Wie lassen sich Salzwasserfische pflegen?
Geschrieben und geprüft von dem Biologen Cesar Paul Gonzalez Gonzalez
Fische sind Tiere mit einer großen Vielfalt an Formen, Aussehen und Größen, weshalb sie in Privathaushalten so beliebt sind. Salzwasserfische sind sogar die farbenprächtigsten, weshalb ihre Haltung im Aquarium zunehmend an Popularität gewann. Da die Bedingungen im Meer jedoch sehr stabil sind, ist die Pflege von Salzwasserfischen zuhause in der Regel komplizierter.
Aus diesem Grund werden in diesem Artikel die wichtigsten Empfehlungen sowie alles aufgeführt, was du beachten solltest, bevor du in die Welt der Fischhaltung einsteigst. Lies weiter, um mehr über dieses Thema zu erfahren.
Salzwasserfische
Salzwasserfische sind in der Anschaffung teurer als Süßwasserfische, weil die meisten von ihnen sehr strengen Anforderungen für ihre Pflege oder Vermehrung unterliegen. Dazu kommt, dass einige von ihnen in ihrem natürlichen Lebensraum gefangen werden, was die Transport-Kosten erhöht und im Ursprungsland die Zahlen der Population verknappt.
Eine der besten Empfehlungen ist es, mit einfach zu haltenden Exemplaren zu beginnen, da sie mit Wasserwechseln etwas besser zurechtkommen. Überdies ist zu beachten, dass diese Tiere ein künstliches Ökosystem brauchen, das ihrer natürlichen Umgebung so gut wie möglich ähnelt. Dazu kann man wirbellose Tiere wie Korallen oder Anemonen im Becken ansiedeln, die zu den Bedürfnissen von Salzwasserfischen passen und die die Funktionalität des Aquariums vervollständigen.
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Salzwasserfische mit einfacher Pflege
Nachdem das geklärt ist, schlagen wir dir einige Fischarten vor, die für den Start deines Aquariums eine gute Wahl sein könnten:
- Echter Clownfisch: Dieser Fisch (Amphiprion percula) ist eines der beliebtesten Exemplare in Salzwasseraquarien. Dazu kam die Popularität durch die berühmten Pixar/Disney-Kinderfilme. In Gefangenschaft gezüchtete Exemplare sind sehr widerstandsfähig und farbenfroh, brauchen aber Anemonen und generell eine korallenriffartige Umgebung für ein gesundes Leben.
- Riffbarsche (Pomacentridae): Diese sind die buntesten Exemplare auf dem Markt, beispielsweise die Azur-Demoiselle (Chrysiptera hemicyanea). Ihr Becken muss die Merkmale eines Korallenriffs aufweisen, da diese Art eng mit Riffen verbunden ist. Ein Riffbarsch gibt einen guten Begleiter von Clownfischen und verschiedenen Grundelarten ab.
- Grünes Schwalbenschwänzchen (Chromis viridis): Die beste Wahl, wenn du ein Korallenriffaquarium halten willst, da sie leicht zu züchten sind und sich gut an fast jedes Futter anpassen. Das einzige Problem ist, dass es sich um Schwarmtiere handelt, du musst sie also in Verbänden einsetzen.
- Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni): Eine Art, die in der Regel friedlich und scheu ist, aber sauerstoffreiches Wasser und Verstecke zum Schutz braucht. Die meisten dieser Exemplare stellen in Gefangenschaft kein Problem dar, aber je nachdem, wo sie erworben wurden, können sie eventuell an das Fressen von verarbeitetem Futter gewöhnt sein.
- Zweifarbiger Schleimfisch (Ecsenius bicolor): Dieses Tier kann sich an Becken mit wenigen Arten anpassen und kommt sogar damit zurecht, das einzige Tier im Aquarium zu sein. Allerdings braucht das Tier Lebendgestein als Nahrung und Unterschlupf. Er ist ein scheuer, aber geselliger Fisch, der genügend Platz braucht, da er leicht unter Stress leidet, wenn er nicht frei schwimmen kann.
- Gelbe Korallengrundel (Gobiodon Okinawae) und Feuerschwertgrundel (Nemateleotris magnifica): Beide Fische gehören zu den Rifffischen; diese brauchen daher Korallen in ihrer Umgebung. Da sie sich ihrer eigenen Art gegenüber sehr territorial verhalten, ist es am besten, ein einzelnes Exemplar oder ein Zuchtpaar zu halten.
- Königliche Gramma (Gramma loreto): Dieser farbenfrohe Fisch sollte nur in ziemlich großen Becken gehalten werden, da er in kleinen Aquarien aggressiv wird. Im Allgemeinen ist sein Verhalten friedlich, aber er kann mit anderen Tieren seiner Art durch sein territoriales Verhalten Probleme verursachen .
Dies sind nur ein paar Beispiele für Fische, die du in deinem Aquarium halten kannst. Denke auch daran, dass es am besten ist, sich für Fische aus Zuchtanlagen zu entscheiden, da diese an das Leben in einem Aquarium gewöhnt sind.
