Elefantenrüsselfisch: Lebensraum, Merkmale und Pflege
Der Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii) ist nach seinem länglichen, rüsselartigen fleischigen Anhängsel im Kieferbereich benannt. Er ist einer der bekanntesten Vertreter der Familie der Nilhechte (Mormyridae).
Dank seines Rüssels kann der Elefantenrüsselfisch zudem kleine elektrische Entladungen abgeben, die es ihm ermöglichen, sich im Dunkeln zu orientieren, mit anderen Artgenossen zu kommunizieren und seine Beute im trüben Wasser zu finden. Wenn du mehr über diese auffällige Art wissen willst, bist du hier genau richtig.
Der Elefantenrüsselfisch und sein Lebensraum
Der Elefantenrüsselfisch lebt in den Flüssen Zentral- und Westafrikas, genauer gesagt im Niger, Ogun und Chari. Normalerweise hält er sich in der unteren Schicht von schlammigen, langsam fließenden Gewässern auf, zwischen dichten Matten von Wasserpflanzen.
Physische Merkmale
Der Elefantenrüsselfisch ist ein großer Fisch, der bis zu 35 Zentimeter lang werden kann. Sein Körper ist abgeflacht und seitlich zusammengedrückt und er hat eine gegabelte Schwanzflosse.
Seine Färbung ist graubraun, aber mit einer dunklen, fast schwarzen Tönung. Die Flossen haben einen weißlichen Rand und die Gesamtfärbung weist weiße, klammerartige Bänder um die Schwanz- und Afterflossen auf.
Da Elefantenrüsselfische keine Schuppen haben, reagieren sie besonders empfindlich auf die Wasserqualität und Chemikalien, die ins Wasser gelangen können.
Die Ausstülpung, die diese Tiere unter ihrem Maul haben, wird Schnauzerorgan genannt. Dank dieses Organs kann der Elefantenrüsselfisch die Elektrorezeption nutzen. Das bedeutet, er erzeugt kleine elektrische Entladungen zur Kommunikation. Überall in seinem Körper hat er Rezeptorzellen, die Signale von anderen Fischen aufnehmen.
Außerdem ist er nachtaktiv und einzelgängerisch. Er hat ein ruhiges Temperament und interagiert normalerweise nicht allzu sehr mit anderen Fischen. Wenn andere Lebewesen versuchen, in seinen Lebensraum einzudringen, kann er jedoch territorial und aggressiv werden.
Der Elefantenrüssel und seine Ernährung
Der Elefantenrüsselfisch ist ein reiner Fleischfresser und ernährt sich hauptsächlich von wirbellosen Wassertieren und kleinen Krustentieren. Seine Nahrung beschafft er sich durch die Jagd, für die er auch seine Fähigkeit nutzt, elektrische Impulse zu erzeugen. Dank dieser kann er Beutetiere aufspüren oder sogar betäuben, wenn sie sehr klein sind.
Fortpflanzung und Vermehrung
Eine Nachzucht in Gefangenschaft ist bisher nicht möglich. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Darunter sind die folgenden hervorzuheben:
- Es ist unmöglich, das Geschlecht der Tiere ohne Sezierung zu bestimmen.
- Darüber hinaus vermutet man, dass Elefantenrüsselfische die Elektrorezeption nutzen, um in ihrer Umgebung Partner zu finden. In Gefangenschaft sind diese Impulse verzerrt oder bleiben aufgrund des Stresses der Gefangenschaft aus.
- Da er in trüben Gewässern lebt, ist es fast unmöglich, seine Fortpflanzung in freier Wildbahn zu beobachten.
Der Elefantenrüsselfisch: Aquarienhaltung
Der erste Punkt, den es zu bedenken gilt, ist der vorhergehende: Es gibt keine Daten über die Zucht in Gefangenschaft. Das bedeutet, dass es möglich ist, dass du ein aus der Wildnis entnommenes Tier erwirbst. Allerdings ist dies in vielen Regionen illegal und kann dich in Schwierigkeiten bringen.
Da es sich jedoch um eine exotische Art handelt, solltest du versuchen, ihren natürlichen Lebensraum so gut wie möglich nachzubilden. Der Elefantenrüsselfisch ist ein großer Süßwasserfisch, daher sollte sein Aquarium wenigstens 2.000 Liter fassen. Der pH-Wert des Wassers sollte zwischen 6 und 7,2 liegen und die Temperatur sollte bei 27 Grad Celsius gehalten werden.
Wie wir bereits erwähnt haben, ist der Elefantenrüsselfisch ein nachtaktives Tier. Daher sollte das Aquarium nicht zu hell beleuchtet sein. Außerdem muss es ausreichend Platz für den Fisch bieten, damit er sich bewegen kann, da er sehr aktiv ist. Darüber hinaus muss er aber auch die Möglichkeit haben, sich zu verstecken, wenn er sich bedroht fühlt. Er muss das Gefühl haben, dass er sein eigenes Revier hat.
Der Elefantenfischrüsselfisch kann sich gut an die Fütterung in Gefangenschaft anpassen. Da er in freier Wildbahn auf dem Grund von Flüssen nach Nahrung sucht, sollte das Futter auf den Boden des Beckens fallen. Mückenlarven sind eine gute Nahrung für die ersten Wochen der Eingewöhnung.
Es empfiehlt sich nicht, diesen Fisch gemeinsam mit anderen Arten in ein Aquarium zu setzen, da er territorial sein und andere angreifen kann.
Der Elefantenrüsselfisch und seine Gesundheit
Der Elefantenrüsselfisch hat grundsätzlich einen guten Gesundheitszustand. Dennoch ist er von den im Aquarienleben üblichen Krankheiten wie Parasiten, Pilzbefall, weißen Flecken usw. genauso betroffen wie jeder andere Zierfisch.
Als schuppenloser Fisch reagiert er jedoch besonders empfindlich auf die Wasserqualität im Aquarium. Daher solltest du diese so stabil wie möglich halten. Wenn die Tankarmaturen unzureichend sind, kann es außerdem zu Verletzungen kommen.
Ein weiterer Faktor, der zu berücksichtigen ist, ist die Tatsache, dass es schwierig ist, diese Tiere mit Medikamenten zu behandeln, da sie sehr empfindlich auf die Parameter ihrer Umgebung reagieren. Obwohl es für verschiedene Krankheiten im Aquarium generische Medikamente gibt, ist Prävention immer die beste Maßnahme.
Erhaltungszustand der Art
Der Elefantenrüsselfisch wird als nicht gefährdet gelistet. Die Hauptbedrohung der Art bestehen im Abfließen von Gift in die Flüsse, in denen diese Fische leben. Darüber hinaus stellt auch der illegale oder legale Fang von Exemplaren für den Artenhandel eine Gefährdung für diese Tiere dar.
Abschließend muss darauf hingewiesen werden, dass der Elefantenrüsselfisch eine wildlebende Art ist. Daher erfordert seine Haltung in Gefangenschaft ein umfangreiches Wissen, das wir hier nicht vollständig wiedergeben können. Wenn es erforderlich ist, mit dieser Art in einem Aquarium zu arbeiten, sollte dies nur von naturschutzorientierten Fachleuten durchgeführt werden.
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