Wie pflege ich meine Katze nach einer Sterilisation/Kastration?
Geprüft und freigegeben von dem Biologen Samuel Sanchez
Die Pflege einer frisch sterilisierten oder kastrierten Katze ist einfach, hängt aber auch von der allgemeinen Gesundheit des Tieres ab. Tierärztinnen und Tierärzte empfehlen auf jeden Fall, allgemeine als auch spezielle Pflegemaßnahmen einzuhalten, um die Katze in der Zeit nach der Operation bestmöglich zu versorgen. Wir sagen dir, was du tun musst!
Behalte im Hinterkopf, dass die Sterilisation/Kastration von Katzen ein alltäglicher und üblicher Eingriff ist, sodass die Wahrscheinlichkeit, dass das Leben deines Tieres gefährdet wird, sehr gering ist. Eher könnte man sogar vom Gegenteil sprechen. Von der Sterilisation/Kastration profitieren sowohl du als auch deine Katze. Du trägst durch den Eingriff nicht mehr zu einer Überpopulation bei (indem du ungewollte Würfe vermeidest) und die Katze kann bestimmte Krankheiten vermeiden.
Wie sehen die ersten Tage nach der Operation einer Katze aus?
Nach der Sterilisation/Kastration einer Katze ist es normal, dass das Tier noch schwach ist. Ihm kann schwindelig sein und es kann sogar Übelkeit verspüren. Am besten ist es, das Tier ausruhen zu lassen, um die Symptome zu überwinden, die mit der Narkose zusammenhängen. Du musst deinen Stubentiger überwachen und ihn immer in Sichtweite haben. So kannst du feststellen, ob die Katze irgendwo blutet, kurzatmig ist, blasses Zahnfleisch oder Fieber hat. In diesem Fall musst du unbedingt die Notaufnahme einer Tierklinik aufsuchen.
In der Regel gibt es laut einer Veröffentlichung der Amerikanischen Gesellschaft zur Verhütung von Grausamkeiten an Tieren (American Society for the Prevention of Cruelty to Animals) (ASPCA), folgende Symptome nach der Operation:
- leichte Blutungen im Wundbereich
- Depressionen oder „schlechte Laune“,
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Unsicherheit beim Gehen
- Schüttelfrost.
Diese Symptome sind vorübergehend und verschwinden nach ein paar Tagen wieder.
Es ist wahrscheinlich, dass deine Katze – oder ihre Artgenossen, falls sie welche hat – die Wunde, die nach der Operation zurückbleibt, ablecken wird. In diesen Fällen ist es am besten, der Katze einen Schutzkragen anzulegen und sie von den anderen Haustieren in der Wohnung zu trennen.
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Allgemeine Pflege einer sterilisierten/kastrierten Katze
Neben diesen Symptomen gibt es noch andere wichtige Aspekte für die Pflege einer frisch operierten Katze, die du kennen solltest. Dazu gehören die folgenden:
- Ruhe und Entspannung: Nach der Sterilisation/Kastration sollten Katzen Aktivitäten vermeiden, die besondere Anstrengungen mit sich bringen, wie z. B. das Springen in die Höhe oder Tiefe oder ein Gerangel mit anderen Haustieren. Damit soll verhindert werden, dass die Katze innere Blutungen erleidet oder sich die äußeren Fäden lösen, falls vorhanden.
- Baden vermeiden: Es ist ratsam, die Katze während des Genesungsprozesses nicht zu baden, um mögliche Infektionen zu vermeiden. Du musst beim Baden sehr vorsichtig sein, vor allem, wenn du bedenkst, dass Katzen sich dabei viel bewegen, was ihre Wunde in Mitleidenschaft ziehen kann.
- Behandlungsleitfaden: Der Tierarzt oder Spezialist wird dir einen speziellen Leitfaden an die Hand geben. Darin kannst du nachlesen, wie du den Heilungsprozess am besten unterstützen kannst. Er oder sie wird dir auch eine Empfehlung für ein geeignetes Desinfektionsmittel oder ein Produkt geben, das der Haut der Katze zuträglich ist.