Was brauche ich für ein Meerwasseraquarium?
Die chemischen Parameter müssen in einem Meerwasseraquarium genau kontrolliert werden, um die Lebensqualität der Fische, die darin leben, zu gewährleisten. Das bedeutet, dass du Zeit, Platz und Geld investieren musst, um das Becken vorzubereiten, bevor du die Fische einsetzt.
Welches Becken soll ich auswählen?
Zunächst einmal brauchen Aquarien ausreichend Platz, damit jedes Exemplar frei schwimmen kann. Das bedeutet, dass das Becken mindestens 300 Liter groß sein sollte, aber wenn du mehrere Tiere halten willst, ist ein Becken mit mehr als 500 Litern empfehlenswert. Außerdem sollte es eine Tiefe von 60 Zentimetern haben, denn so kannst du Bereiche mit unterschiedlichem Lichteinfall schaffen.
Außerdem ist die Dekoration sehr wichtig, damit sich deine Tiere sicher fühlen. Deshalb sollte Zier- und Lebendgestein so platziert werden, dass den Fischen Höhlen oder Schlupfwinkel geboten werden, die als Versteck dienen. Obendrein wird es dadurch einfacher, das Milieu im Aquarium stabil zu halten, da diese Elemente die Bildung von Bakterien und Algen ermöglichen, die wiederum die Gesundheit der Beckenumgebung aufrechterhalten.
Was den Bodengrund angeht, ist es eine gute Option, Sand und Korallen zu verwenden, die den Boden zu mindestens 2 Millimeter Höhe füllen. Letzteres hängt von den Arten ab, die du halten möchtest, denn einige benötigen eine größere Menge an Substrat, wie z. B. Grundeln.
Empfohlene Ausstattung
Wie bereits erwähnt, musst du Meerwasseraquarien genau überwachen, da ihre Parameter nicht plötzlich schwanken sollten. Aus diesem Grund entfällt ein großer Teil der Anschaffungskosten für das Becken auf die Ausrüstung, die du für die Messung und Pflege der Wasserqualität benötigst. In diesem Zusammenhang empfehlen wir die folgende Ausstattung:
- LED-Licht: Licht ist wichtig, um das Wachstum von Algen und Pflanzen im Aquarium aufrechtzuerhalten. Außerdem muss ein Gleichgewicht zwischen weißem und blauem Licht herrschen, um ein ausgewogenes System zu haben.
- Beckenfilter: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die von den Bedürfnissen des jeweiligen Aquariums und der einzelnen Arten abhängen. Für robuste Fische ist ein biologischer Filter mehr als genug. Wenn du jedoch andere, empfindlichere Arten halten willst, ist es besser, sich zusätzlich für einen Abschäumer zu entscheiden, der den Ammoniak besser filtert und reguliert.
- Aktivkohlefilter: Dies ist ein zusätzlicher Filter und sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn du ein System mit mehreren Fischen hältst. Er dient aber auch dazu, das Gleichgewicht im Becken aufrechtzuerhalten.
- Umwälzpumpen: Auch wenn du denkst, dass sie nicht notwendig sind, helfen diese Pumpen dabei, die Sauerstoffversorgung zu verbessern und Strömungen zu erzeugen, die das Wasser mischen und die Parameter ausgleichen. Dies ist oft für die Pflege verschiedener Salzwasserfische notwendig.
- Umkehrosmoseanlage: Empfohlen, aber nicht unbedingt notwendig, hilft sie dabei, das Wasser zu reinigen, um den Austausch durchzuführen. Dieser Mechanismus erleichtert den Prozess, kann aber auch zu Hause durchgeführt werden, wenn du nicht über das nötige Budget verfügst.
- Dichtemesser: Das Wichtigste in einem Salzwasseraquarium ist die richtige Salzkonzentration im Wasser. Mit diesem Gerät kannst du den Salzgehalt messen und verhindern, dass er den optimalen Wert überschreitet. Eine Alternative ist ein Refraktometer, das ein anderes Verfahren zur Messung der Konzentration verwendet, aber den gleichen Zweck erfüllt.
- Heizgerät (Kühler): Da es sich um tropische Wasserarten handelt, muss die Temperatur stabil gehalten werden. Ein Thermostat kann also das Leben deiner Fische retten.
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Welche Wasserparameter sind wichtig?
Bei den üblichen Wasserparametern sollten die Bedürfnisse der einzelnen Arten berücksichtigt werden, aber im Allgemeinen können die folgenden Kriterien herangezogen werden:
- Temperatur: 24-26 °C
- Spezifisches Gewicht (Salzgehalt): 1.025
- pH-Wert: 8,0-8,3
- Ammonium: 0 ppm
- Nitrite: 0 ppm
- Nitrate: < 10 ppm
- Alkalinität: 6- 9° dH
- Kalzium: 400- 450 ppm
- Magnesium: 1200-1320 ppm
- Phosphate: 0 ppm
- Jod: 0,5-0,8 ppm
- Eisen: 0,1-0,3 ppm
Was ist notwendig zur Ersteinrichtung des Beckens?
