Angstverhalten bei Hunden
Angst ist ein Grundgefühl, das in bedrohlichen Situationen eine schnelle Reaktion ermöglichen soll. Doch das Angstverhalten kann bei Hunden auch krankhaft sein. Wie kann man das erkennen und wie kann man dem Hund helfen?
Lies weiter, um mehr zu diesem Thema zu erfahren.
Was ist Angst eigentlich?
Angst ist wie Freude, Traurigkeit oder Nervosität ein unfreiwilliges Gefühl, das in bestimmen Situationen entsteht, um Gefahr abzuweisen. Da es sich um eine unbewusste Reaktion handelt, darf ein Tier dafür nicht bestraft werden. Damit könnte sich das Angstverhalten zusätzlich verschlimmern.
Du kannst dem Hund jedoch die Angst durch dein eigenes Verhalten nehmen oder sie zumindest reduzieren. Allerdings kannst du auf unfreiwillige Gefühle keinen Einfluss nehmen.
Wenn ein Hund zum Beispiel Angst vor Gewittern hat, macht es keinen Sinn, ihn zu schimpfen. Er benötigt in dieser Situation Hilfe. Du solltest ihn beruhigen und ihm Schutz bieten. Beim nächsten Gewitter wird der Hund jedoch wieder Angst zeigen.
Angstverhalten bei Hunden
Hunde haben in bestimmten Situationen Angst und können in Panik geraten. Rund die Hälfte der Vierbeiner reagiert nervös auf laute Geräusche, wie Donner, Feuerwerkskörper oder Schüsse.
Angstverhalten muss nicht auf Misshandlung oder Vernachlässigung zurückzuführen sein, kann jedoch damit zu tun haben. Manche ausgesetzte Hunde passen sich sehr schnell an eine neue Umgebung an, andere sind lange sehr ängstlich. Doch es gibt auch von Natur aus ängstliche Hunde.
Das Gefühl der Angst wird wie beim Menschen über das Zentralnervensystem geregelt, du kannst dir also selbst sehr gut vorstellen, wie sich ein Hund dabei fühlt, denn es geht ihm nicht anders wie dir selbst in einer Angstsituation.
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Anzeichen von Angst bei Hunden
Jeder Hund reagiert unterschiedlich, doch gewisse Anzeichen sind sehr charakteristisch. Beobachte folgende Anzeichen bei deinem Hund, um Angst zu erkennen:
- Hecheln und Sabbern: Häufig beginnen Hunde zu hecheln, wenn sie verängstigt sind und produzieren deshalb mehr Speichel als normal.
- Geweitete Pupillen: Bei Angst sind die Pupillen eines Hundes meist stark geweitet.
- Zittern: Viele Hunde beginnen zu zittern, manche schon bei Kleinigkeiten, andere erst, wenn sie große Angst haben.
- Hyper- oder Hypoaktivität: Ein verängstigter Hund kann sehr nervös und hyperaktiv sein, er kann jedoch auch bewegungslos dastehen und keinen Schritt mehr machen.
- Eingezogener Schwanz: Ein sehr deutliches Anzeichen für Angst ist ein eingezogener Schwanz, doch bei manchen Rassen, wie Shiba Inu oder Mops, ist dies nicht zu sehen, da der Schwanz gerollt ist.
- Darmentleerung: Viele Hunde können den Harn oder Stuhlgang in ihrer Panik nicht zurückhalten. Bei manchen Hunden ist auch genau das Gegenteil der Fall.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich nicht um eine bewusste Entscheidung, sondern um eine Schutzreaktion.
So hilfst du deinem Hund, Ängste zu überwinden
Das Angstverhalten des Hundes darf nicht bestraft werden. Du musst deinem Vierbeiner in dieser Situation beistehen und ihn beruhigen. Manche Hunde sind lieber alleine, andere werden gerne getröstet und suchen Körperkontakt zu ihren Besitzern.
Manche suchen zwar die Nähe des Menschen, möchten jedoch nicht gestreichelt werden. Jeder Hund reagiert anders, du musst selbst beobachten, was dein Hund bei Angst bevorzugt.
Wichtig ist, dass der Hund im Haus einen Ort hat, an den er sich zurückziehen kann. Vergiss nicht, dass du selbst ruhig bleiben solltest, um die Situation nicht zu verschlimmern.
Mitleid und übermäßige Sorgen sind allerdings fehl am Platz. Ein ruhiger Blick, beruhigende Worte und Ablenkung können eine große Hilfe sein.
Quellenangabe Titelbild: Canon_Shooter
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.