- Ausflüge ins Freie vermeiden: Die Abenteuer deiner Katze in der freien Natur müssen erst einmal auf Eis gelegt werden, bis der Tierarzt sie wieder genehmigt. Am besten suchst du den Tierarzt oder die Tierärztin etwa 10 bis 15 Tage nach dem Eingriff auf. Dann kann kontrolliert werden, wie es deiner Katze geht, und du kannst alle noch offenen Fragen stellen.
- Zusammensein mit anderen Tieren minimieren: In den ersten beiden Tagen nach der Narkose kann die Katze unruhig oder schlecht gelaunt sein, was für Mensch und Tier herausfordernd sein kann. Wenn du merkst, dass dein Felltiger schlecht gelaunt ist, solltest du ihn die Möglichkeit geben, sich zu „absentieren“.
Fütterung von frisch sterilisierten/kastrierten Katzen
Bei einer sterilisierten/kastrierten Katze musst du dich auch um ihre Fütterung kümmern. Am ersten oder zweiten Tag nach der Operation ist es normal, dass die Katze ihren Appetit verliert oder sich sogar erbricht, nachdem sie ihr gewohntes Futter gefressen hat. Wenn die Katze tagelang nicht frisst und nicht einmal auf ihr Lieblingsfutter reagiert, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Experten weisen darauf hin, dass kastrierte Katzen oder Kater ihre Nahrungsaufnahme von sich aus um 20 % erhöhen. Deshalb ist es eine gute Idee, ihre Ernährung zu überwachen und ihr immer die ausgewogensten Optionen anzubieten. Das Fressverhalten nach einer Kastration kann in manchen Fällen zur Fettleibigkeit des Tieres führen.
Um dies zu verhindern, gibt es einige Empfehlungen, nach denen du deinen Tierarzt fragen kannst. Obwohl die häufigste Empfehlung lautet, die Futtermenge zu reduzieren, die vor dem Eingriff gegeben wurde, ist dies nicht hilfreich. Der Grund dafür ist, dass der Stoffwechsel des Tieres aus dem Gleichgewicht geraten kann, was zu einem Mangel an Vitaminen, Mineralien oder Proteinen oder zu anderen Problemen führen kann.
Der Tierarzt oder die Tierärztin kann dir empfehlen, das gewohnte Futter durch Spezialfutter für sterilisierte/kastrierte Katzen zu ersetzen. Er oder sie kann dir auch vorschlagen, einen Anti-Schling-Napf zu kaufen, der die Nahrungsaufnahme des Tieres „verlangsamt.“
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Seelenfrieden für frisch sterilisierte/kastrierte Katzen
Der Seelenfrieden, den du deiner frisch sterilisierten/kastrierten Katze schenken kannst, ist ebenfalls ein wichtiger Teil bei der häuslichen Pflege. Das Tier sollte sich in einer Umgebung befinden, in der es sich körperlich erholen und die an die Veränderungen anpassen kann, die es nun erleben wird.
Die ersten Tage verbringt die Katze am besten in einem abgedunkelten Raum oder einem speziellen Wohnungsbereich, da die Pupillen aufgrund der Narkose sehr empfindlich sind. Wir empfehlen dir ebenso, dein Haustier nicht lauten Geräuschen oder Klängen auszusetzen, die es daran hindern könnten, sich auszuruhen. Nach und nach wird die Katze diesen „Erholungs-Bereich“ verlassen und ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen.
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Bedenke, dass vom ersten Moment an, in dem eine Katze kastriert wird, hormonelle Veränderungen und damit auch Verhaltensänderungen zu beobachten sind. Bei einer Sterilisation dagegen bleibt die Hormonproduktion weiterhin aktiv und das Tier zeigt das gleiche Verhalten wie vor der Operation.
Die Verhaltensänderungen, die Katzen und Kater nach einer Kastration zeigen, können durchaus positive Effekte haben. Beispielsweise bessern sich normalerweise Gewohnheiten wie das Streunen oder Harnmarkieren des Territoriums. Manche Besitzerinnen und Besitzer sind sogar der Auffassung, dass ihre Stubentiger durch die Kastration anhänglicher und ruhiger geworden sind.
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