Fütterung eines Kaninchens: Wann und wie viel?

Die Richtlinien zur Fütterung eines Kaninchens sind einer der Standpfeiler für seine Gesundheit. Deshalb möchten wir dir heute erzählen wann und wie viel ein Mümmelmann fressen sollte.
Fütterung eines Kaninchens: Wann und wie viel?
Alejandro Rodríguez

Geschrieben und geprüft von dem Biotechnologen Alejandro Rodríguez.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Fütterungszeit ist einer der begehrtesten Momente im Tag unserer Haustiere. Kaninchen lieben ihr Futter besonders, natürlich noch mehr, wenn wir ihr Lieblingsfutter zu ihrer Ernährung beifügen. Deshalb ist es wichtig, den Richtlinien zur Fütterung eines Kaninchens zu folgen.

Aus diesem Grund möchten wir dir einige Tipps geben, damit du weißt, wie, wie viel und wann ein Kaninchen fressen sollte.

Die Fütterung eines Kaninchens

Bevor es um die Ernährung geht, sollten wir uns zuerst ein wenig an die biologische Geschichte des Kaninchens erinnern.

Bis zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts reichten die Ähnlichkeit zwischen Kaninchen und Nagetieren aus, um zu denken, dass alle zur Ordnung der Rodentia gehörten. Spätere Studien haben jedoch gezeigt, dass Kaninchen zu den Hasentieren oder Lagomorpha gehören, was eine andere Gattung als die der Nagetiere ist.

Genaugenommen ist das Kaninchen Teil der Familie der Hasen (wissenschaftlich auch Leporidae genannt), zu der auch die Wildhasen und andere Spezies gehören.

Alle haben zwar anatomisch gesehen die Gemeinsamkeit, lange, starke Hinterpfoten, große Ohren und zwei Reihen Schneidezähne zu haben, doch am Interessantesten ist es für uns, dass sie sich von Pflanzen ernähren.

Halten wir ein Kaninchen zu Hause, dann ist es wichtig, zu wissen, dass seine Ernährung variiert sein und eine Reihe von grundsätzlichen Elementen enthalten sollte. Dazu gehören:

  • Heu: Dieses Futtermittel ist für eine gesunde Entwicklung unentbehrlich. Frisches Heu enthält Ballaststoffe und unterstützt das Verdauungssystem, außerdem trägt es zum Abwetzen der Zähne bei.
  • Frisches Gemüse: Auch das ist wichtig, sollte jedoch bei der Fütterung eines Kaninchen in kleinen Mengen gegegben werden. Grünes Blattgemüse wie Mangold, Karottenblätter oder Kresse sind Beispiele für Gemüse, die ein Kaninchen fressen kann.
  • Obst und Trockenfutter: Hin und wieder kann man die Mümmelmänner auch mit einem Stück Obst belohnen. Das Trockenfutter besteht normalerweise aus Pellets, die man den Tieren als Zusatz zur hauptsächlichen Ernährung füttert.
Was mümmelt der Mümmelmann?

Wie viel sollte bei der Fütterung eines Kaninchens gegeben werden?

Es ist schwierig, diese Frage genau zu beantworten, da es eine Reihe von Variablen wie etwa das Alter oder den Entwicklungszustand gibt.

Generell gesprochen kann man sagen, dass die Menge variiert, vor allem was die Art von Futter angeht. Sind die Tiere neu geboren, so ist eine Ernährung durch Muttermilch oder ein tierärztliches Ersatzmittel ideal.

Heu sollte etwa 70 % ihrer Ernährung darstellen. Man füttert es ab der siebten Lebenswoche. Es sollte qualitativ hochwertig sein und wir sollten es immer austauschen, damit es frisch und verfügbar bleibt.

Auf diese Weise kann unser Haustier all das Heu futtern, wann es möchte.

Gemüse sollte man dem Kaninchen in gemäßten Mengen geben. Ein Jungtier, das nicht jünger als sechs Monate ist, sollte nicht mehr als 10 % seines Körpergewichts an Gemüse fressen.

Das Obst und die Pellets sollte man in kleinen Mengen füttern. Ein ausgewachsenes Kaninchen darf nicht mehr als 80 Gramm pro Tag bekommen. Man muss bedenken, dass diese Nahrungsmittel nur ein Zusatz zum eigentlich Futter sind.

Kaninchen geniessen Karotte

Wann sollte man ein Kaninchen füttern?

Als Faustregel kann man sagen, dass ein Kaninchen zwei Mal täglich fressen kann. Doch genau wie es sich auch mit der Menge hält, so kann auch die Häufigkeit, mit der ein Kaninchen futtert, von verschiedenen Faktoren abhängen. Das Alter ist hierbei der wichtigste.

Solange es noch ein Jungtier ist, sollte man die Milch mindestens drei Mal täglich füttern. Wenn das Kaninchen wächst, ist es am besten, man variiert seine Ernährung und auch die Häufigkeit der Fütterung.

Die Gemüserationen sollten beispielsweise in zwei Portionen geteilt werden, wenn die Tiere jung sind. Sind sie erst einmal ausgewachsen, dann kann man sie auch einmal täglich füttern.

Obst, wie schon erwähnt, sollte nur gelegentlich beigefüttert werden und es ist empfehlenswert, einen wöchentlichen Plan aufzustellen (drei Mal pro Woche, zum Beispiel).

Andere Nährmittel, wie Heu und Wasser dürfen allerdings nie fehlen. Unser Kaninchen sollte immer diese beiden Dinge bereit haben. Man muss auch immer sicherstellen, dass das Heu und das Wasser frisch sind und diese oft erneuern.


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