Warum ein erwachsener Hund seine Zähne verliert
Geschrieben und geprüft von der Biologin Paloma de los Milagros
Wenn ein erwachsener Hund seine Zähne verliert, liegt das meist daran, dass sich der natürliche Verlauf seines Lebens dem Seniorenalter nähert. Schlechte Hygienegewohnheiten oder eine schwere Zahnfleischerkrankung können den Prozess jedoch beschleunigen.
Genau wie beim Menschen sind auch ältere Hunde anfälliger für Krankheiten. Fettleibigkeit, Energiemangel, Augenprobleme oder Mundprobleme gehören zu den häufigsten.
Ein erwachsener Hund mit vollem Gebiss hat 20 obere und 22 untere Zähne. Allerdings ist die vollständige Erhaltung der Zähne von Hunden in der Regel selten, da die Praxis der vorbeugenden Maulhygiene bei Haustieren unter den Besitzern noch nicht sehr verbreitet ist.
Sobald ein erwachsener Hund seine Zähne verliert, ist eine stärkere tierärztliche Kontrolle erforderlich. Dadurch kann man eine mögliche Infektion oder sogar den Verlust weiterer Zähne verhindern.
Die Aufgabe des Spezialisten ist sehr wichtig, aber der Einsatz des Besitzers, der für eine routinemäßige Untersuchung und die Reinigung der Zähne sorgen muss, ist der Schlüssel zum Wohlergehen des Tieres.
Faktoren, die das Hundegebiss schwächen
Obwohl Zahnprobleme in jeder Lebensphase auftreten können, treten sie im Alter tendenziell häufiger auf. Der Grund dafür ist, dass die fragliche Erkrankung durch natürliche physische Abnutzung und das Ergebnis einer möglicherweise schlechten vorbeugenden Pflege verstärkt wird.
Einige der Faktoren, die den Zahnverlust erhöhen, sind:
- Gingivitis. Reizung und Entzündung des Zahnfleisches durch bakterielle Plaque. Sie wird normalerweise durch schlechte Maulhygiene verursacht, auch wenn genetische oder ernährungsbedingte Faktoren eine Rolle spielen können. Im Anfangsstadium beeinträchtigt sie die Zähne nicht; sie kann mit einer tiefen Zahnreinigung sogar rückgängig gemacht werden. Wenn man sie nicht behandelt, führt sie neben der Verschlimmerung von Maulgeruch und allgemeinen Schmerzen zur so genannten Parodontitis.
- Parodontitis. Die Gewebeschäden werden schlimmer, so dass sich die Infektion auf die Bänder und Knochen der Zähne ausbreitet. Sie tritt in der Regel nach langen Perioden von bakterieller Plaque, Zahnstein oder schlecht behandelter Gingivitis auf, meist bei Hunden im Alter von vier bis sechs Jahren. Ihre Irreversibilität, die zum dauerhaften Verlust der Zahnhalteapparates führt, bewirkt bei unsachgemäßer Behandlung, dass der Hund seine Zähne verliert.
- Endodontische Erkrankung. Eine Erkrankung, die das Innere des Zahnes infolge eines äußeren Traumas, von Anomalien im Zahnschmelz oder durch Karies schwächt. Rötliche oder violette Zähne und Schmerzen oder Schwellungen im Gesicht sind einige der häufigsten Symptome, die zu Zahnfisteln führen können.
- Andere Faktoren. Eine ungewöhnliche Zahnentwicklung, wie ein falscher Biss oder nicht richtig entwickelte Zähne, die Qualität des Zahnschmelzes oder falsche Ernährung können der Zahngesundheit schaden. Darüber hinaus sind genetische Faktoren oder sogar bestimmte kleine Rassen anfälliger für Zahnverlust.
Was tun, wenn ein erwachsener Hund seine Zähne verliert?
Oft bleibt es unbeachtet, wenn ein Hund seine Zähne verliert. Wenn die Zähne nicht von beträchtlicher Größe sind oder es keine offensichtlichen Symptome gibt, lassen die Besitzer den Zahnverlust bei ihren Haustieren häufig nicht behandeln oder korrigieren.
Wenn ein bis zwei Zähne betroffen sind, empfehlen die Tierärzte im Allgemeinen strikte Hygiene, regelmäßige Kontrollen und Zahnsteinreinigung, um Ablagerungen zu verhindern.
In einigen Fällen können sich schlecht behandelte Infektionen ausbreiten und wichtige Strukturen schwächen.
Wenn es mehrere “lockere” Zähne oder andere Verletzungen gibt, die die Ernährung des Tieres erschweren, werden die Experten einen chirurgischen Eingriff oder eine geeignete Ernährungsumstellung in Betracht ziehen.
Die sorgfältige Pflege der Zahngesundheit eines jungen Hundes kann seine Lebensqualität im Erwachsenenalter bestimmen. Daher bilden die hygienische Pflege durch den Besitzer zusammen mit der richtigen Ernährung und der tierärztlichen Kontrolle die Grundprinzipien für das Wohlbefinden des Tieres.
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