Körperliche Veränderungen bei Katzen nach der Kastration
Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero
Es ist wichtig, die Veränderungen bei Katern/Kätzinnen zu verstehen, die nach einer Kastration auftreten können. Dies hilft den Besitzern und Besitzerinnen, die Notwendigkeit dieses Eingriffs zu akzeptieren. Die Kastration von Katern ist eine gängige Praxis, um eine versehentliche oder wahllose Vermehrung zu verhindern und aggressives Verhalten zu verringern.
Außerdem werden durch diese Maßnahme einige potenzielle Gesundheitsrisiken, wie Hodenkrebs im Erwachsenenalter, ausgeschlossen. Sie kann auch mögliche Verletzungen verhindern, die durch das Herumstreifen als auch durch Revier-Rivalitäten und Kämpfe mit anderen Katern verursacht werden.
Eine weitere Folge der Kastration ist, dass sie bestimmte körperliche Veränderungen bei deinem Tier hervorrufen kann. In diesem Artikel gehen wir auf einige der körperlichen Veränderungen ein, die du bei deinem Kater oder deiner Katze nach der Kastration feststellen kannst.
Was sind die langfristigen Auswirkungen einer Kastration?
Bei der Kastration werden die männlichen hormonproduzierenden Organe (Hoden) entfernt. Diese Hormone, die auch Sexualhormone genannt werden, lösen bei Katern bestimmte Verhaltensweisen aus, die insbesondere mit dem Sexualtrieb und dem Territorialverhalten zusammenhängen.
Man kann leicht annehmen, dass es beim Fehlen der Botenstoffe zu Veränderungen im Verhalten des Katers und in seinem Stoffwechselgeschehen kommt.
Der Eingriff bei Katzen ist komplexer, weil der Tierarzt oder die Tierärztin per Bauchschnitt die Eierstöcke entfernt. Im Allgemeinen empfiehlt man die komplette Entnahme der gesamten Gebärmutter nicht.
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Wird meine Katze nach der Kastration dick?
Du hast wahrscheinlich schon von dem Zusammenhang zwischen Kastration und der Neigung zu Fettleibigkeit gehört. Man geht davon aus, dass die Gewichtszunahme von kastrierten Katern auf zwei Faktoren zurückzuführen ist: zum einen auf einen geringeren Energieverbrauch und zum anderen auf eine höhere Nahrungsaufnahme, wenn der Napf durchgehend gefüllt ist.
Unkastrierte Kater sind zweifellos sehr aktiv und wandern viel umher, und das kann einen ganzen Tag oder mehrere Tage am Stück dauern. Auf diesen Streifzügen legen sie weite Strecken zurück, um sich mit rolligen Kätzinnen zu paaren oder ihr Revier zu patrouillieren. Dabei fressen sie vielleicht nicht besonders gut. Ebenso laufen sie durch kräftezehrende Ausflüge Gefahr, dass sie ein Auto erfasst.
Bei kastrierten Katzen ist dieser Drang allerdings nicht mehr vorhanden; deswegen sind sie auch nicht mehr so aktiv. Wenn die Nahrungsaufnahme beibehalten wird und der Energieverbrauch sinkt, kann eine Hauskatze an Gewicht zunehmen. In mehreren Studien wurde geschätzt, dass eine Verringerung der Nahrungsaufnahme um 13 bis 27 Prozent ausreicht, um das Körpergewicht des Tieres vor der Kastration beizubehalten.
Der Rückgang der körperlichen Aktivität deiner Katze nach der Kastration kann also möglicherweise zu einer Gewichtszunahme führen.
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Die mit der Kastration verbundenen Veränderungen sind von Tier zu Tier unterschiedlich
Das veränderte Verhalten eines Katers/einer Katze nach der Kastration kann sich auf bestimmte Eigenschaften auswirken, sodass der Rückgang der körperlichen Aktivität von Tier zu Tier unterschiedlich ist.
Aus diesem Grund ist es schwierig, genau vorherzusagen, wie dein Tier auf die Behandlung reagieren wird. Im Allgemeinen wird die Kastration für alle Tiere empfohlen, die man nicht zur Zucht einsetzt.
Was kannst du tun, um die Lebensqualität deines Tieres zu verbessern, wenn es weniger herumstreunt, nicht mehr kämpft und sich nicht mehr paart? Du kannst die Kalorienzufuhr reduzieren und alternative Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten.
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Gibt es endokrine Veränderungen bei Katzen nach der Kastration?
Bisher wissen wir, dass erwachsene Kater, die sich dem Eingriff unterziehen, einen sofortigen Appetitanstieg zeigen. Andererseits wurden die direkten Auswirkungen der Kastration auf den Stoffwechsel von Katzen mit widersprüchlichen Ergebnissen untersucht. Diese Ergebnisse deuten auf eine multifaktorielle Ursache für die Gewichtszunahme hin.
Es ist zu beachten, dass Verhaltensweisen, die sich unabhängig von hormonellen Einflüssen entwickelt haben, wie zum Beispiel das Jagen, nicht beeinträchtigt werden.
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Derzeit ist unklar, ob die Gewichtszunahme nach einer Kastration in erster Linie auf die erhöhte Nahrungsaufnahme oder den verringerten Energieaufwand zurückzuführen ist.
Kein beißender Uringeruch mehr
Bei unkastrierten Katzen ist der Geruch des Urins sehr stechend. Dieser Geruch ist eine Folge der Pheromone der Katze (z. B. Felinin), der Wirkung von Testosteron und der retrograden Ejakulation bei Katern, bei der Spermien in die Blase transportiert werden.
Dieser Uringeruch dient dazu, die Aussendung von Signalen zu optimieren, mit denen das Tier sein Revier markiert. Man geht davon aus, dass eine Kastration bei bis zu 87 % der Tiere das Markieren unterbindet.
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