Elefanten sind soziale Tiere: Interessante Fakten
Geschrieben und geprüft von der Tierärztin Érica Terrón González
Elefanten sind soziale Tiere, und das bedeutet, dass sie in hohem Maße mit anderen Mitgliedern ihrer Spezies interagieren. Dies ist möglich, weil sie sehr intelligent und fähig sind gesellschaftliche Strukturen in der Herde zu schaffen.
Die Intelligenz der Elefanten
In der Tierpsychologie ist Intelligenz die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Tiere zeigen diese Fähigkeit in sehr unterschiedlichen Umgebungen und beweisen damit, ihr Überleben und ihre Fortpflanzung damit sichern zu können.
Das menschliche Konzept der Intelligenz konzentriert sich insbesondere auf die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen. Dabei geht es weniger um einfache evolutionäre Herausforderungen. Im Tierreich bedeutet Intelligenz jedoch die Kapazität, sich an Veränderungen anzupassen.
Warum gelten Elefanten als intelligente Wesen?
Man weiß, dass es sich um langlebige Tiere handelt, die während ihres Lebens viel wandern und schon kurz nach ihrer Geburt ein hoch entwickeltes zentrales Nervensystem haben. Sie entwickeln deshalb auch die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Außerdem sind dabei auch folgende Faktoren wichtig:
- Ihre Fähigkeit, Werkzeuge zu benutzen, sowohl in der Natur als auch in Gefangenschaft. Dafür werden kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten benötigt, um spezifische Herausforderungen zu bewältigen. So verwenden Elefanten zum Beispiel ihren Rüssel, um die Rinde von Bäumen zu schälen oder die besten Blätter auszusuchen.
- Das Selbstbewusstsein. Es wurden Experimente durchgeführt, bei denen ein Elefant vor einen Spiegel gestellt wurde. Er benutzte ihn, um versteckte Nahrung zu finden.
- Erinnerungsvermögen. Elefanten haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis und lernen sehr schnell. Sie speichern ihr Wissen, um später davon zu profitieren.
Elefanten sind intelligente Wesen, die in der Lage sind, Situationen, die gefährlich sein könnten, zu lösen.
Elefanten sind soziale Tiere
Familienstruktur und das Lernen
Elefanten haben eine Familienstruktur, die aus einer Gruppe von Weibchen mit einer Leitkuh, meist der ältesten Elefantin, besteht. Die Gruppen sind nicht übermäßig groß.
Zum Beispiel bilden sowohl der Afrikanische Steppenelefant (Loxodonta africana) als auch der Asiatische Elefant (Elephas maximus) Gruppen von 8 bis 12 Individuen. Beim Afrikanischen Waldelefant (Loxodonta cyclotis) sind die Gruppen sogar noch kleiner, meist nur mit einem Weibchen und ihren Jungen.
Innerhalb des Familienverbands werden junge Weibchen, die noch nicht gekalbt haben, als Hebammen angesehen. Auf diese Weise helfen sie den Jungen beim Lernen und profitieren gleichzeitig von dieser Beziehung.
Aber wenn jemand dieses Lernen beeinflusst, dann ist es die Leitkuh. Da sie das älteste Weibchen ist, ahmen die anderen Weibchen ihr Verhalten nach und bringen es den Jungen bei.
Elefanten sind soziale Tiere: Hierarchie in Familiengruppen
In den von Kühen gebildeten Gruppen beeinflussen unter anderem Alter, Größe und Verwandtschaft den Status jedes einzelnen Mitglieds. Da sie von der Geburt bis zum Tod in der gleichen Gruppe bleiben, bauen sie sehr starke Bindungen auf.
Normalerweise ist die Leitkuh die wichtigste Erinnerungsquelle der Gruppe, was beim Überleben hilft.
Außerdem überleben die von dominanten Weibchen geborenen Kälber in der Regel besser als die restlichen. Dies ist scheinbar darauf zurückzuführen, dass diese Weibchen den Vorzug bei der Futterwahl haben, was die Qualität ihrer Milch verbessert.
Was ist mit den Männchen?
Die Männchen verlassen die Geburtsgruppe im Jugendalter. Normalerweise sieht man sie in Gruppen von jungen Männchen, die ständig kämpfen, um ihren sozialen Status zu verbessern.
Im Alter von 18 bis 20 Jahren sind die Männchen körperlich größer als die Weibchen und werden zu idealen Kandidaten für die Paarung.
Durch hormonelle Veränderungen kommen die männlichen Elefanten in die Musth, die sich durch verändertes, zum Teil sehr aggressives Verhalten äußert und meist im Winter stattfindet.
Die Bullen in der Musth sind reproduktiv dominant und haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich mit den Weibchen zu paaren. Ansonsten dominieren andere Eigenschaften, wie Größe und Alter.
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- Fowler M, Mikota S. Biology, Medicine, and Surgery of Elephants. Hoboken: John Wiley & Sons; 2008.
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