8 Bedrohte Säugetiere

Umweltverschmutzung, Abholzung und Wilderei verursachen das Aussterben vieler Tiere, in diesem Fall von Säugetieren, die weiterhin ums Überleben kämpfen. Lerne sie hier besser kennen.

Geprüft und freigegeben von dem Biologen Samuel Sanchez.

Geschrieben von Brayan Andres Guerra Parada

Letzte Aktualisierung: 20. April 2023

Es gibt mehrere Gründe, warum die Zahl der ausgestorbenen Tiere von Tag zu Tag steigt. Von den verschiedenen Tierarten sind 36 % der Säugetiere aufgrund von Artenhandel, Wilderei oder der Fragmentierung ihrer Ökosysteme vom Aussterben bedroht. Bei den übrigen biologischen Taxa sieht es nicht viel besser aus. Im heutigen Artikel erfährst du mehr über 8 gefährdete Säugetiere.

Wir befinden uns in einer sehr beunruhigenden Phase der Geschichte, was den Verlust der Vielfalt angeht. Mehrere Wissenschaftler:innen haben diese Phase als Holozänes Massenaussterben bezeichnet, da der Verlust der Arten 100 bis 1000 Mal schneller vor sich geht als erwartet. Hier ist unsere Liste mit einigen dieser bedrohten Säugetiere.

1. Bedrohte Säugetiere: Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis)

Dieses Tier stammt aus den afrikanischen Savannen und ist seit jeher durch Wilderer bedroht, die es auf seine Hörner abgesehen haben. Obwohl es eine geschützte Art ist, gab es im Jahr 2020 weltweit nur noch 3.142 Exemplare und sein Erhaltungsstatus ist laut der International Union for Conservation of Nature – kurz IUCN –“Critically Endangered (CR)“.

Das Spitzmaulnashorn ist extrem groß und hat eine ausgeprägte dunkelgraue Farbe. Es ernährt sich von Sträuchern und kleinen Bäumen, die die erwachsenen Exemplare mühelos erreichen können. Diese Art unterscheidet sich vom Breitmaulnashorn durch seine Farbe und sein Maul, denn das Maul des Spitzmaulnashorns ähnelt eher einem Greifschnabel. Diese Form ist ideal für seine Art der Ernährung.

2. Bedrohte Säugetiere: Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae)

Ein weiteres Tier auf unserer Liste der gefährdeten Säugetiere ist der Sumatra-Tiger, eine Großkatze, die seit 2008 als “kritisch gefährdet” gilt. Der Grund für den Rückgang seiner Population ist die Wilderei für den Handel mit seinen Fellen und die Zerstückelung seines natürlichen Lebensraums, die diese Raubkatze dazu zwingt, sich auf kleinere Gebiete zu beschränken.

Äußerlich sieht man, dass ihr Fell dunkler ist als das anderer Tiger-Arten. Er hat auch mehr Flecken und gilt als der kleinste der Tiger, da er nicht länger als 2,5 Meter ist. Zu ihren Fähigkeiten gehören die Jagd und die Fähigkeit, in den kleinen Flüssen und Teichen der Insel Sumatra in Indonesien, seinem natürlichen Lebensraum, zu schwimmen.

3. Bedrohte Säugetiere: Schuppentiere

Schuppentiere sind eine Gattung von Säugetieren, von denen zwei ihrer vier Arten derzeit akut vom Aussterben bedroht sind. Dieses kleine Tier wird mit dem Gürteltier in Verbindung gebracht, weil es sich um seinen eigenen Körper wickeln kann, um sich vor Raubtieren in Afrika und Asien zu schützen.

Das Schuppentier ist ein insektenfressendes Säugetier, das keine Gefahr für den Menschen darstellt. Dennoch ist es das weltweit am meisten gehandelte Tier, weil sein Fleisch auf dem asiatischen Markt sehr geschätzt wird und seine Schuppen in der traditionellen Medizin zur Linderung von Krankheiten wie Arthritis oder Asthma verwendet werden.

