Wie geht man mit einem misshandelten Hund um?
Die Misshandlung von Tieren ist ein altes Problem, doch durch Internet und soziale Netzwerke erfahren wir heutzutage mehr über ausgesetzte und misshandelte Tieren. Unsere erste Reaktion auf solche Fälle lautet meistens “Oh, das arme Tier” und wir haben Mitleid mit ihm. Mitleid hilft dem Tier selbst jedoch wenig. Wir wollen dir heute zeigen, wie man mit einem misshandelten Hund umgehen sollte.
Mitleid allein hilft keinem Tier
Emotionen sind unbewusste Gefühle und wir können sie nicht unterdrücken. Jedoch sind wir Menschen rationale Lebewesen und können die Art unseres Denkens ändern, um die Art zu ändern, wie wir fühlen.
Es ist ganz normal, dass wir Mitleid haben, insbesondere dann, wenn es sich dabei um hilflose Lebewesen, die es nicht verdient haben, dass man ihnen Leid zufügt. Tiere sind immer Opfer ihrer Lebensumstände und wir Menschen können äußerst grausam sein.
Aber dennoch ist Mitleid ein lähmendes Gefühl. Während wir Mitleid empfinden, jedoch nichts unternehmen, kann sich die Situation nicht verändern. Mitleid ist eine Emotion, durch die wir uns lediglich schlecht fühlen, mehr aber auch nicht… Es ist ein völlig nutzloses Gefühl für diejenigen, die unsere Hilfe wirklich brauchen.
In manchen Fällen kann sich das Mitleid sogar in Selbstmitleid verwandeln. Aber auch so helfen wir unseren geliebten Vierbeinern nicht…
Der Umgang mit einem misshandelten Hund
Wir Menschen sind zu einer Vielzahl von Gefühlen fähig, nicht nur zu Mitleid. Jede Emotion, die uns dazu veranlasst, die Situation eines ausgesetzten oder misshandelten Tieres zu ändern, ist wesentlich nützlicher.
Um unsere Gefühle neu zu definieren, müssen wir zuerst unsere Denkweise ändern. Ein kurzes Beispiel: Anstatt zu denken “Oh, dieses arme Ding”, sollten wir uns vielmehr fragen: “Was kann ich tun, um ein Tier mit einer solch schlechten Vergangenheit zu beschützen?” oder “Was kann ich tun, um ihm zu helfen?”.
Wir sollten unser Mitleid in Entschlossenheit verwandeln, denn nur so können wir einem misshandelten Tier wirklich helfen. Das Gefühl der Entschlossenheit bewegt uns dazu, wirklich etwas für die Lebewesen zu tun, die uns brauchen, und nicht untätig zu bleiben.
So können wir denjenigen helfen, die sich um solche Tiere kümmern, andere Tiere davor schützen, dass sie in Zukunft das gleiche Leid erfahren müssen oder es kommt vielleicht sogar dazu, dass wir uns selbst um das betroffenen Tier kümmern, damit ihm nie wieder etwas Schlechtes zustößt.
Wir können unser Mitleid jedoch auch in Mitgefühl verwandeln, welches dem Gefühl der Entschlossenheit gleicht. Es lässt uns für eine Sache einstehen und wir machen uns dort nützlich, wo wir tatsächlich gebraucht werden. Das Mitgefühl kann Leid lindern und veranlasst uns dazu, eine schlechte Situation wirklich verändern zu wollen.
Ein kurzes Beispiel zur Veranschaulichung: Wenn wir ein krankes oder verletztes Tier am Straßenrand sehen, verspüren wir Mitleid, seufzen kurz auf und fahren weiter. Spüren wir jedoch Mitgefühl, wenn wir ein solches Tier am Straßenrand entdecken, veranlasst uns dieses Gefühl dazu, dass wir dieses Tier zum Tierarzt bringen, um es zu retten.
Dank unserer Entschlossenheit können wir die Gegenwart und die Zukunft diese Tieres verändern. Zuerst werden wir uns um das Tier kümmern und anschließend werden wir nichts unversucht lassen, bis wir eine gute Familie für es finden, wo es den Rest seines Lebens verbringen kann.
Es ist sehr einfach, Mitleid in Stolz zu verwandeln. Anstatt zu bedauern, was einem ausgesetzten Hund alles widerfahren ist, können wir ihn stattdessen für seine Fähigkeit bewundern all das hinter sich zu lassen und stolz auf ihn sein, dass er diese Situation überwunden hat.
Denn wenn sich Hunde durch etwas auszeichnen, dann ist es ihre Entschlossenheit, ihre Bereitschaft und ihr Wille, Probleme zu überwinden. Unser Stolz hilft uns dabei, die Tiere, insbesondere Hunde, und diese großartige, ihnen angeborene Fähigkeit zu verstehen.
Wir stellen also fest, dass wir den Tieren wesentlich besser helfen können, wenn wir sie mit Stolz statt mit Mitleid behandeln. Wir geben dem Tier so die Chance, sich von einem misshandelten Hund in einen Helden zu verwandeln, der jedes Leid überwinden kann. Unser Vertrauen gibt dem Tier Selbstvertrauen.
Kein Mitleid haben
Wenn wir einen ausgesetzten oder misshandelten Hund vor uns haben, können wir dessen Angst und Unsicherheit spüren. Wir können viel tun, um ihm seine Ängst zu nehmen aber was wir auf keinen Fall tun sollten, ist Mitleid mit ihm zu haben.
Unser mitleidiger Blick vermittelt dem Hund Besorgnis und Angst und dass obwohl wir dem Hund als Orientierung dienen. Wenn wir uns also Sorgen machen, macht sich auch der Hund Sorgen und kann seine Ängste nie überwinden. Für seine Erholung ist es entscheidend, wie wir den misshandelten Hund behandeln.
Wenn wir diesen Hunden gegenüber jedoch unseren Stolz zeigen und jeden ihrer Fortschritte schätzen, werden auch sie selbst Stolz und Zuversicht verspüren. Die Welt ist weniger voll mit besorgten Gesichtern, die lediglich Angst vermitteln. Stattdessen unterstützen wir diese Hunde bei ihrem Weg in eine bessere Zukunft.
Im Sinne von misshandelten Tieren handeln
Immer wenn wir etwas über die Misshandlung von Tieren lesen, können wir viel mehr tun, als nur Mitleid zu empfinden. Wir können zum Beispiel der Person helfen, die ein ausgesetztes Tier gerettet hat, indem wir uns an den Kosten für den Tierarzt und das Futter beteiligen.
Wir können auch dabei helfen, eine Familie für das Tier zu finden, wo es für immer bleiben kann. Oder wir schließen uns einer Tierschutzorganisation an, die gegen Misshandlungen an Tieren kämpft und versucht, die Zahl der leidenden Tiere zu senken.
Wir können jedoch Misshandlungen auch anzeigen, misshandelte Tiere bei uns aufnehmen und uns um sie kümmern. Jeder Freiwillige, jede helfende Hand in einem Tierheim kann buchstäblich Leben retten.
Mit Mitleid alleine erreichen wir nichts. Dieses Gefühlt lähmt uns lediglich und hindert uns daran zu handeln. Aber ein ausgesetztes oder misshandeltes Tier braucht jemanden, der sich um es kümmert.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.