Künstliche Vitamine und Mineralstoffe bei der Hundeernährung

Viele Ernährungspläne für Hunde haben künstliche Mineralstoffe und Vitamine. Sind die gut für unsere Haustiere?
Künstliche Vitamine und Mineralstoffe bei der Hundeernährung
Ana Díaz Maqueda

Geschrieben und geprüft von der Biologin Ana Díaz Maqueda.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Kommerziell erhältliches Hundefutter durchgeht strenge chemische und biologische Tests. Diese dienen dazu, festzustellen, dass keine Vergiftungserscheinungen durch ein Übermaß bestimmter Vitamine, Mineral- oder Nährstoffe entstehen. Außerdem muss es unseren Hunden auch lecker schmecken.

Es ist wichtig, dass das Futter kontrolliert wird, denn dort wird die Konzentration der Nährstoffe festgestellt und ob diese innerhalb der gesetzlichen Richtlinien liegt.

Es werden auch Experimente durchgeführt, wo man herausfindet, ob der Hund dieses eine oder ein anderes Futtermittel bevorzugt.

In der Nährwertinformation auf der Etikette der Futterprodukte, die wir unseren Haustieren geben, können wir die verschiedenen analytischen Komponenten überprüfen, die sie enthalten.

Diese Bestandteile variieren meistens, je nach Alter des Hundes, seiner körperlichen Aktivität und seinem Gesundheitszustand.

Welches sind die essenziellen Nährstoffe im Hundefutter?

Jede Tierart hat andere Bedürfnisse, was die Ernährung angeht. Das kann man klar sehen, wenn man Hunde- mit Wellensittichfutter vergleicht, doch vielleicht ist es schwieriger, sie zu identifizieren, wenn man Katzen- und Hundefutter vergleicht.

Dennoch haben auch sie verschiedene Bedürfnisse. Für Katzen ist beispielsweise eine größere Menge der Aminosäure Taurin notwendig.

Die essenziellen Nährstoffe, die sich in kommerziellem Hundefutter befinden und die bei der Ernährung eines Hundes nicht fehlen dürfen, sind die folgenden:

  • Proteine, zu denen Aminsäuren gehören:Arginin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Methionin + Cystein, Phenylalanin, Phenylalanin + Tyrosin, Threonin, Tryptophan, Valin.
  • Tierische Fette, welche die essenziellen Fettsäuren enthalten: Linolsäure (Omega-6), Arachidonsäure (Omega-6), alpha-Linolensäure (Omega-3).
  • Mineralstoffe: Kalzium, Phosphor, Kalium, Natrium, Chlorid und Magnesium.
  • Spurenelemente: Kupfer, Jod, Eisen, Mangan, Selen und Zink.
  • Vitamine: Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, Thiamin, Riboflavin, Pantothensäure, Vitamin B6, Vitamin B12, Nikotinsäure, Folsäure, Biotin, Cholin, Vitamin K.
Künstliche Vitamine und Mineralstoffe bei der Hundeernährung

Woher kommen die Vitamine und Mineralstoffe im Hundefutter?

Die Vitamine und Mineralstoffe gehören zur Ernährung. Das bedeutet, dass diese Substanzen sich in der natürlichen Struktur frischer Nahrungsmittel befinden.

Werden die natürlichen Nährmittel allerdings durch mechanische, chemische oder physische Prozesse verarbeitet, wie es oft bei Hundefutter geschieht, so zersetzen sich diese Substanzen meist.

Bei einer Ernährung durch wenig verarbeitete Lebensmittel, wie etwa BARF, bleiben die essenziellen Nährstoffe unverändert. Das ist eine Ernährung, die gesünder und ausgewogener ist, solange wir den Tieren alle notwendigen Lebensmittel zukommen lassen.

Wïr können Hunde nicht nur durch Muskelfleisch ernähren, sie müssen auch Eingeweide, Knochen und bestimmte Produkte pflanzlichen Ursprungs zu sich nehmen.

Beim kommerziellen Hundefutter bleiben einige dieser Vitamine und Mineralstoffe unverändert, doch die meisten gehen verloren. Es kann auch sein, dass das natürliche Produkt, aus welchem das Hundefutter hergestellt wird, qualitativ nicht hochwertig ist, was das Futter dann noch schlechter macht.

Um diese Defizite zu decken, synthetisiert man Mineralstoffe und Vitamine, um sie anschließend hinzuzufügen, bis sie die normativen Werte erreichen.

Künstliche Vitamine und Mineralstoffe bei der Hundeernährung

Sind synthetische Vitamine und Mineralstoffe schädlich?

Solange die verschiedenen Werte der hinzugefügten Substanzen durch laboratorische Analysen kontrolliert werden, stellen sie kein Gesundheitsrisiko für das Tier dar. 

Alle Substanzen, die man dem Tierfutter hinzugefügt, hat man zuvor in Laboratorien an Versuchstieren ausprobiert.

Es gibt jedoch Substanzen, wie Zusatz-, Konservierungs- und Farbmittel, die aus bestimmten Gründen im Hundefutter enthalten sind und die, in bestimmten Mengen, schädlich sein können.

Es hat auch Fälle gegeben, in denen Tiere eine Überdosis an Vitamin D durch kommerzielles Futter, das in vielen Ländern erhältlich ist, erlitten. Diese Futtermittel hat man jedoch schnell vom Markt genommen. In diesem Fall haben die Analysen nicht die Überdosis dieses Vitamins festgestellt, was zu Gesundheitsproblemen bei vielen Haustieren führte.


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