Dein Hund zerstört alles? Daran kann es liegen

Wenn dein Hund zerstörerisches Verhalten an den Tag legt, musst du die Ursachen herausfinden und dann entsprechende Maßnahmen treffen.
Dein Hund zerstört alles? Daran kann es liegen

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 08. September 2023

Du warst nur kurz im Supermarkt, kommst zurück und musst mit Schreck feststellen, dass deine Fellnase die Wohnung auseinandergenommen hat. Dann solltest du erst einmal tief durchatmen und dann der Sache auf den Grund gehen. Denn wenn dein Hund alles zerstört, hat das Ursachen, die du unbedingt aufdecken musst, bevor du dagegen vorgehst. Zudem kann es auch gefährlich sein, wenn er Dinge frisst, die im nicht bekommen. Schnell ist dann ein Tierarztbesuch nötig und mit Pech auch noch eine Operation.

Hund zerstört alles.

Zerstörungswut bei Hunden

Hast auch du einen Hund, der mutwillig alles zerstört, wenn er nur kurz allein ist? Dann solltest du schnell etwas dagegen tun. Hast du noch keine Tierkrankenversicherung für den Hund, ist es wichtig, diese abzuschließen. Denn sollte deine Fellnase beispielsweise etwas gefressen haben, was sich dann im Magen oder Darm verhakt, kann es schnell zu einer Operation kommen, die enorme Kosten produziert.

Noch wichtiger ist jedoch, der Zerstörungswut auf den Grund zu gehen. Denn in der Regel zerstören die Vierbeiner nicht das ganze Zuhause, ohne dass sie einen Grund haben. Vor allem nicht dann, wenn es bisher noch niemals vorgekommen ist und das die neueste Marotte deines Hundes ist.

Die unterschiedlichen Gründe, warum dein Hund alles zerstört

Weshalb dein Hund im Zerstörungswahn ist, kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Zum einen könnte es Langeweile sein. Zum anderen kann es aber auch daran liegen, dass der Vierbeiner unter Trennungsangst und Stress leidet. Doch auch die Pubertät oder ein Zahnwechsel können Grund dafür sein, dass den Zähnen nichts standhält.

Langeweile bei Hunden fördert die Zerstörungswut

Sind die Fellnasen unterfordert, neigen sie dazu, die Wohnung oder auch einzelne Dinge zu zerstören. Sie suchen sich somit neue Aufgaben, ob sie dir gefallen oder nicht. Deshalb ist es wichtig, dass du Beschäftigungsmöglichkeiten für die Fellnase findest, um das Tier auszulasten. Außerdem sind körperliche und geistige Aufgaben besonders wichtig für das Wohlbefinden von Hunden. Es kommt natürlich auch auf die Rasse an, aber kein Tier möchte sich auf Dauer langweilen und faul auf dem Sofa oder in seinem Hundebett liegen.

Ein kurzer Spaziergang ist nicht wirklich ausreichend, da Vierbeiner gefordert werden möchten. Bringe deinem Hund zum Beispiel Tricks bei oder spiele Hide and Seek mit ihm. Du wirst überrascht sein, wie viel Spaß es manchen Hunden macht.

Trennungsangst und Stress müssen verarbeitet werden

Ein weiterer Punkt könnte Stress bzw. Trennungsangst sein. Insbesondere Tiere aus dem Tierheim leiden unter Trennungsangst. Diese versetzt sie dann in Stress und um diesen zu verarbeiten beginnen sie mit dem Zerstören der Einrichtung. Auch Welpen können leicht in Stress geraten, wenn sie allein sind. Daher ist es besonders wichtig, das Alleinsein mit ihnen zu trainieren. Lasse sie in den ersten Tage nur wenige Minuten allein und dann kannst du sukzessiv die Dauer des Alleinseins erhöhen.

Verhaltensprobleme bei Hunden - Hund zerstört Kissen

Pubertät – wie der Mensch so das Tier

Die Pubertät wirft nicht nur bei uns Menschen einiges durcheinander, sondern auch bei Hunden. Viele Hunden fangen daher in der Pubertät damit an, alles zu zerstören, was sie unter die Zähne bekommen. Dies hängt, wie beim Teenagern auch, damit zusammen, dass sie ihre Grenzen austesten möchten. In der Zeit vom sechsten bis zum zwölften Monat bekommen die Fellnasen einen absoluten Hormonschub, was dann dazu führen kann, dass sie in einen Zerstörungswahn geraten. Hier solltest du gleich Grenzen setzen, damit sie wissen, wer der Herr im Haus ist.

Auch ein Zahnwechsel bei Welpen kann dazu führen, dass sie alles zerstören. Schuhe, Sofakissen oder auch Pflanzen sind sehr beliebt, um darauf herumzukauen. Hier solltest du der Fellnase direkt Einhalt gebieten und mit einem „Nein“ oder „Stopp“ zu verstehen geben, dass dies nicht erlaubt ist. Biete dem Hund zudem Kauspielzeug an, dass er nutzen kann, um das Bedürfnis zu stillen.

Wenn du herausgefunden hast, weshalb dein Hund alles anbeißt und zerstört, kannst du auch deutlich besser dagegen vorgehen. Ist es Langeweile, dann beschäftige deine Fellnase, damit das Tier ausgelastet ist. Bei Trennungsangst, die Stress verursacht, trainiere das Alleinsein mit dem Vierbeiner, damit er sich langsam daran gewöhnen kann und nichts mehr zerstört, um Stress abzubauen.

In der Pubertät hingegen solltest du klare Grenzen setzen und dem Vierbeiner zu verstehen geben, dass dies nicht erwünscht ist. Zudem solltest du ihn dann auch etwas mehr beschäftigen. Beim Zahnwechsel hingegen ist es wichtig, dass du deinem Welpen Kauspielzeug zur Verfügung stellst, um sein Beißbedürfnis zu stillen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.