Gründe für Fehlgeburten bei Hündinnen
Geschrieben und geprüft von dem Biotechnologen Alejandro Rodríguez
Alle freuen sich, wenn neue Mitglieder der Hundefamilie ins Haus kommen. Doch dabei muss man sicherstellen, dass das Muttertier eine möglichst einfache Trächtigkeit erlebt. Es kommt leider aber auch häufig zu unvorsehbaren Ereignissen, die zu Fehlgeburten führen können.
Fehlgeburten bei Hündinnen: der Zeitpunkt ist wichtig
Die Trächtigkeit bei Hündinnen – sie dauert etwa zwischen 63 und 67 Tagen – ist einer der sensibelsten Momente für das Tier. Während dieser Zeit kommt es zu einem komplexen Gleichgewicht, das sich körperlich, hormonell und auf der Ernährungsebene ergibt, damit die Embryonen sich entwickeln und wachsen können.
Allerdings kann während dieser Zeit leider auch etwas schiefgehen. Der Moment, in dem dies geschieht, beinflusst dabei unsere Fellnase und ihre möglichen Abkömmlinge am meisten.
Normalerweise stehen jene Fehlgeburten oder Trächtigkeitsunterbrechungen, die vor der fünften Woche auftreten, in Verbindung mit einer möglichen Unfruchtbarkeit des Tieres.
In diesem Fall werden die nicht entwickelten Embryonen wieder aufgenommen. Das hat keine negativen Konsequenzen für das Muttertier, und es kann sogar vorkommen, dass man es gar nicht bemerkt.
Fehlgeburten bei Hündinnen, die ab der fünften Woche der Trächtigkeit auftreten, sind jedoch oft schlimmer, da sie von vielen Schmerzen begleitet werden und es auf allen Ebenen schwieriger ist, sie zu überwinden.
Welches sind die häufigsten Gründe für Fehlgeburten?
Wie wir schon erwähnt haben, ist die Trächtigkeit bei Hündinnen von einer Reihe von Faktoren abhängig, die ein Gleichgewicht erhalten. Sollte einer dieser Faktoren aus dem Gleichgewicht kommen – insbesondere in der letzten Phase der Trächtigkeit – dann kann es zu Fehlgeburten kommen.
Einer dieser Faktoren hängt mit den Hormonen zusammen. Jegliches Ungleichgewicht dieses Systems – zum Beispiel beim Progesteron – führt zu praktisch irreversiblen Veränderungen.
Auch einige Arzneimittel können das Wachstum der Welpen negativ beeinflussen, weshalb es wichtig ist, dass es eine strikte Überwachung durch den Tierarzt gibt, falls wir unserem Haustier Medikamente verabreichen müssen.
Fehlgeburten bei Hündinnen können ebenfalls durch eine mikrobielle Ursache ausgelöst werden. Einige Bakterien – unter anderem jene der Gattung Brucella oder Listeria – sind dafür verantwortlich, irreversible Krankheiten auszulösen, die zu Fehlgeburten führen.
Andere Mikroorganismen können an so gewöhnlichen Orten wie Futter oder Wasser auftreten, weshalb man besonders auf die Ernährung des Tieres achten muss.
Letztendlich gibt es auch noch eine Reihe anderer Faktoren, welche die Trächtigkeit negativ beeinflussen können. Der wichtigste hiervon ist vielleicht das Alter, da die Trächtigkeit mehr Risiken für ältere Tiere birgt.
Symptome für eine Fehlgeburt bei Hündinnen
Es ist keine leichte Aufgabe, festzustellen, dass etwas bei der Trächtigkeit unserer Fellnase nicht richtig läuft. Der hauptsächliche Grund dafür ist, dass die Symptome ganz schon unspezifisch erscheinen können, wie etwa:
- Bauchschmerzen
- Fieber
- Erbrechen und Durchfall
- Appetitverlust und Apathie
Andere Symptome, wie etwa Blutungen oder anomale vaginale Sekretion sind offensichtlicher, und sollten wir sie feststellen, dann müssen wir das Tier schnell zum Veterinärmediziner bringen.
Ist die Diagnose erst mal gestellt, dann kann er uns über die nachfolgenden Schritte informieren und uns über den möglichen Grund aufklären.
Sollte es unglücklicherweise wirklich zu Fehlgeburten kommen, dann müssen wir Bezugsmenschen all unsere Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit auf die Hündin wenden, da sie sich vermutlich deprimiert und müde zeigen wird. Wenn alles gut läuft, dann wird sie mit unserer Hilfe langsam wieder zur Alten.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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- Hollett, R. B. (2006). Canine brucellosis: outbreaks and compliance. Theriogenology, 66(3), 575-587.
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