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Fettleibigkeit bei Kaninchen: Symptome und Ursachen

4 Minuten
Fettleibigkeit kann bei Kaninchen schwerwiegende Krankheiten verursachen. Erfahre hier, wie du dein Kaninchen fit und gesund hältst!
Fettleibigkeit bei Kaninchen: Symptome und Ursachen
Luz Eduviges Thomas-Romero

Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero

Letzte Aktualisierung: 02. Februar 2023

Fettleibigkeit bei Kaninchen kann schwerwiegende Krankheiten verursachen. Genau wie bei Menschen, Hunden, Katzen und sogar Vögeln spielt Übergewicht leider eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Langohren.

Was verursacht Fettleibigkeit bei Kaninchen?

Übermäßiges Fressen ist normalerweise der Grund für Fettleibigkeit bei Kaninchen. Allerdings kann dieser Faktor allein ein sehr aktives Kaninchen nicht beeinträchtigen, da man mit Bewegung das Gewicht in Schach halten kann.

Inaktivität

Wenn ein Kaninchen weniger Kalorien verbraucht als es aufnimmt, nimmt es an Gewicht zu. Da viele Hauskaninchen die meiste Zeit ihres Lebens im Käfig verbringen, ist Übergewicht ein häufiges Problem.

Kaninchen brauchen viel Bewegung und Freiheit, doch meist sind sie lange Zeit im Käfig. 

Zuckerhaltige Leckerlis

Viele kommerzielle Leckerlis schmecken den Tieren zwar, doch sie enthalten oft schädliche Stoffe und Zucker, die dem Kaninchen nur schaden. Du solltest dich vom Tierarzt beraten lassen und die geschickten Werbetricks nicht beachten.

Wie kannst du feststellen, ob dein Kaninchen fettleibig ist?

Wenn dein Kaninchen mehr Körperfett hat, als für seine Körpergröße gesund ist, ist Vorsicht geboten. Für jede Kaninchenart gelten andere Rassestandards bezüglich Normalgewicht und -größe. Es sind keine festen Normen, sondern vielmehr Richtlinien, um zu beurteilen, ob dein Kaninchen das angemessene Gewicht hat oder nicht.

Mit einer Skala kannst du das Gewicht deines Kaninchens messen und kontrollieren. Die meisten Skalen reichen von eins bis fünf; drei wäre der ideale Zustand. Bei der Bewertung werden zum Beispiel die Rippen des Tiers abgetastet. Wenn man sie spüren, aber nicht auf den ersten Blick sehen kann, sind das in der Regel drei Punkte. Wenn die Rippen zu weit vorstehen, leidet das Tier an Untergewicht.

Falls du die Rippen deines Kaninchens nicht fühlen kannst oder wenn du dich sehr bemühen musst, um sie zu finden, dann hat es Übergewicht. Dein Tierarzt sollte dir diesen Zustand bestätigen, da die Gesundheit deines Kaninchens davon abhängt.

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Welche Folgen hat Fettleibigkeit bei Kaninchen?

Fettleibigkeit bei Kaninchen kann zu verschiedensten Krankheiten führen. Dazu gehören unter anderem Myiasis, Pododermatitis, Schwangerschaftsvergiftung oder ein paralytischer Ileus (oder gastrointestinale Stase).

Die Myiasis

Man kennt sie auch als Fliegenmadenkrankheit. Da übergewichtige Kaninchen sich nicht richtig putzen können, haben sie häufiger schmutzige Stellen am Körper, die Fliegen anlocken. Besonders häufig lassen sie sich an den Genitalien nieder oder dringen in den Mastdarm ein.

Die Fliegen legen dort ihre Eier ab, die sich in Larven verwandeln. Wenn du dein Kaninchen nicht regelmäßig kontrollierst und reinigst, können diese leicht unbemerkt bleiben. Sekundäre Infektionen, unheilbare Wunden und sogar innere Schäden können durch Fliegenmaden verursacht werden.

Pododermatitis

Diese Krankheit ist häufig auf eine bewegungsarme Lebensweise zurückzuführen oder darauf, dass das Kaninchen durch die Fettleibigkeit zu viel Druck auf seine Füße ausübt.

Auch Faktoren wie raue und unsaubere Oberflächen tragen zu dieser Entzündung bei. Die Läsionen der Pododermatitis sind schmerzhaft und lassen sich mitunter nur schwer behandeln und reinigen. Man muss unbedingt auf die ersten Anzeichen achten, zu denen in der Regel Lahmheit gehört.

Gastrointestinale Stase (paralytischer Ileus)

Dies ist das häufigste Problem bei Hauskaninchen, wobei verschiedenste Auslöser vorliegen können. Fettleibigkeit allein kann nicht dazu führen, dass ein Kaninchen aufhört zu fressen und einen paralytischen Ileus entwickelt. Aber andere Beschwerden im Zusammenhang mit Fettleibigkeit stellen einen erhöhten Risikofaktor dar.

Was tun, um Fettleibigkeit bei Kaninchen zu verhindern oder zu behandeln?

Am beste ist wie immer die Vorsorge durch optimale Fütterung. Wähle die richtige Futterart und -menge und sorge für ausreichend Bewegung, um dein Kaninchen auf seinem Idealgewicht zu halten.

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Dabei musst du bedenken, dass das Heu lebenswichtig für die Gesundheit deines Kaninchens ist und der Hauptbestandteil seiner Ernährung sein sollte. Das Futter und die Leckereien sind normalerweise die Gründe für die Gewichtszunahme. Deshalb solltest du die empfohlene Menge nicht überschreiten.

Man empfiehlt, zucker- oder fetthaltige Nahrungsmittel wie Sonnenblumenkerne und viele Getreidearten zu vermeiden. Halte stattdessen eine Erdbeere oder eine Mohrrübe als besonderes Geschenk für dein Kaninchen bereit. Dein Langohr wird sich daran freuen.

Bewegung gegen Fettleibigkeit bei Kaninchen

Du musst dein Kaninchen laufen und sich austoben lassen. Idealerweise sollte man Kaninchen nie in einem Käfig halten, sondern in einem kaninchensicheren “Zimmer” oder einem großen Bereich mit Ställen, in dem es leben und Dinge entdecken kann.

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Dadurch wird nicht nur sein Geist angeregt, es bleibt auch schlank und glücklich. Wenn du keine andere Möglichkeit hast, als dein Kaninchen in einen Käfig zu sperren, kannst du ihm trotzdem noch Zeit zur Bewegung geben.

Kaninchengeschirre werden oft als Laufställe verwendet, um sicherzustellen, dass das Haustier nicht in einen unsicheren Bereich gelangt. Man sollte ihm mindestens drei Stunden Zeit zum Spielen und Bewegen geben, wenn es tagsüber eingeschränkt ist.

Vergiss nicht, dass Kaninchen in freier Wildbahn täglich mehrere Kilometer laufen. Gib ihm also so viel Zeit wie möglich, um sich frei bewegen zu können.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Varga, M. (2013). Textbook of Rabbit Medicine E-Book. Elsevier Health Sciences.
  • Rooney, N. J., Blackwell, E. J., Mullan, S. M., Saunders, R., Baker, P. E., Hill, J. M., … & Held, S. D. (2014). The current state of welfare, housing and husbandry of the English pet rabbit population. BMC research notes, 7(1), 942.
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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.