Wissenswertes über Aale
Aale sind erstaunliche Wesen, denn sie begeben sich am Anfang und am Ende ihres Lebens auf eine Reise von 5000 km!
Solange sie sich noch im Entwicklungsstadium befinden, werden sie als Glasaale bezeichnet. Sie paaren sich in der Sargassosee und legen hier die Eier, die dann auch im Salzwasser schlüpfen.
Damit sie dann die lange Reise unternehmen können, verformen sich ihre Körper flach. Man bezeichnet sie in diesem Zustand als Weidenblattlarven.
Für die Gastronomie werden im Normalfall junge und ausgewachsene Exemplare verwendet. An manchen Orten ist nur der Fang einer bestimmten Art von Jungfischen erlaubt.
Wir laden dich heute ein, mehr über Aale und ihren Lebensraum zu erfahren.
Aale und ihre Metamorphose
Wie bereits erwähnt, werden Aale im zweiten Lebensstadium als Glasaale bezeichnet. Die Weidenblattlarve verwandelt ihre Körperform. Darüber hinaus bilden sich bei dieser Metamorphose die bleibenden Zähne aus und das gesamte Verdauungssystem verändert sich.
Da die Tiere in dieser kurzen Zeit der Umwandlung nicht fressen können, verlieren sie an Gewicht und werden kleiner. Sobald die Glasaale die Küsten erreichen, schwimmen viele aufwärts in Flüsse und Seen, wo sie ihre neue Heimat finden.
Sie sind beliebt bei Fischern und Feinschmeckern. Aale, die kommerzialisiert werden, sind sehr klein und leicht. Sie haben im Durchschnitt eine Länge von 5 bis 6 cm.
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Ähnlich wie Erwachsene Exemplare zeichnen sich Glasaale durch einen länglichen und glatten Körper aus, dem es an Schuppen fehlt. Ursprünglich sind die Jungtiere transparent, ändern jedoch mit zunehmender Größe ihre Farbe, die sie auch an die Umgebung anpassen.
Der gelbe Aal ist beispielsweise im Jugendstadium transparent, färbt sich mit zunehmendem Alter jedoch am Rücken bräunlich. Im Erwachsenenalter wird der Rücken dann grünlich, in der Reife silberfarben.
Kommerzielle Aale können eine weiße, gräuliche oder leicht schwarze Farbe haben. Dies geschieht, weil sie vorgekocht und nicht lebend verkauft werden, um sie haltbarer zu machen.
Der Lebenszyklus
Innerhalb der echten Knochenfische gehören Aale zur Gattung der Aalartigen. In diese Gruppe gehören auch Muränen und Zwergaale. Aale gehören zur Familie Anguillidae, in der Flussaale, Schlammaale und Nudelaale zu finden sind.
Der gemeine Europäische Aal (Anguilla anguilla) sowie alle Flussaale sind euryhaline Lebewesen. Das bedeutet, dass sich bestimmte Abschnitte des Lebenszyklus in salzigen Gewässern und andere im Süßwasser entwickeln.
Aale paaren sich normalerweise im Salzwasser, wo sich dann die Larven entwickeln. Die Weidenblattlarve lässt sich von der Meeresströmung treiben und legt in ungefähr 3 Jahren rund 5.000 km zurück. Vor der europäischen Küste beginnt dann die Metamorphose in Glasaale.
Fortpflanzung und Geschlecht
Merkwürdig mag erscheinen, dass alle Aale in der ersten Lebensphase weiblich sind. Erst wenn sie die Geschlechtsreife erreichen, bildet sich bei manchen das männliche Geschlecht aus.
Die ausgewachsenen Aale verlassen dann die Flussmündungen und schwimmen zurück zu ihren Laichgründen, in die Sargassosee. Damit vollendet sich der Lebenszyklus. Denn hier laichen die Tiere ab und sterben dann.
Aale sind noch wenig erforscht und bergen noch viele Geheimnisse. Sie sind übrigens Allesfresser und ernähren sich von Würmern, Insekten, Mollusken, Krebsen und kleinen Fischen.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.