Logo image
Logo image

Verstecken: Welche Gründe hat dieses Verhalten von Hunden?

4 Minuten
Wenn dein Hund die Angewohnheit hat, sich zu verstecken, dann fragst du dich vielleicht, ob dieses Verhalten normal ist. Das Wichtigste ist, dass du überprüfst, ob er an einer Krankheit leidet oder dieses Verhalten aufgrund größerer Veränderungen in seinem Umfeld auftreten könnte. Alles Wissenswerte zu diesem Thema!
Verstecken: Welche Gründe hat dieses Verhalten von Hunden?
Luz Eduviges Thomas-Romero

Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Hunde verstecken sich aus einer Vielzahl von Gründen, unter anderem aus Angst oder weil sie an einer Erkrankung leiden. Wenn ein Hund beispielsweise extrem starke Schmerzen empfindet, könnte es sein, dass er sich einen Ort sucht, an den er sich für eine Weile ungestört zurückziehen kann.

Darüber hinaus können Hunde sich auch aufgrund von Ängsten verstecken, beispielsweise während eines Gewitters oder einer lauten Party. Wenn sie sich in derartigen Situationen unter dein Bett verkriechen können, dann schafft dies eine Art Barriere zwischen ihnen und der Lärm- und Stressquelle.

Manche Hunde verstecken sich aus Angst

Einige Hunde versuchen, sich zu verstecken oder davonzulaufen, wenn sie Angst haben. Das könnte passieren, wenn beispielsweise ein heftiges Gewitter tobt oder viele fremde Menschen im Haus sind. Dieses Verhalten ist auf das angeborene Bedürfnis des Tieres zurückzuführen, einen Ort zu finden, an dem es sich sicher fühlt. 

Du kannst Gegenkonditionierungs- oder Desensibilisierungstechniken anwenden, um dieses Verhalten zu unterbinden. Dabei ist das Ziel dieser Methoden, dem Hund dabei zu helfen, seine Ängste zu überwinden und sich in derartigen Stresssituationen wohler zu fühlen.

Ein Beispiel: Wenn dein Hund sich versteckt, wenn es draußen blitzt und donnert, könntest du versuchen, ihm ruhige Aufnahmen eines Gewitters vorzuspielen und ihn gleichzeitig mit vielen kleinen Leckereien, Lob und Streicheleinheiten verwöhnen. Dann erhöhst du ganz allmählich die Lautstärke, bis der Hund nicht mehr auf das Geräusch reagiert.

Unabhängig davon, ob Hunde sich aus Angst oder aufgrund einer Krankheit verstecken, kann dieses Verhalten zu Besorgnis bei Tierhaltern führen. Wenn du dir Sorgen über das Verhalten deines Hundes machst, solltest du nicht zögern und einen Tierarzt aufsuchen.

Verstecken aufgrund von Krankheit oder Schmerzen

Hunde können sich auch aufgrund von Schmerzen oder Krankheit verstecken. Wenn du befürchtest, dass dies der Fall sein könnte, solltest du nach weiteren Symptomen Ausschau halten. Dein Hund könnte beispielsweise mürrischer oder lethargischer als gewöhnlich sein oder vielleicht hat er auch weniger Appetit.

Wenn dieses Verhalten plötzlich auftritt, bringst du dein Haustier am besten zur Untersuchung zu einem Tierarzt. Dieser wird dann verschiedene Tests machen, um herauszufinden, ob etwas mit deinem Hund nicht in Ordnung ist. Außerdem wird er mögliche dahinterliegende Erkrankungen entsprechend behandeln. Sobald es deinem Hund wieder besser geht, wird er sich vermutlich auch nicht mehr verstecken.

Some figure

Einige Hunde ziehen sich als Reaktion auf Stress zurück

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass dein Hund einfach einen ruhigen und entspannenden Platz zum Schlafen braucht. In freier Wildbahn leben Wölfe in Höhlen. Wenn Haushunde sich diesen Instinkt bewahrt haben, dann könnte es sein, dass dein Hund einfach ein kleines Versteck sucht, das einer Höhle ähnelt. In diesem Fall ist es das Beste, wenn du das Tier einfach für eine Weile in Frieden lässt.

Außerdem ist es möglich, dass dein Hund unter Stress leidet und das Bedürfnis verspürt, sich eine Weile zu verstecken, um mit seiner Angst fertig zu werden. Vielleicht hat er erst vor kurzem eine traumatische Erfahrung durchlebt oder es gibt ein neues Haustier im Haus.

Daher ist es wichtig zu verstehen, dass es viele Gründe gibt, aus denen ein Hund Angst haben könnte. Sei es der kürzlich erfolgte Umzug in ein neues Haus, ein Todesfall in der Familie oder ein neues Familienmitglied. Experten raten, dass du Wege finden solltest, mit denen du deinem Hund bei der Stressbewältigung helfen kannst. Außerdem solltest du ihm die Zeit geben, um sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Some figure

Spielzeug verstecken

Es ist auch möglich, dass dein Hund ganz einfach seine wertvollsten Besitztümer verstecken möchte, beispielsweise sein Lieblingsspielzeug oder sogar deine Schuhe.

Genau wie Hunde Knochen im Garten vergraben, um sie später zu fressen, verstecken sie auch andere Objekte im und um das Haus herum. Einige Hunde haben die Angewohnheit, ihre “Schätze” an Orten aufzubewahren, die sie für sicher halten.

Kannst du etwas dagegen unternehmen?

Wenn das Verhalten durch Ängste verursacht wird, raten Experten dazu, eine tägliche Routine einzuführen. Das bedeutet, dass du deinen Hund zu bestimmten Zeiten füttern, mit ihm spazieren gehen und spielen solltest. Durch die Einhaltung dieses Zeitplans vermittelst du deinem Hund ein Gefühl von Stabilität, das helfen kann, seine Angst zu lindern.

Darüber hinaus ist es eine gute Idee, deinem Hund einen ruhigen und sicheren Ort zur Verfügung zu stellen, an den er sich in stressigen Zeiten zurückziehen kann. Wenn dein Tier einen solchen Ruhebereich hat, kann das dazu beitragen, Stress abzubauen.

Abschließend möchten wir dich daran erinnern, dass du niemals deinen Hund dazu zwingen solltest, mit fremden Menschen oder ihm unbekannten Tieren in Kontakt zu treten. Lasse ihm etwas Raum und Zeit und er wird sich zu gegebener Zeit von selber annähern.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Döring, D., Roscher, A., Scheipl, F., Küchenhoff, H., & Erhard, M. H. (2009). Fear-related behaviour of dogs in veterinary practice. The Veterinary Journal182(1), 38-43.
  • Walker, R., Fisher, J., & Neville, P. (1997). The treatment of phobias in the dog. Applied Animal Behaviour Science52(3-4), 275-289.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.