Wenn das Aquarium zum ersten Mal eingerichtet wird, ist es notwendig, einen Wasserwechsel durchzuführen, damit sich das richtige Milieu entwickelt und stabil ist. Dazu wird das Becken eine Zeit lang nur mit Wasser und Dekoration betrieben. Während dieses Prozesses werden die Parameter überwacht, um festzustellen, wie stark sie sich verändern.
In der ersten Woche des Zyklus wird empfohlen, Lebendgestein hinzuzufügen, damit die Bakterien die “Reifung” unterstützen. Außerdem sollten kleine Portionen Futter hinzugefügt werden, um das Wachstum der Mikroorganismen im Aquarium zu fördern. Das untrügliche Zeichen für die “Reife” eines Aquariums ist das Vorhandensein von Nitraten, nicht aber von Nitriten.
Der Prozess kann 6 bis 7 Wochen dauern, daher sollte er im Voraus vorbereitet werden, damit die neuen Fische zum richtigen Zeitpunkt einziehen können.
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Wie funktioniert das mit dem Wasseraustausch im Becken?
Um das Aquariensystem stabil zu halten, wird empfohlen, jede Woche 20 bis 30 % des Wassers zu wechseln. Dieser Vorgang sollte in einem sauberen Behälter durchgeführt werden, der frei von Chemikalien und Verunreinigungen ist. In diesen Behälter werden Osmosewasser oder destilliertes Wasser und 35 Gramm synthetisches Aquariensalz gegeben.
An dieser Stelle ist es notwendig, das Wasser umzurühren und seine chemischen Parameter zu messen. Dies sollte jedoch bei einer Wassertemperatur von 25-26 Grad Celsius geschehen, da dies das Ergebnis der Messungen verändern kann. Sobald der richtige Salzgehalt bestätigt ist, kannst du das Wasser austauschen.
Der Austausch sollte langsam erfolgen, indem das Wasser nach und nach aus dem Becken entfernt und fast sofort durch neues Wasser ersetzt wird. Vergiss nicht, die Parameter des Aquariums zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Wasserqualität stabil ist.
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Akklimatisierungsprozess im Becken
Wie das Aquarium müssen auch die Fische einen Akklimatisierungsprozess durchlaufen, der es den Tieren ermöglicht, sich an ihr neues Zuhause anzupassen. Dazu ist es notwendig, eine Reihe von einfachen Schritten zu befolgen, die es dir ermöglichen, Stress mit deinen neuen Haustieren zu vermeiden.
Als Erstes musst du den Beutel oder Behälter, den du bekommen hast, für 30 Minuten in das Aquarium stellen, ohne ihn zu öffnen. So wird sichergestellt, dass sich die Temperatur der beiden Gewässer anpasst und die Tiere keinen Temperaturschock erleiden. Danach öffnest du den Beutel und, ohne ihn loszulassen, mischt du den Inhalt langsam und in kleinen Mengen mit dem Wasser im Becken.
Nach ein paar Minuten ist der Vorgang abgeschlossen und die Tiere werden in ihr neues Zuhause entlassen. Denke daran, dass es am besten ist, das Licht auszuschalten und all diese Schritte so langsam und behutsam wie möglich durchzuführen.
Wie pflege ich die Salzwasserfische im Aquarium?
Sobald die Fische im Aquarium sind, musst du nur noch zwei Dinge sicherstellen: ihre Ernährung und ihre Gesundheit. Für den ersten Punkt ist es notwendig, den Nährstoffbedarf jeder Fischart zu überprüfen, damit du weißt, welche Art von Futter du ihnen geben musst und wie oft am Tag. Im Allgemeinen wird eine ausgewogene Ernährung mit lebendem und verarbeitetem Futter empfohlen.
Was den zweiten Punkt betrifft, so ist die Ursache der meisten Gesundheitsprobleme schlechte Wasserqualität. Zu den häufigsten Krankheiten gehören die Samthaut, die durch eine Dinoflagellate verursacht wird, und eine Infektion mit Wimpertierchen (Ciliophora). Beide Krankheiten zeigen sich durch eine Veränderung der Haut des Fisches, daher ist es wichtig, hier auf Anomalien zu achten.
Was hilft, wenn meine Fische infiziert sind?
In den meisten Fällen gibst du die Medikamente direkt ins Wasser. Deshalb ist es besser, ein zusätzliches Becken als “Krankenhaus” zu haben. Damit kann man die Ansteckung der anderen Exemplare vermeiden und eine bessere Nachsorge durchführen, um die Genesung des Fisches zu fördern.
Alles, was wir erwähnt haben, ist mit einem hohen Kosten- und Zeitaufwand verbunden, aber es lohnt sich sehr. Ein Haustier zu besitzen ist nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Denn alle Tiere in unserer Obhut sind auf uns Menschen angewiesen. Die größte Belohnung ist jedoch die Möglichkeit, wunderschönen und exotischen Arten wie den Salzwasserfischen so nahe zu sein.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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