Macolor Macularis, der älteste Fisch der Welt
Geschrieben und geprüft von der Biologin Elsa M. de Arribas
Im Jahr 2016 wurde der Gelbaugenschnapper oder Macolor macularis, der älteste Fisch der Welt, an der Westküste Australiens gefunden. Bei diesem Fang gingen eine große Anzahl von Fischen ins Netz, von denen mehrere über 60 Jahre alt waren.
Was weißt du bisher über die Art Macolor macularis? Wird sie verzehrt? Ist sie von wissenschaftlichem Interesse? Wenn du diese und andere Fragen zu diesem Fisch beantwortet haben möchtest, solltest du nicht verpassen, was in den folgenden Abschnitten erläutert wird.
Warum ist Macolor macularis der älteste Fisch?
Derzeit untersuchen Wissenschaftler:innen das Wachstum und das Höchstalter der Wasserbewohner in den australischen Breitengraden. Ihr Ziel ist es, das Wissen über Fische im Korallenriff und die Auswirkungen des Menschen auf ihren Lebensraum – und die dort lebende Artenvielfalt – zu ermitteln und zu erweitern.
Im Jahr 2016 entdeckten australische Forscher:innen zwei der ältesten Fische, die heute bekannt sind. Der älteste gehört zur Spezies Macolor macularis und wurde damals auf 81 Jahre geschätzt. Dieser “Oldtimer” war nicht der einzige, denn man fand auch ein 79-jähriges Exemplar der Fischgattung Lutjanus (Lutjanus bohar).
Bei der Schätzung des Alters wurden die Riffe, in denen diese Arten leben und die normalerweise sehr lange Lebenszyklen haben, als Referenz herangezogen. Beide Fische wurden im Indischen Meer, im nordwestlichen Teil Australiens, gefunden. Beide Tiere gehörten zu den tropischen Arten, die vom Menschen nicht verwertet werden.
- Niedrige Sterblichkeitsraten: Diese Arten haben in der Regel eine hohe Lebenserwartung.
- Geringe Fortpflanzungsrate
- Wirksame Systeme der Behörden: Die Tatsache, dass ein Tier lange lebt, kann darauf hindeuten, dass es für die Fischer:innen nicht von Interesse ist oder dass die Behörden es gesetzlich schützen.
Verhalten und Kuriositäten
Macolor macularis ist nicht nur deshalb ein interessanter Fisch, weil er als ältester Fisch gilt. Tatsächlich hat der Gelbaugenschnapper noch viele andere Eigenschaften, sowohl physisch als auch physiologisch. Im folgenden Anhang gibt es einige kuriose Fakten über diesen Fisch in englischer Sprache zu entdecken.
1. Der Gelbaugenschnapper wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt
Macolor macularis wurde 1931 in den Gewässern des Südchinesischen Meeres und auch in japanischen Gewässern entdeckt. Nach ihrer Entdeckung wurde diese Art in die Ordnung der Barschartigen (Perciformes) aufgenommen, die als größte Gruppe der Wirbeltiere bekannt ist. Etwa 40 % der Arten sind in diesem riesigen Taxon erfasst.
2. Die Gattung Macolor besteht aus zwei Arten
Zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung wurde M. macularis zwei verschiedenen Arten zugeschrieben, Macolor macularis und Macolor niger. Später wurden jedoch Unterschiede zwischen ihnen festgestellt, die auf verschiedenen Aspekten beruhen, die diese Arten aufweisen. So kann man beispielsweise diese aufzählen:
- Anzahl der Kiemen: M. macularis hat eine größere Anzahl von Kiemen, nämlich zwischen 110 und 122, während M. niger zwischen 87 und 107 Kiemen hat.
- Afterflosse und Seitenlinie: Expert:innen können die beiden Arten anhand der Afterflosse und der Seitenlinie unterscheiden.
- Rückenflosse: Diese ist leicht gezähnt bei M. niger und stark gezähnt bei M. macularis.
- Beckenflosse: Während sie bei M. niger abgerundet und kurz ist, ist sie bei M. macularis spitz und lang und nähert sich der Afterflosse.
- Farbmuster: Eine Möglichkeit, die beiden Arten zu unterscheiden, ist, die Schattierungen des Kopfes genauer zu betrachten. Bei M. macularis ist ein gelblich-brauner Farbton mit runden blauen Flecken zu erkennen; bei M. niger eine schwarz-braune Farbe mit einem Netzmuster aus bläulichen Linien.
- Allgemeine Bezeichnung: Die Art Macolor macularis ist gemeinhin als “Gelbaugenschnapper” bekannt und M. niger wird als “Schwarzweiß-Schnapper” bezeichnet.
3. Ein ausgedehntes Verbreitungsgebiet
Beide Arten gehören zur Familie der Lutjanidae, zu der 109 Schnapperarten gehören, die in 17 verschiedene Gattungen unterteilt sind. Was die Verbreitung angeht, sind sie – wie einige Arten der Familie – in Ozeanien beheimatet. Genauer gesagt, von den Ryukyu-Inseln bis nach Australien und in die Subregion Melanesien.
4. Der älteste Fisch ist ebenfalls nachtaktiv
Wie andere Tiere auch, können Fische als tag-, dämmerungs- oder nachtaktiv eingestuft werden. Diese Einteilung erfolgt nach ihren Aktivitäts- und Ruhespitzen. So ist ein Fisch tagaktiv, wenn er nachts schläft, nachtaktiv, wenn er tagsüber schläft, und dämmerungsaktiv, wenn er nach Einbruch der Dunkelheit aktiv wird.
5. Er wird zu einem beliebten Gericht verarbeitet
Wie viele andere Mitglieder seiner Familie ist auch Macolor macularis häufig auf Märkten zu finden. Normalerweise bevorzugen Konsument:innen Frischfisch, denn das bestimmt den späteren Geschmack.
6. Sein Erhaltungszustand ist wenig besorgniserregend
Laut der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) gehört der Gelbaugenschnapper zu den als “wenig besorgniserregend” eingestuften Tieren. Das bedeutet, dass er derzeit nicht gefährdet ist, aber wir dürfen deshalb nicht nachlassen und auch den Lebensraum der Art nicht negativ beeinflussen.
Wir können daraus schließen, dass Macolor macularis momentan der älteste Fisch der Welt ist. Zudem weist er auch viele weitere interessante Merkmale auf. Unter anderem zeichnet sich diese Art dadurch aus, dass der Gelbaugenschnapper ein Meeresfisch ist, der in Ozeanien lebt und eine wichtige Nahrungsquelle für die Menschen in der Region darstellt.
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