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Positive und negative Verstärkung bei der Erziehung deines Haustiers

4 Minuten
Positive und negative Verstärkung sind zwei Methoden, die du bei der Erziehung deines Haustieres anwenden kannst. Erfahre heute mehr darüber.
Positive und negative Verstärkung bei der Erziehung deines Haustiers
Letzte Aktualisierung: 02. Juli 2021

Die Wirksamkeit der einen oder anderen Methode hat damit zu tun, wie die Hunde auf die Reize dieser Methoden reagieren. Negative Verstärkung kann das Lernen erschweren. Hunde nehmen eine unterwürfige Haltung ein, wenn sie geschimpft werden, was dazu führt, dass sie nicht lernen können.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wenn es um die Erziehung deines Haustieres geht. Eine positive und eine negative. Die erste basiert auf Belohnung und die zweite auf Bestrafung.

Einige Trainer sagen, dass es notwendig ist, eine Kombination zwischen beiden Methoden anzuwenden. In diesem Artikel werden wir dir mehr über positive und negative Verstärkung erzählen.

Solltest du dein Haustier bestrafen oder erziehen?

Ein Hund ist ein Familienmitglied und aus diesem Grund muss er Grenzen lernen, wissen, was er tun darf und was er nicht tun darf. Disziplin ist für das Tier von grundlegender Bedeutung, damit es uns versteht und weiß, wie es sich verhalten soll.

Aber manchmal haben Hunde Verhaltensprobleme, weil sie von klein auf nicht richtig erzogen wurden. Die häufigsten „Probleme“ sind, dass sie im Garten graben, zu viel bellen, Dinge im Haus zerstören, versuchen, Menschen oder Tiere zu beißen und sich an verbotenen Orten zu erleichtern.

Wenn du möchtest, dass sich dein Hund gut benimmt, solltest du dafür sorgen, dass er versteht, dass er nicht der Anführer des Rudels ist. Du solltest nicht vergessen, dass Hunde von Wölfen abstammen und dass das Alpha-Männchen – oder das Beta-Weibchen – für sie der Anführer ist. Zu Hause musst du diese Rolle übernehmen.

Wenn der Hund allerdings glaubt, dass er der Anführer ist, fällt es ihm sehr schwer, Anweisungen von seinem vermeintlichen “Untergebenen” auszuführen.

Aggressionen und unerwünschtes Verhalten sind typische Anzeichen dafür, dass dein Haustier sich als Alphatier sieht. Um dies zu vermeiden oder zu reduzieren, kannst du positive oder negative Verstärkung einsetzen.

Positive Verstärkung – Belohnung erwünschter Verhaltensweisen

Diese Art der Erziehung basiert nicht auf Bestrafung, sondern auf der Belohnung erwünschter Verhaltensweisen. Positive Verstärkung ist eine Technik, bei der du deinen Hund durch Streicheln, liebevolle Worte, Leckereien oder Spielzeug belohnst, wenn er einen Befehl richtig ausführt.

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Dieser Prozess macht dir und deinem Haustier sicherlich mehr Spaß. Alle Hunde erhalten lieber als Belohnung eine Leckerei, anstatt bestraft zu werden, indem sie beispielsweise an eine Kette gebunden werden.

Die positive Verstärkung hat viele Vorteile, daher wird sie von Trainern und Tierärzten empfohlen.

Sie ermöglicht unter anderem die Stärkung der Bindung zwischen Besitzer und Haustier und hilft dem Tier, sich geliebt und respektiert zu fühlen. Außerdem wirst du bessere Fortschritte erzielen, wenn das Tier in der Vergangenheit irgendein Trauma erlitten hat.

Es ist sehr wichtig, dass der Hund genau versteht, wann er für die Befolgung von Befehlen belohnt wird. Der “Nachteil” der positiven Verstärkung ist, dass du dem Tier keine Kekse geben kannst, wenn du ihm keine Aufgabe gegeben hast. Denn dann versteht es nicht, warum es belohnt wird.

Negative Verstärkung – Bestrafung für unerwünschtes Verhalten

Noch immer wenden viele Trainer und Tierhalter diese Methode an, da sie sie für die effektivste halten. Allerdings werden die Stimmen gegen diese Methode immer lauter, da sie auch mit Misshandlung einhergehen kann.

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Viele Menschen verwechseln negative Verstärkung mit Schlägen oder Schmerzen. Allerdings entspricht das nicht den Tatsachen. Grundsätzlich basiert diese Methode darauf, einen unangenehmen Anreiz zu geben, um das Tier zu erziehen. Wenn du das Tier fortlaufend trainierst, wird es die gewünschten Verhaltensweisen erlernen und derartige Strafen sind nicht erforderlich.

Wenn du deinem Haustier – egal welcher Rasse – etwas beibringen willst, ist es nicht sinnvoll, es anzuschreien oder die Stimme zu erheben.

Warum? Weil du das Tier in eine Stresssituation versetzt und es sich dann nicht daran erinnern wird, was es gelernt hat (oder was es lernen sollte).

Daher wird es in der nächsten Situation vermutlich wieder genauso reagieren. Daraus kann ein Teufelskreis entstehen: Du bestrafst das Tier, weil es etwas falsch gemacht hat, das Tier wird traumatisiert und wird deinen Befehl nicht befolgen… und so weiter.

Außerdem solltest du wissen, dass der Hund mit Unterwerfung reagieren wird, wenn er aus menschlicher Perspektive etwas “Falsches” getan hat und du ihn daraufhin anschreist. Er hat Angst. Und aufgrund dieser Angst kann er nicht verstehen, warum du ihn bestrafst.

Daher ist der Einsatz negativer Verstärkung keine Lösung für die Verhaltensprobleme deines Haustieres. Nimm dir Zeit, um ihm beizubringen, was richtig ist, und belohne ihn. Du wirst sehen, dass du damit bessere Ergebnisse erzielen wirst.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


FAGNANI, J. P., Barrera, G., & Bentosela, M. (2016). Control inhibitorio en perros domésticos:¿qué sabemos hasta ahora? Avances En Psicología Latinoamericana. https://doi.org/10.12804/apl34.3.2016.11


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.