4. Bedrohte Säugetiere: Berggorilla (Gorilla beringei beringei)

Gorillas sind ein weiteres bedrohtes Säugetier, in diesem Fall durch Abholzung, Wilderei und menschliche Krankheiten. Der Westliche Flachlandgorilla und der Berggorilla sind zwei der vier Gorilla-Unterarten, die am stärksten bedroht sind. Im Jahr 2018 gab es nur noch 600 Exemplare dieser Art, und laut IUCN ist ihr Status “gefährdet”.

Berggorillas werden in verschiedenen Reservaten in Zentralafrika geschützt. Ihre soziale Organisation ist nur einer ihrer kuriosesten Aspekte. Expert:innen haben beobachtet, dass ein einzelnes Männchen mit mehreren Weibchen zusammenleben kann, obwohl es normalerweise mehr Männchen in einer Gemeinschaft gibt.

5. Zwergflusspferd (Choeropsis liberiensis)

Diese Flusspferd-Art ist in Afrika beheimatet, insbesondere in Liberia, Nigeria und der Elfenbeinküste, wo es viele Sümpfe gibt. Es ist ein halb-aquatisches Säugetier, das im Gegensatz zum gewöhnlichen Flusspferd lieber allein oder in Paaren lebt. Die Tiere gehen nachts in die nahe gelegenen Wälder, um zu fressen, denn tagsüber bleiben sie im Wasser, um ihre Temperatur zu regulieren.

Weitere vom Aussterben bedrohte Säugetiere

Wie jedes andere Land ist auch beispielsweise Spanien vom möglichen Aussterben verschiedener Tierarten betroffen. Im Fall der Säugetiere sind Umweltverschmutzung und Jagd nur zwei der Ursachen, die ihr Leben bedrohen. Aus diesem Grund haben die Umwelt- und Tierschutzbewegungen dafür gekämpft, dass der Gesetzgeber strenger gegen die Verbrechen vorgeht, die den biologischen Schutz bedrohen.

6. Braunbär (Ursus arctos)

Der Braunbär hat seinen Lebensraum in Spanien – in den Pyrenäen – und im Kantabrischen Gebirge. Obwohl es einigen Untersuchungen und staatlichen Bemühungen gelungen ist, ihre Zahl zu erhöhen, gibt es in den Pyrenäen derzeit nur noch etwa 50 Exemplare. Durch Wiederaufbauprogramme konnte die Art jedoch auf der IUCN-Skala von “gefährdet” auf “am wenigsten besorgniserregend” in den Listen verschoben werden.

7. Iberischer Wolf (Canis lupus signatus)

Die Erhaltung des Iberischen Wolfs ist in Spanien ein ständiger Kampf. Vor einigen Jahrzehnten war diese Art auf der gesamten Iberischen Halbinsel vertreten, während es heute nur noch 2.000 Exemplare nördlich und südlich des Flusses Duero gibt. Deshalb wird der Iberische Wolf von Expert:innen als “gefährdete” Art eingestuft. Leider werden in einigen Gebieten immer noch Exemplare gejagt.

8. Iberischer Luchs (Linx pardinus)

Der Iberische Luchs – eine weltweit einzigartige Art – ist ein weiteres Säugetier, das bedroht ist. Diese Gefährdung erfolgt durch die Zerstörung seines Lebensraums, Autounfälle, Nahrungsmangel und die Jagd. Expert:innen stufen ihn als “vom Aussterben bedrohte Art” ein. In den spanischen Gebieten Sierra Morena, Doñada und den Bergen von Toledo bewegt er sich frei, allerdings mit einer prekären Nahrungssituation, die eng mit der Kaninchenpopulation zusammenhängt.

Wie du sicher bemerkt hast, sind viele Säugetiere derzeit vom Aussterben bedroht. Die meisten Auslöser für die Rückgänge der Populationen sind auf den Menschen zurückzuführen. Deshalb liegt es an uns, für die Zukunft dieser Tiere zu kämpfen. Wir brauchen Lösungen für ihre jeweilige Situation, die ihre natürlichen Lebensräume sicherer machen.