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Immunsystem deiner Katze stärken: Darauf solltest du achten

4 Minuten
Ein starkes Immunsystem ist für das Leben und die Gesundheit einer Katze unerlässlich. Erfahre hier, wie du es entscheidend verbessern kannst.
Immunsystem deiner Katze stärken: Darauf solltest du achten
Ana Díaz Maqueda

Geschrieben und geprüft von der Biologin Ana Díaz Maqueda

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Katzen sind Tiere, die schnell gestresst sind. Und wenn sie gestresst sind, können sie gesundheitliche Probleme entwickeln. Tatsächlich gibt es Krankheiten, die sie bereits in sich tragen und die durch Stress ausgelöst werden können, denn dieser schädigt direkt das Immunsystem einer Katze.

Das Immunsystem besteht aus einer Reihe von Organen wie Thymus, Lymphknoten, Knochenmark, Milz oder Leber.

Sie erzeugen oder speichern Immunzellen wie weiße Blutkörperchen, Antikörper und andere Substanzen, die die Verbreitung von Bakterien und Viren verhindern; außerdem binden und beseitigen sie giftige Substanzen.

Daher ist die Erhaltung eines gesunden Immunsystems für das Leben einer Katze von entscheidender Bedeutung.

Wenn die Immunabwehr versagt oder geschwächt ist, wie es bei einigen Viruserkrankungen der Fall ist, wird die Katze krank und kann sterben.

Krankheiten, die das Immunsystem einer Katze beeinträchtigen

Einige Katzenkrankheiten verursachen direkte Schäden am Immunsystem, während andere sich verschlimmern, wenn die Immunabwehr der Katze aus anderen Gründen geschwächt ist.

Felines Immundefizienz-Virus

Das Feline Immundefizienz-Virus oder FIV ist eine Krankheit, die durch ein Virus aus der Familie der Retroviren verursacht wird. Es ist nicht bekannt, wie sich das Virus auf das Immunsystem einer Katze auswirkt. Man weiß lediglich, dass das Verhältnis zweier Typen von Lymphozyten, CD4+- und CD8+-Lymphozyten, variiert.

Nach der Infektion folgt eine Phase, in der die Katze Symptome zeigt, die bei jeder Virusinfektion üblich sind: Fieber, Erbrechen oder Durchfall. Danach kann die Katze bis zu vier Jahre lang Träger bleiben, ohne irgendwelche Symptome zu zeigen.

Nach dieser Zeit treten Symptome auf, die denen von AIDS bei Menschen sehr ähnlich sind. Und falls das Tier überlebt, wird es bis zu seinem Tod an multiorganischen Sekundärinfektionen leiden.

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Felines Leukämievirus

Das feline Leukämievirus oder FeLV verursacht das Auftreten von Neoplasien oder Tumoren und unterdrückt die Aktivität des Knochenmarks und des Immunsystems ganz allgemein. Dadurch werden die natürlichen Abwehrkräfte der Katze sehr stark geschwächt.

Die Symptomatik dieser Krankheit ist äußerst vielfältig, aber alle Patienten entwickeln unterschiedliche Krebsarten.

Feline Infektiöse Peritonitis

Die infektiöse Peritonitis bei Katzen wird durch ein felines Coronavirus (FCoV) ausgelöst. Dieses Virus befällt und beeinträchtigt hauptsächlich den Darm und verursacht Durchfall und andere damit verbundene Symptome.

Aus einem bisher noch unbekannten Grund scheint das Virus jedoch zu mutieren und in einige Zellen des Immunsystems wie Makrophagen und Monozyten einzudringen.

Diese verbreiten das Virus im ganzen Körper und verursachen eine systemische Krankheit, die die Katze in weniger als einem Monat oder sogar in 24 Stunden tötet.

Tipps, um das Immunsystem einer Katze zu stärken

Trotz der Krankheiten, die das Immunsystem einer Katze direkt beeinflussen, gibt es einige Faktoren, die du kontrollieren kannst, um zu verhindern, dass das Immunsystem deiner Katze geschwächt wird.

Füttere sie mit hochwertiger und unbehandelter Nahrung.

Idealerweise sollte man die Katze mit rohem Fleisch oder selbst gekochter Nahrung füttern. Wenn du nicht die Zeit oder die finanziellen Mittel für eine derartige Ernährung aufbringen kannst oder willst, kannst du deiner Katze auch hochwertiges, gut verarbeitetes Dosenfutter geben.

Allerdings musst du darauf achten, dass die Zutaten bekannt und weder Zusatz- noch Konservierungsstoffe enthalten sind.

Denke daran, dass das Aussehen der Nahrung alleine nicht entscheidend ist. Die Industrie kann hoch-verarbeitete Lebensmittel herstellen, die wie Fleisch aussehen, aber keinerlei Fleisch enthalten. Daher solltest du dir die Inhaltsstoffe vor dem Kauf sehr genau durchlesen.

Darüber hinaus solltest du darauf achten, dass das Futter einen ausreichenden Anteil an Antioxidantien, Aminosäuren und Omega-3 enthält.

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Nahrungsergänzungsmittel, um das Immunsystem deiner Katze zu stärken

Wenn deine Katze bereits an einer Krankheit leidet oder älter ist, empfiehlt es sich unter Umständen, ihr Nahrungsergänzungsmittel zu geben.

Im Handel gibt es eine Vielzahl solcher Ergänzungsmittel je nach den Bedürfnissen der Katze. Außerdem könnte sich die Gabe spezifischer Nahrungsergänzungsmittel zu bestimmten Jahreszeiten sehr positiv auswirken, beispielsweise im Winter.

Impfe deine Katze nicht mehr als nötig

Wenn deine Katze nicht nach draußen geht und keinen Kontakt zu anderen Tieren hat, ist eine Impfung möglicherweise nicht so wichtig. Allerdings sollte das ein Tierarzt entscheiden. Katzen entwickeln häufig Tumore in dem Bereich, in dem der Impfstoff injiziert wurde.

Aber auch wenn du deine Katze nicht impfen lässt, ist es trotzdem wichtig, sie mindestens einmal im Jahr zum Tierarzt zu bringen.

Vermeide, dass deine Katze zu dick wird

Genauso wie beim Menschen kann Fettleibigkeit die Gesundheit und das Immunsystem einer Katze gefährden. Biete ihr ein reichhaltiges und inspirierendes Umfeld, in dem sie spielen und aktiv sein kann. Du könntest sogar in Betracht ziehen, mehr als eine Katze zu haben.

Überfüttere deine Katze nicht und achte sorgfältig auf ihr Körpergewicht.

Vermeide Stress und Stresssituationen

Wie wir zu Beginn des Artikels erwähnt haben, ist Stress der schlimmste Feind deiner Katze. Katzen sind extrem empfindliche Tiere, die einen Großteil des Tages in Alarmbereitschaft sind, auch wenn es nicht so aussieht.

Veränderungen in der Wohnung, übermäßiger Kontakt, laute Geräusche, Abwesenheit der Bezugsperson und andere Faktoren können bei der Katze Stress verursachen.

Dieser Umstand verschlechtert den Gesundheitszustand des Tieres und kann sogar dazu führen, dass sich zuvor schlummernde Krankheiten entwickeln.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.