Was fressen grüne Leguane?
Geschrieben und geprüft von der Biologin Ana Díaz Maqueda
Grüne Leguane sind Reptilien der Ordnung Squamata. Diese Tiere zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Oberkiefer mit ihrem Schädel verbunden ist. Zu dieser Gruppe gehören ebenfalls die Schlangen, Chamäleone und andere Echsen.
Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich in Zentral- und Südamerika, von Mexiko bis Brasilien. Außerdem trifft man sie auch in Florida an, dort sind sie allerdings eine invasive Spezies.
Im Gegenteil zu den meisten Reptilien sind grüne Leguane Pflanzenfresser, genauer gesagt Blattfresser.
In Gefangenschaft ist die Ernährung dieser Tiere meist sehr mangelhaft, da man einfach nicht genau weiß, welche genaue Zusammensetzung von Nährstoffen am besten für sie ist. Man hat nur einzelne Daten, doch wenn man diese anwendet, dann kommt man meist zu guten Ergebnissen.
Wie sich grüne Leguane in der Natur ernähren
Grüne Leguane, die frei in der Wildbahn leben, ernähren sich hauptsächlich von den Blättern der Bäume, auf denen sie leben. Diese Blätter sind ihre hauptsächliche Quelle an Ballaststoffen, Proteinen und Kalzium, drei grundlegende Nährstoffe für die Ernährung von Leguanen.
Ebenfalls fressen grüne Leguane Blumen. Man nimmt sogar an, dass sie bis zu 25 % der täglichen Nahrungsmittel sind, die sich zu sich nehmen. Für gewöhnlich gibt man Leguanen in Gefangenschaft ebenfalls Obst.
Freilebende Leguane fressen jedoch nur wenig Obst, etwa 3 %, da sie es einfach nicht so häufig erhalten.
Futter für grüne Leguane in Gefangenschaft
Damit grüne Leguane, die in Terrarien leben, bei guter Gesundheit bleiben, sollte man auf verschiedene Faktoren achten. Im Gegenteil von fleischfressenden Echsen müssen sie jeden Tag gefüttert werden.
Die Futterreste sollte man nachts entfernen und ihren Fressnapf mit heißem Wasser ausspülen. Ihre Ernährung sollte fast nur aus Gemüse bestehen.
Man muss auch den Kalzium-Phosphor Quotienten kennen, den die Ernährung erhält. Er sollte gleich oder höher als 2:1 betragen.
Im Folgenden geben wir dir eine Liste von Obst und Gemüse, die von den idealsten bis zu den weniger akzeptablen Sorten geht. Hierbei beachten wir den Quotienten für eine tägliche Ernährung.
Die besten Obst- und Gemüsesorten, welche diesen Quotienten berücksichtigen, sind:
- Rübenblätter
- Chinakohl
- Kohl oder Weißkohl (die äußeren Blätter)
- Koriander
- Kohlrabi
- Senf (Sprossen)
- Löwenzahn
- Endivien
- Brokkoli (Blätter)
- Kresse
- Mangold
- Blumenkohlblätter
- Petersilie
- Blätter der roten Beete
- Papaya
- Orangen
- trockene Feigen
- Kaktusfeigen
Obst und Gemüse mit einem akzeptablen Kalzium-Phosphor-Quotienten:
- Avocado
- Knoblauch
- Sellerieblätter
- Dattelpflaumen
- Erdbeeren
- Mandarinen
- Weintrauben
- roher Lauch
Obst und Gemüse, das man nur sporadisch füttern sollte:
- Aprikosen
- Zucchini
- Kirschen
- Zimtapfel
- Datteln
- Spinat
- Sojablätter
- grüne Bohnen
- Salatgurke
- Wassermelone
- Melone
- Karotte
- Mango
Weitere Faktoren, die man berücksichtigen muss
Abgesehen von seinem Futter braucht der grüne Leguan auch immer ein Gefäß mit sauberem Wasser. Das Wasser sollte man täglich wechseln, da grüne Leguane, wie auch andere Reptilien, oft darin Kot ablassen.
Das Futter sollte man ihnen gewaschen und kleingeschnitten anbieten, um so Verletzungen im Maul zu vermeiden. Die Ernährung eines Leguans kann man auch mit speziellem Trockenfutter ergänzen.
Ebenfalls ist es wichtig, das Terrarium bei einer Durchschnittstemperatur von 30 ºC zu halten, mit einigen Stellen mit tieferer Temperatur. So können die Leguane sich ganz gelassen thermoregulieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Menge an Sonne, die das Tier bekommt. Im Sommer kann man es eine Weile in die Sonne setzen, damit es sich direkt darin baden kann, doch niemals durch das Terrariumglas. Nimmt man das Tier hinaus, so muss man ihm immer Schattenbereich und ein Gefäß mit Wasser bereitstellen.
Im Winter braucht der Leguan dann ultraviolette Bestrahlung mit einer Lampe, die eine Wellenlänge zwischen 290 und 310 Nanometern hat. Ansonsten kann er kein Vitamin D3 synthetisieren und hat dann Probleme bei der Kalziumaufnahme, was bis zum Tod führen kann.
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- De Vosjoli, P., Donoghue, S., Klingenberg, R., & Blair, D. (2012). The green iguana manual. Fox Chapel Publishing.
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