Kardiovaskuläre Dirofilariose (Herzwurmerkrankung): Ursachen und Behandlung
Es kann sein, dass du schon mal von der Herzwurmerkrankung bei Hunden gehört hast, aber nicht wusstest, worum es dabei geht.
Wir möchten dir in unserem Artikel alles über diese Krankheit, die unsere Vierbeiner befallen kann, berichten. Dazu gehört auch, wie man sie diagnostiziert und sie behandelt.
Was ist die Herzwurmerkrankung bei Hunden?
Der wissenschaftliche Name des Parasiten, der diese Krankheit erzeugt, nennt sich Dirofilaria immitis. Man sollte die Herzwurmerkrankung nicht unterschätzen, da sie sehr schwerwiegend und möglicherweise tödlich für unsere Fellnasen ausgehen kann.
Der Parasit ist ein weißer Wurm, der bis zu 30 cm lang werden kann. Er beeinträchtigt Herz und Lungen der Tiere. Daher auch der Name Herzwurmerkrankung.
Die Würmer gelangen durch einen Mückenstich in unsere Hunde. Eine Mücke, die einen schon infizierten Hund sticht, absorbiert die Erreger durch das Blut. Sie entwickeln sich dann im Darm der Mücke weiter, die so andere Hunde und Tiere infiziert.
Wenn die Wurmlarven erst einmal durch den Stich in den Hund eingedrungen sind, so brauchen sie weitere 3 bis 4 Monate, um sich zu entwickeln. Sie pflanzen sich sehr stark fort, so dass es zu Blockierungen im Herzen kommt.
Das erschwert dann den Blutstrom zu den vitalen Organen, wie zum Beispiel Leber oder Nieren, die dann nicht mehr richtig funktionieren können.
Welpen haben die Herzwurmerkrankung nur, wenn ihre Mutter damit infiziert ist. Es sind dann auch kleinere und kürzere Würmer. Doch natürlich werden dann auch die Welpen zu direkten Verbreitern der Krankheit.
Jeder Hund kann bis zu 300 Würmer im Körper haben, die zwischen fünf und sieben Jahren leben, bis sie letztendlich einen Herzinfarkt beim Hund auslösen und der dann stirbt.
Symptome der Herzwurmerkrankung
Um herauszufinden, ob dein Hund unter dieser Krankheit leidet, musst du zuerst die Symptome kennen, damit du anschließend schnell handeln kannst.
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Wie allerdings schon erwähnt, brauchen Larven mehrere Monate, um sich zu entwickeln. Deshalb dauert es meist ein halbes Jahr, bis sich sichtbare Symptome zeigen.
Da so viel Zeit vergangen ist, sind die Organe des Hundes meist schon stark befallen. Aus diesem Grund sind regelmäßige Routineuntersuchungen beim Tierarzt so wichtig. Der Experte kann mögliche Probleme viel schneller erkennen und behandeln.
Dies sind die gewöhnlichsten Symptome:
- Husten
- extreme Erschöpfung
- abnormale Atmung
- schwacher Puls
- verminderter Appetit
- Bauchschwellung
- Herzrasen
- Blutung aus Nase und Maul
- bleiches Zahnfleisch
- dunkler Urin
Bemerkst du eines dieser Symptome bei deiner Fellnase, dann bringe sie sofort zum Tierarzt. Schnelles Handeln kann in diesem Fall Leben retten.
Wie diagnostiziert man die Herzwurmerkrankung?
Durch einfache Untersuchungen, wie zum Beispiel ein Röntgenbild, kann man die Herzwurmerkrankung feststellen. Das Bild erlaubt es dem Arzt, Anomalien im Herzbereich zu sehen.
Es können jedoch auch weitere Untersuchungen, wie zum Beispiel Blutanalyse oder ELISA notwendig sein.
Ein EKG wird durchgeführt, um die elektrischen Impulse des Herzens zu verfolgen. Das ist meistens eine sehr wichtige Untersuchung, die zum großen Teil die Behandlung bestimmt, die der individuelle Hund dann bekommt.
Behandlung der Herzwurmerkrankung
Die Behandlung hängt individuell von jedem Fall ab. Es kommt auf den Zustand des Hundes und darauf an, wie weit die Krankheit schon fortgeschritten ist.
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Vor mehreren Jahrzehnten benutzte man Arsen, um die Tiere zu behandeln. Die Nebenwirkungen waren jedoch furchtbar.
Durch den heutigen Fortschritt in der Medizin und Technologie haben sich die Arzneimittel geändert. Nebenwirkungen gibt es kaum noch und die Heilungschancen liegen mittlerweile bei 95%.
Die Behandlung konzentriert sich darauf, den Herzwurm zu töten, doch dabei muss das Tier Bettruhe halten. Der Hund muss stillhalten, damit das Medikament wirkt und die Würmer langsam ausmerzt.
Bewegt es sich zu viel, dann wandern die Würmer in einen anderen Körperteil und entfliehen somit der Wirkung des Arzneimittels.
Wir wissen, dass du dich immer um dein Haustier sorgst und es dich schmerzt, wenn es ihm nicht gut geht. Sei beruhigt, sogar diese schwere Krankheit kann man heilen.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.