunde wenden sehr häufig den Kopf ab oder drehen ihn, auch wenn wir uns nicht immer darüber bewusst sind. Dies ist eine eindeutige Geste, die andere Hunde perfekt interpretieren können, wir jedoch nicht verstehen.
Wenn ein Hund seinen Kopf abwendet, hat er Angst oder ist nervös. Oft kommt dies vor, wenn man direkt und zu schnell auf ihn zugeht, oder weil man sich ganz in der Nähe seines Gesichtes befindet. Es handelt sich also um ein schnelles Anzeichen dafür, dass der Hund Konfrontation meiden möchte.
Nur wenige Hunde schauen direkt in die Kamera. Sie sehen ihre Besitzer an, dieser nimmt das Handy zur Hand und der Hund dreht den Kopf um. Keine Chance, ein tolles Bild zu machen, auf dem der Hund direkt in die Kamera schaut!
Der Hund wird durch das Handy nervös, er dreht den Kopf um, da er Ruhe möchte.
Lesetipp: Demodikose des Hundes: Ursachen, Symptome und Behandlung
5. Gähnen
Auch diese Geste wirkt beruhigend, doch nicht immer können daraus eindeutige Schlüsse gezogen werden. Denn auch wenn die Samtnase müde ist und Entspannung braucht, gähnt sie.
Aus dem Kontext ist jedoch zu entnehmen, ob es sich um Stress oder Müdigkeit handelt. Vielleicht braucht dein Hund ein Nickerchen, vielleicht ist er jedoch nervös und möchte sich durch das Gähnen beruhigen.
In manchen Augenblicken kann dies ganz deutlich erkannt werden: Wenn der Hund im Park mit einem anderen Vierbeiner spielt und plötzlich beginnt, sich zu strecken und zu gähnen. Es ist jetzt nicht Siesta-Zeit, der Hund will damit seinen Spielgefährten darauf aufmerksam machen, dass sich dieser beruhigen soll.
Doch es gibt auch schwieriger zu interpretierende Situationen. Zum Beispiel wenn der Hund aufwacht und gähnend das Zimmer verlässt. Möchte er damit sagen, dass er noch müde ist, oder dass er keinen Stress möchte?
Zeichen der Ruhe respektieren
Ein Hund, der all diese Gesten und Verhaltensweisen kennt und verwendet, ist gut sozialisiert und kann sich perfekt mit Artgenossen verständigen. Er kann Hundefreundschaften schließen und ist fähig, Konflikte zu vermeiden.
Es ist sehr wichtig, diese Anzeichen für Ruhe zu respektieren. Dein Hund wird sich bewusst werden, dass du ihm zuhörst und sich so besser verhalten. Wenn du verstehst, was er dir sagen will, wird sich die Beziehung verbessern und alle können glücklich und friedlich zusammenleben.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.