5 Endemische Tiere in Australien
Australien ist die Heimat der erstaunlichsten und einzigartigsten Arten auf dem ganzen Planeten. In der Tat ist die Artenvielfalt dieses Landes unvergleichlich. Im Folgenden erhältst du eine Kurzvorstellung fünf endemischer Tiere in Australien!
Warum gibt es in Australien so viele endemische Tiere?
Australien ist ein Land mit einem einmaligen Ökosystem. Viele Faktoren könnten die vielfältige und einzigartige Tierwelt erklären, die auf dem fünften Kontinent beheimatet sind. In der Tat sind fast 85 % der die Säugetiere und fast 90 % der Reptilien dieses Landes endemisch. Mit anderen Worten, sie sind in keinem anderen Land der Welt zu finden.
Zunächst einmal handelt es sich bei Ozeanien um ein sehr großes Gebiet. Als „Insel“ ist es seit etwa 60 Millionen Jahren von den anderen Kontinenten getrennt. Daher haben sich die Tiere und Pflanzen, die dort leben, fortgepflanzt und weiterentwickelt, ohne sich mit denen anderer Orte zu vermischen. Aber es sind weder neue Tiere eingewandert, noch sind die vorhandenen Tiere ausgewandert. Einige Tierarten wurden allerdings vom Menschen „importiert“.
Dazu kommt, dass Australien ein Land mit sehr geringer geologischer Aktivität ist. Es gab es zwar weder Erdbeben oder Vulkanausbrüche, dafür allerdings regelmäßig Naturkatastrophen wie Buschfeuer, Überschwemmungen und Wirbelstürme. Die vermehrt auftretenden Feuer sind anhand von Analysen Folgeerscheinungen des Klimawandels. Aber geologisch gesehen gehört „Down Under“ zu den „ruhigeren“ Kontinenten – daher konnte sich das Leben gut vermehren und hat ein paar sehr merkwürdige Tiere hervorgebracht:
1. Der Emu
Der Emu, der auf dem Titelbild dieses Artikels zu sehen ist, ist nach dem Strauß der zweitgrößte Vogel der Erde. Er ist eines der endemischen Tiere Australiens. Der Große Emu besiedelt fast ganz Australien. Es gibt drei Unterarten des Dromaius, wie der flugunfähige Laufvogel wissenschaftlich heißt.
Die Jungtiere sind schwarz-weiß gestreift, der adulte Vogel ist bräunlich grau in verschiedenen Schattierungen, mit einer charakteristischen blauen Kehle. Die Eier, die er legt, sind dunkelgrün und unterscheiden sich stark von den Eiern anderer Vögel. Ein Hühnerei passt circa zehnmal hinein.
2. Das Känguru
Das Känguru ist eines der bekanntesten einheimischen Tiere Australiens. Von allen Arten ist das Rote Riesenkänguru die größte: Die Männchen sind über einen Meter lang und wiegen etwa 60 Kilogramm. Dieses Tier ist berühmt für seine zwei großen, kräftigen Hinterbeine und seinen langen, muskulösen Schwanz, der ihm dabei hilft, das Gleichgewicht zu halten.
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Das Känguru ist ein Beuteltier, das heißt, es ist ein Säugetier, das als Fötus nicht viel Zeit in der Gebärmutter verbringt, da es seine Entwicklung im Beutel des Weibchens beendet. Obwohl alle Kängurus Pflanzenfresser sind, hängt ihre spezifische Ernährung von den Regionen des Landes ab, in denen sie leben, und von den Pflanzen, die ihnen dort zur Verfügung stehen.
3. Der Koala
Andere bekannte Beuteltiere sind Koalas. Diese in Australien endemischen Tiere sind viel kleiner als Kängurus. Sie sind weniger als einen Meter lang und wiegen durchschnittlich etwa 8 bis 14 Kilogramm, je nach Region. Der Koala hat keinen Schwanz und zeichnet sich durch seinen ausdrucksstarken Kopf aus: groß und rund, mit behaarten Ohren.
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Dieses Tier ernährt sich ausschließlich von Eukalyptus-Blättern, die ihm nur sehr wenig Energie und Nährstoffe liefern. Aus diesem Grund führt der Koala ein sehr inaktives Leben und schläft bis zu 20 Stunden am Tag. Koalas leben in einem stabilen Sozial-System, wobei jedes Individuum ein eigenes Revier mit festen Schlaf- und Futterbäumen hat. Sein Lebensraum ist auf die lichten Eukalyptus-Wälder beschränkt.
4. Das Schnabeltier
Als europäische Entdecker von ihrer ersten Reise nach Australien zurückkehrten und einer der Biologen seinen Begleitern vom Schnabeltier erzählten, hielten sie es für einen Scherz. Auch wenn der Scherz durchaus real ist, gehört das Schnabeltier tatsächlich zu einem der seltsamsten Tiere, die wir kennen.
Es ist ein Säugetier, das Eier legt – dabei gibt nur drei bekannte Arten, die das tun. Dazu gehören neben dem Schnabeltier der Langschnabeligel und der Kurzschnabeligel. Das Schnabeltier hat einen behaarten Körper, einen Schnabel und Schwimmhäute an den Füßen und ähnelt damit einer Ente. Der Schwanz erinnert an einen Biber, wobei das Schnabeltier das Leben einer Amphibie führt: Es lebt sowohl im Wasser als auch an Land.
Das männliche Schnabeltier hat außerdem einen Sporn an den Hinterbeinen, der in eine Giftdrüse mündet. Obwohl Stiche dieser Sporne für Menschen überaus schmerzhaft sind, sind sie nur für kleine Säugetiere tödlich.
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5. Der Tasmanische Teufel
Der Tasmanischer Teufel ist keine Erfindung aus einem Cartoon. Es gibt ihn in der Realität! Er ist so groß wie ein kleiner Hund und wiegt zwischen 6 und 8 Kilogramm. Dieses Tier hat sehr kurze Beine und einen langen Schwanz, der halb so lang wie der gesamte Körper sein kann.
Dieses Tier hat ein schwarzes Fell mit weißen Flecken. Obwohl es mit seinen Artgenossen konkurriert, ist es nicht territorial. Man kann es weniger als Raubtier, sondern vielmehr als Opportunisten bezeichnen. Wenn es Aas findet, wird dieses gefressen, anstatt „frische“ Beute zu jagen.
Viele endemische Tiere in Australien haben merkwürdige oder auch einzigartige Eigenschaften. Nicht nur Säugetiere und Vögel haben sich ohne Beeinträchtigung durch Wanderungen entwickelt, auch die Insekten und Fische des 5. Kontinents unterscheiden sich stark von denen auf dem Rest der Erde.
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