Spanien feiert den Tag der Mischlingshunde
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Jedes Jahr am 28. Mai wird in Spanien der Tag der Mischlingshunde gefeiert. Diese Tiere sind ebenso liebenswert, wie reinrassige Hunde. Bevor wir Unsummen für einen Hund bezahlen, sollten wir uns ausgiebig beraten lassen. Viele Tiere suchen dringend ein Zuhause, aber da sie keine Rassehunde sind, findet sich oft niemand für sie. Dieses Kriterium sollte jedoch nicht im Vordergrund stehen. Das wichtigste ist die Beziehung zu dem Hund und nicht sein Aussehen.
Dieser Tag und die an diesem Tag organisierten Märsche mit Hunden, dienen dazu, vielen Menschen bewusst zu machen, wie wichtig es ist, allen Hunden unabhängig von ihrer Rasse Zuneigung und Hingabe zu zeigen.
Der Ausdruck “Promenadenmischung”
Mit dem Ausdruck “Promenadenmischung” verbinden wir fast ausschließlich negative Begriffe, wie auf der Straße lebende, kranke und räudige Tiere. Aber dies entspricht keinesfalls der Realität.
Der Begriff “Promenadenmischung” bedeutet, dass es sich um einen Hund handelt, dessen Rasse nicht eindeutig bestimmt werden kann oder es sich um eine Mischung oder Kreuzung handelt, im Gegensatz zu einem Rassehund oder einem Hund mit Stammbaum und Papieren.
Vor- und Nachteile der Mischlingshunde
Mischlingshunde bieten jedoch einige Vorteile. Einer davon ist, dass sie weniger häufig von angeborenen Krankheiten betroffen sind. Sie haben jedoch genau wie Rassehunde die gleiche Anfälligkeit für schwere Erkrankungen und benötigen die gleiche sorgfältige Behandlung.
Ein offensichtlicher Nachteil ist, dass wir Aussehen, Verhalten und Temperament im Erwachsenenalter nicht vorhersagen können, wie es bei anderen Hunderassen möglich ist.
Bei der Auswahl eines Rassehundes ist uns klar, dass nicht allein die Schönheit des Hundes wichtig ist, sondern auch die Bedürfnisse und die Pflege dieser Rasse und ob wir ihr gerecht werden können.
Ein Beispiel dafür ist die Haarpflege. Einige reinrassige Hunde benötigen eine aufwendige Pflege; manche kleine Hunderassen brauchen außerdem zusätzlich zur regelmäßigen Haarpflege auch eine professionelle Behandlung, wie etwa vom Hundefrisör.
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Bei reinrassigen Hunden kommen Erbkrankheiten häufiger vor und manche Rassen sind anfälliger für bestimmte Krankheiten. Diesen Problemen muss man sich vor der Besichtigung eines Wurfes bewusst sein. Welpen anzuschauen kann sehr reizvoll sein, aber man muss verantwortungsbewusst sein.
Kreuzungen oder Mischlingshunde haben im Vergleich zu reinrassigen Hunden keine offensichtlichen Nachteile, jedoch viele Vorteile. Es sind sehr freundliche und liebevolle Tiere, äußerst treu und dankbar. Sie besitzen die Fähigkeit, ihre Liebe auf eine ganz besondere Art zu zeigen.
Jeder Mischlingshund ist einzigartig
Nicht reinrassige Hunde sind für gewöhnlich sehr intelligent und leicht erziehbar. Sie leiden nicht an degenerativen Krankheiten durch Blutsverwandtschaft und dank der “Mischungen”, aus denen sie stammen, besitzen sie lustige Eigenheiten, die jeden von ihnen zu einem einzigartigen und unverwechselbaren Individuum machen.
Außerdem haben sie eine große körperliche Ausdauer und hohe Lebenserwartung (manche von diesen Hunden werden bis zu 20 Jahre alt).
Es hat sich gezeigt, dass Mischlinge ruhiger und ausgeglichener sind als ihre reinrassigen Verwandten. Es ist wahr, dass Kreuzungen von unseriösen Züchtern zu Verhaltensstörungen bei verschiedenen Rassen führen können. Die natürliche Selektion bei den Mischlingen sorgt jedoch dafür, dass fast alle derartigen Veränderungen vermieden werden.
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Hunde, die auf Straßen herumstreunen und diejenigen, die Tötungsstationen entkommen, entwickeln einen Überlebensinstinkt, den sie an die nachfolgenden Generationen weitergeben. Bei reinrassigen Hunden ist dies nicht der Fall.
Ein Mischlingshund kann Vorfahren haben, die bereits seit vielen Generationen mit seinen Besitzern und dessen Vorfahren leben, bis verschiedene Umstände dazu führen, den Hund auszusetzen. Aus diesem Grund kann es sich um Tiere handeln, die sich eine zweite Chance auf das Zusammenleben mit einer anderen Familie wünschen. Erhalten sie diese zweite Chance, sind diese Tiere unglaublich dankbar.
Wie entsteht eine Rasse?
Eine interessante Theorie ist, dass reinrassige Hunde in Wirklichkeit aus langjährigen Kreuzungen entstanden sind. Wenn wir beispielsweise die Gene der beliebten Bernhardiner analysieren, stellt sich heraus, dass die Vorfahren der Deutschen Dogge und der pyrenäische Sennenhund sind. Doggen wiederum entstanden durch die Kreuzung von Hütehunden und irischen Windhunden während der pyrenäische Sennenhund vom Maremmano-Abruzzese und dem Ungarischen Kuvasz, der selbst aus der Kreuzung verschiedener Rassen hervorgeht, abstammt.
Wir sollten Mischlingshunde oder Kreuzungen deshalb nicht schlecht reden, nur weil es sich nicht um reinrassige Hunde handelt.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.