Einen unfehlbaren Ruf für Hunde trainieren
Warum ist es so wichtig, einen unfehlbaren Ruf für Hunde zu trainieren?
Von allen Befehlen, die es bei der Hundeerziehung gibt, ist der Ruf für Hunde vielleicht der wichtigste.
Wir brauchen ihn nicht nur, wenn es Zeit ist, den Park zu verlassen und nach Hause zurückzukehren. Er kann auch grundlegend sein, wenn der Hund sich in Gefahr begibt und wir möchten, dass er an unsere Seite zurückkehrt.
Welpen lernen sehr schnell und dies ist ein Befehl, den sie ihr ganzes Leben befolgen werden.
Doch selbst erwachsene Hunde können ihnnoch lernen. Hunde verlieren nämlich niemals ihre Lernfähigkeit. Wenn deine Fellnase also schon 5 Jahre alt ist, dann kann sie dennoch den Ruf in ihr Repertoire aufnehmen.
Benutze die positive Verstärkung
Um einen unfehlbaren Ruf bei Hunden zu etablieren, muss der Hund diesen Ruf mit etwas Angenehmen verbinden. Es sollte so angenehm sein, dass er seine momentane Beschäftigung unterbricht, um zu uns zurückzukehren.
Für diesen Befehl ist es also unumgänglich, die positive Verstärkung zu benutzen. Gib ihm eine Belohnung, wenn er ihn befolgt.
Als Belohnung können wir viele verschiedene Dinge benutzen, doch am besten funktioniert es natürlich immer mit Futter.
Ein Stückchen Wurst, trockenes Fleisch oder Hundekekse gehören zu den Belohnungen, die am häufigsten benutzt werden. Es muss ja auch nicht immer dieselbe Belohnung sein: Finde heraus, was deiner Fellnase am meisten mundet.
Schimpfe ihn nicht aus, wenn er sich mal irrt, denn Teil des Lernens ist es, Fehler zu machen. Wenn er nicht weiß, was ein Fehler bedeutet, dann kann er auch nicht wissen, welches Verhalten von ihm verlangt wird.
Hab ein wenig Geduld, wenn ihr diesen Befehl übt und konzentriere dich nur darauf, was er richtig macht.
Ordnung schaffen
Um einen unfehlbaren Ruf für Hunde zu erreichen, ist es wichtig, zuerst ein Schlüsselwort zu wählen.
Normalerweise ist das “Komm!”, doch du kannst auch jegliches andere benutzen. Wähle nur ein Wort aus und sprich dich mit deiner Familie ab, damit alle dasselbe benutzen.
Um deinem Hund den Befehl beizubringen, sagst du ihm das Wort nur einmal, gefolgt von seinem Namen.
Wenn er den Befehl befolgt und zu dir kommt, dann gib ihm eine Belohnung. Warte nicht ab, bis er sich setzt oder dich um das Leckerli bittet: gib es ihm einfach direkt, wenn er zu dir kommt.
So verbindet er die Belohnung mit der Ausführung des Befehls und nichts anderem.
Um den Befehl zu üben und ihn in deinem Hund tief zu verankern, folge diesen Schritten:
Schritt 1
Beginne die Übung zu Hause, wenn der Hund nur wenige Meter von dir entfernt ist. Das erleichtert es ihm zu verstehen, was du von ihm möchtest. Außerdem vermeidet ihr so Ablenkung, die man auf der Straße eher antrifft.
- Sage das gewählte Wort, gefolgt vom Namen deines Hundes.
- Wenn er das Wort ignoriert, kannst du auch andere Worte, Laute oder Gesten benutzen… Doch gib ihm den Befehl nur einmal. Durch Wiederholung kann Verwirrung entstehen.
- Wenn der Hund zu dir kommt, gib ihm die Belohnung.
Entferne dich nun einige Meter und wiederhole diese Schritte.
Durch einige Wiederholungen versteht der Hund, was du möchtest, wenn er das Schlüsselwort hört. Wenn du es sagst und der Hund beginnt, auf dich zuzulaufen, dann seid ihr bereit, den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.
Schritt 2
Diesen Schritt führt ihr ebenfalls zu Hause durch, doch du brauchst dazu die Hilfe von Freunden oder Familie.
Setzt euch in einem großen Zimmer in einen Kreis oder verstreut euch über verschiedene Zimmer.
Erkläre den anderen, wie der Ruf funktioniert. Danach wechselt ihr euch ab, den Hund zu rufen, damit er zu jedem einzelnen kommt. Erinnere dich dabei an Folgendes:
- Gib den Befehl nur einmal. Es sind auch andere Worte, Laute oder Gesten erlaubt, um die Aufmerksamkeit des Hundes auf dich zu lenken.
- Das Leckerli gibt es, sobald der Hund an deiner Seite ist.
Übt das mehrere Male. Wenn der Hund diese Übung verstanden hat, dann seid ihr soweit, es draußen zu versuchen.
Dabei sollte der Schwierigkeitsgrad sich langsam erhöhen: zuerst muss er dem Befehl zu Hause folgen, dann in einer Gruppe zu Hause und danach mit immer mehr Abstand zwischen Hund und Person.
Wenn ihr auf die Straße geht, dann sucht euch zuerst ein ruhiges Plätzchen aus, wo es nicht so viele Ablenkungen und wenig Menschen gibt. Vergrößere langsam den Abstand zwischen euch.
Erst zuletzt solltest du versuchen, ihn beim Spielen mit einem anderen Hund zu unterbrechen.
Sei dir auch dessen bewusst, dass es im Freien viel mehr Ablenkungen gibt. Sei geduldig, wenn dein Hund ein Weilchen braucht, um an deine Seite zurückzukehren.
Es kommt nämlich viel mehr darauf an, dass er überhaupt zu dir kommt, als dass er schnell kommt.
Dabei ist es wichtig, dass der Schwierigkeitsgrad sich langsam erhöht: wenn du zu schnell voranschreitest, dann verlangst du etwas von deinem Hund, das er dir nicht geben kann und der Befehl wird nicht mehr funktionieren.
Versuche es auch immer wieder in neuen Situationen und gib ihm natürlich danach sein Leckerli. So versteht er, dass es sehr wohl einen Sinn hat, sofort zu dir zurückzukehren.
Von jetzt ab für alle Zukunft
Wenn der Ruf für Hunde erst mal im Park funktioniert, wo deine Fellnase von Artgenossen umgeben ist und es auch andere Ablenkungen gibt, dann kann man sagen, dass er seine Lektion gelernt hat.
Es ist jedoch ein so wichtiger Befehl, dass ihr niemals aufhören solltet, ihn zu üben.
Nimm dir hin und wieder einige Leckerli mit zum Park und übt den Befehl ein paar Mal. Du kannst das sogar zur Gewohnheit machen und immer ein paar Hundekekse mitnehmen, um zu üben.
Der Ruf für Hunde ist sehr wichtig für die Sicherheit und das soziale Zusammenleben. Es handelt sich hierbei um einen Befehl, den die Tiere leicht lernen und üben können.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.