Wie bringe ich einem Welpen bei, nachts nicht zu winseln?
Geschrieben und geprüft von dem Juristen Francisco María García
Wenn du ein kleines Hündchen hast, solltest du wissen, wie du sein Winseln beruhigen kannst, damit du davon in der Nacht nicht gestört wirst. Du findest anschließend verschiedene Tipps, mit denen du deinem Tierchen helfen kannst, die Unsicherheit in seiner neuen Umgebung zu überwinden.
1. Brücksichtige das Alter
Sehr oft werden Welpen zu früh von ihrer Mutter getrennt, manchmal sogar schon nach knapp einem Monat. Normalerweise werden die Welpen von der Mutter bis zu einem Alter von 2 bis 3 Monaten gesäugt.
Eine zu frühe Trennung beeinträchtigt das körperliche und seelische Wohl des kleinen Hündchens. Das Tier konnte noch nicht genug Antikörper entwickeln, um ein gesundes Immunsystem aufzubauen. Deshalb ist es anfälliger für Viruserkrankungen und Darmparasiten.
Andererseits wird der Welpe durch die plötzliche Trennung von seiner Mutter sehr verunsichert. Es kann dazu führen, dass ihn jede radikale Veränderung in seiner Umgebung beunruhigt oder verängstigt.
Solltest du dich für den Kauf eines Rassehundes entscheiden, überlege dir diesen Schritt gut. Wähle eine verantwortungsvollen Züchter, der die kleinen Tiere mindestens bis zum Alter von 45-60 Tagen bei der Mutter lässt.
Solltest du dich für die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim entscheiden, können dich die Mitarbeiter über das Alter des Hundes informieren. Sollte es sich um einen Welpen handeln, der weniger als 2 Monate alt ist, lasse dich von einem Tierarzt beraten, um das Tier richtig zu füttern.
2. Tierärztliche Beratung und Analyse
Tatsächlich ist der häufigste Grund für das nächtliche Winseln die Unsicherheit des Hündchens. Aber es ist dennoch wichtig, organische Ursachen auszuschließen.
Welpen besitzen häufig ein anfälliges Immunsystem. Auch Koliken oder Krämpfe können während der Wachstumsphase auftreten. Ein Tierarzt wird das Tier untersuchen und entsprechende Tests durchführen, um den Gesundheitszustand feststellen zu können.
Bei geretteten Tieren ist eine umfassende klinische Untersuchung wichtig. Der Großteil der ausgesetzten Hündchen ist zahlreichen potentiellen Krankheitserregern ausgesetzt.
3. Impfung und Entwurmung
Ein Welpe sollte immer mit Impfpass abgegeben werden, in dem sämtliche Schutzimpfungen und Entwurmungen eingetragen sind. Es ist sehr wichtig, dass alle Gesundheitsmaßnahmen vom zuständigen Tierarzt durchgeführt und in diesem Dokument unterzeichnet werden. Auch bei Hunden aus dem Tierheim ist das grundlegend.
Nimmst du einen Straßenhund bei dir auf, solltest du ihn unverzüglich zum Tierarzt bringen und ihn ausreichend versorgen lassen.
4. Die Umgebung anpassen
Die Anpassung der Umgebung ist eine sehr wichtige Maßnahme, um dem Winseln des Welpen entgegenzuwirken. Wenn du vorhast, dir einen Vierbeiner zu kaufen oder zu adoptieren, solltest du dein Zuhause für seine Ankunft vorbereiten.
Zuallererst sollte man für eine gute Klimatisierung der Umgebung sorgen, wo sich der kleine Hund aufhalten soll. Junge Hunde sind noch nicht vollständig in der Lage, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Es wird daher eine Raumtemperatur zwischen 20ºC und 24ºC empfohlen. Direkte Sonneneinstrahlung und zu hohe Feuchtigkeit sollte vermieden werden.
Man sollte dem kleinen Vierbeiner mindestens ein Bettchen, eine Wasser- und eine Futterschüssel zur Verfügung stellen. Es ist auch wichtig, dass der Platz des Welpen sauber und ruhig ist.
Obwohl man auf eine verstärkte Hygiene achten sollte, wird von einem übermäßigen Einsatz von Chemikalien abgeraten. Besonders in der Nähe des Schlaf- und Futterplatzes sollte der Einsatz solcher Reinigungsmittel vermieden werden. Denn der kleine Körper eines Welpen kann sehr leicht vergiftet werden oder allergisch reagieren.
5. Schrittweise Eingewöhnung
Für die Eingewöhnung benötigt jedes Tier unterschiedlich lange. Man sollte den Welpen nicht dazu zwingen, mit seiner Umgebung oder anderen Menschen oder Tieren zu interagieren. Sobald er sich sicher genug fühlt, wird er freiwillig beginnen, sein neues Zuhause zu erkunden.
Du kannst aber dein Hündchen dazu ermutigen, sein neues Heim zu erkunden. Biete ihm hierzu Spielzeug an, verwöhne ihn mit kleinen Leckereien oder Streicheleinheiten.
Am besten holt man den Welpen am ersten Tag bereits morgens zu sich nach Hause. Die Dunkelheit der Nacht kann ihn an einem unbekannten Ort nur noch mehr verunsichern.
6. Die Anwesenheit der Mutter nachahmen
Fast alle Welpen winseln aufgrund der plötzlichen Trennung von ihrer Mutter. Eine Möglichkeit, das Winseln eines Welpen zu beruhigen, ist, seine Mutter nachzuahmen.
Eine gute Technik, um den Vierbeiner in den ersten Nächten zu beruhigen, ist ein Stück Stoff, das nach seiner Mutter riecht. Auch wenn dies nicht immer möglich ist, handelt es sich dennoch um eine sehr effiziente Methode.
Ein weiterer einfacher Trick ist es, eine Uhr in der Nähe des Bettchens des Welpen aufzuhängen. Das gleichmäßige Ticken der Uhr wird den Welpen an den Herzschlag seiner Mutter erinnern und ihn nachts ruhiger schlafen lassen.
7. Die Verwendung von Pheromonen
Eine weitere Alternative, um das Winseln von Welpen in der Nacht zu beruhigen, ist die direkte oder indirekte Verabreichung von Pheromonen.
Pheromon-Zerstäuber bieten sich als nicht-invasive Option an. Dabei handelt es sich um kleine Geräte, welche kleine Mengen dieses synthetischen Hormons in die Luft abgeben. Dem Tier wird dadurch ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.
8. Achte auf die Intensität und beruhige das nächtliche Winseln
Wenn du sofort auf das Winseln deines Hundes reagierst und du ihn deshalb bei dir im Bett schlafen lässt, kann sich dies zu einer unerwünschten Routine entwickeln.
Einmal davon abgesehen, dass der Hund krank sein könnte und sich noch in der Eingewöhnungphase in seinem neuen Zuhause befindet, ist es wichtig, sich ruhig zu verhalten, wenn man das Hündchen beruhigen möchte.
Es mag etwas grausam erscheinen, aber dies ist der Beginn einer guten Erziehung, die für ein gutes Zusammenleben zwischen Mensch und Tier sorgen wird.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.