Warum du die Schnurrhaare deines Hundes nicht trimmen solltest
Ein Besuch beim Hundefriseur ist ähnlich wie ein Besuch beim Friseur für uns Menschen. Allerdings ist in beiden Fällen jeder Salon anders und es gibt viele verschiedene Frisuren zur Auswahl. Genau wie das Fell wachsen auch die Schnurrhaare deines Hundes wieder nach. Wenn du sie trimmst, ist das also nicht von Dauer.
Hunde haben Schnurrhaare an der Nase, über der Oberlippe, am Kinn und auf der Stirn. Wenn du sie stutzt, tut das nicht weh. Allerdings sind die Schnurrhaare eines Hundes wie ein sechstes Sinnesorgan, sodass du das Tier eine Zeit lang beim Spielen oder Jagen einschränken könntest.
Die Schnurrhaare eines Hundes haben Wurzeln, die dreimal so tief sind wie beim normalen Haar. Außerdem sind die Schnurrhaare selbst doppelt so dick. Hunde nutzen die sogenannten Vibrissen, um die Welt um sich herum wahrzunehmen.
Schnurrhaare helfen Hunden zum Beispiel, Luftströmungen zu spüren und anhand dieser Informationen die Größe und Form von Objekten in der Nähe zu bestimmen. Ebenso können sie damit einen engen/schmalen Weg in ein Loch finden.
Obendrein schützen die Schnurrhaare die Augen von Hunden, ähnlich wie die Wimpern bei Menschen. Wenn du sie berührst, blinzelt dein Hund wahrscheinlich.
Wenn du dich fragst, ob das Trimmen der Schnurrhaare für deinen Vierbeiner positiv oder negativ sein kann, findest du hier einige Fakten, die du berücksichtigen solltest, um die beste Entscheidung zu treffen.
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Alles über die Schnurrhaare des Hundes
Die Schnurrhaare des Hundes sind Teil seiner Sinnesorgane und er nutzt sie, um Informationen über seine Umgebung zu sammeln. Mit den Haaren kann der Hund Entfernungen messen und bestimmen.
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Die Haare mit tieferer Wurzel befinden sich in einem viel größeren Abstand als normale Haare und senden eine Nachricht an das Gehirn deines Hundes über die relative Lage des betreffenden Objekts.
In gewisser Weise funktionieren sie wie die Antennen eines Insekts. Sie reagieren auf Berührungen und, wie bereits erwähnt, blinzeln Hunde wahrscheinlich, wenn du sie berührst.
Sei vorsichtig! Wenn du die Schnurrhaare deines Hundes stutzt, bedeutet das nicht, dass dein Tier anschließend im Kreis läuft, aber seine Orientierung leidet darunter.
Obwohl es viele Unterschiede gibt, ist das Stutzen der Schnurrhaare bei vielen langhaarigen Rassen üblich. Bei den meisten kurzhaarigen Rassen hingegen trimmt man sie normalerweise nicht. Am besten fragst du in deinem Hundesalon nach, ob für gewöhnlich die Schnurrhaare getrimmt werden.
In einigen Salons wird häufig behauptet, dass das Trimmen der Schnurrhaare dem Rassestandard entspricht, aber nicht alle Standards schreiben vor, ob die Schnurrhaare getrimmt werden sollten. Die Entscheidung bleibt also den Halterinnen und Haltern überlassen.
Andererseits solltest du bedenken, dass bei einem Hund, dem die Schnurrhaare gestutzt werden, eine Desorientierung auftreten kann. Durch die eingeschränkten Sinneseindrücke wird dein Hund vielleicht schüchtern oder unsicher in seiner Umgebung und bewegt sich vielleicht seltsam. Er kann sogar ängstlich werden, sein Verhalten verändern oder aggressiv werden.
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Vor- und Nachteile des Trimmens von Schnurrhaaren bei Hunden
Das Trimmen der Schnurrhaare führt bei manchen Hunden nicht dazu, dass die Sinneswahrnehmung dadurch beeinträchtigt wird.
Manche Besitzer*innen trimmen die Schnurrhaare ihres Hundes selbst, weil sie glauben, dass die Tiere dadurch sauberer aussehen; ihnen gefällt einfach das „aufgeräumte“ Gesicht ihres Tieres.
Die Prozedur an sich kann für das Tier unangenehm und sehr schmerzhaft sein, wenn die Schnurrhaare im Salon gezupft anstatt getrimmt werden.
Sprich am besten mit Fachleuten in der tierärztlichen Praxis und entscheidet gemeinsam, ob die Schnurrhaare getrimmt werden sollten oder nicht. Wenn ihr euch einig seid, beobachte im Salon dann genau, wie Hundefriseurinnen und -friseure vorgehen.
Denke daran, dass die Entscheidung, die Schnurrhaare deines Hundes zu trimmen, eine rein ästhetische Entscheidung ist.
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- Yllera, M., Camiña, M. & Cantalapiedra, J. (2016) Comportamiento y órganos de los sentidos de los animales. Monografias do IBADER- Serie Pecuaria 2. Universidad de Santiago de Compostela. Lugo.
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