Tipps, um deinen Hund ans Alleinsein zu gewöhnen
Eine der häufigsten Fragen, die sich viele vor der Anschaffung eines Haustieres stellen, lautet: Wohin mit ihm, wenn ich in der Arbeit bin oder einkaufen muss? Viele entscheiden sich daher gegen ein Haustier, um zu vermeiden, dass es leidet oder alles zerstört, wenn es allein zuhause ist. Deshalb wollen wir dir in diesem Artikel ein paar Tipps geben, wie du deinen Hund an das Alleinsein gewöhnen kannst.
Wie du deinen Hund an das Alleinsein gewöhnen kannst
Einige Tiere verbringen täglich viele Stunden allein zuhause und leiden unter Trennungsangst. In dieser Zeit ohne Gesellschaft neigen sie dazu zu winseln, zu jaulen, ins Haus zu pinkeln oder alles in ihrer Reichweite zu zerstören.
Zuallererst sollte berücksichtigt werden, dass Hunde sehr soziale Tiere sind und den Kontakt zu anderen Lebewesen brauchen. Das bedeutet allerdings nicht, dass du immer zuhause bleiben musst, um zu verhindern, dass sich dein Hund traurig und einsam fühlt. Es bedeutet lediglich, dass du einige Vorbereitungen treffen und bestimmte Gewohnheiten ändern solltest:
1. Gewöhne deinen Hund bereits im Welpenalter ans Alleinsein
Sobald der Hund bei dir einzieht solltest du mit dem Training beginnen und ihn daran gewöhnen allein zu bleiben. Beginne mit kurzen Zeiteinheiten – etwa 5 Minuten, die nach und nach auf ein paar Stunden verlängert werden. Der Hund soll es als etwas Normales empfinden.
Viele nutzen ihren Urlaub für die Eingewöhnungsphase. Sie können so ihren neuen Mitbewohner daran gewöhnen, dass er auch manchmal alleine sein muss.
2. Sorge für genügend Bewegung
Bewegungsmangel kann Auswirkungen auf die Stimmung deines Vierbeiners haben. Deshalb bietet es sich vor dem Gang ins Büro an, noch eine Runde mit dem Hund zu drehen, damit er danach etwas müde und somit ruhiger ist, wenn du nicht zuhause bist. Steh morgens einfach eine halbe Stunde früher auf und geh mit deinem Hund in den Park oder eine Runde um den Block.
Wichtig dabei ist, dass der Hund seine Energie bei dem Spaziergang auslassen kann. So wird dein Vierbeiner wenigstens für ein paar Stunden ruhig sein!
3. Vermeide Hektik
Um deinen Hund an das Alleinsein zu gewöhnen solltest du außerdem auf deine eigenen Gewohnheiten achten. Denn wenn du erst 10 Minuten bevor du das Haus verlassen musst aufstehst, wirst du wahrscheinlich von einem Zimmer zum anderen hetzen, um dich anzuziehen und alle deine Sachen zu suchen.
Wenn du dir stattdessen etwas mehr Zeit nimmst und alles in Ruhe erledigen kannst, verbindet dein Hund es mit etwas Angenehmen, wenn du das Haus verlässt.
Außerdem raten wir dir, in den 15 Minuten bevor du das Haus verlässt, deinen Vierbeiner nicht mehr zu beachten, damit er sich beruhigen kann und weiß, dass er nun ein paar Stunden allein sein wird. Denn wenn du mit deinem Hund spielst, mit ihm schmust oder sprichst, wird es ihm schwerer fallen zu akzeptieren, dass du gleich nicht mehr da bist.
Gleichzeitig solltest du dich nicht zu überschwänglich von deinem Liebling verabschieden und so tun als wäre es das letzte Mal, dass du ihn siehst. Für unsere Tiere ist diese Angewohnheit etwas Schlechtes und wirkt sich negativ auf ihre Emotionen aus. Du musst dich also nicht schlecht fühlen, wenn du deinem Hund nicht “Tschüß” sagst, bevor du die Tür hinter dir schließt.
4. Gib deinem Hund Futter und Spielsachen
Kurz bevor du das Haus verlässt, empfehlen wir dir, deinem Hund noch etwas Futter zu geben. Er wird dadurch kurze Zeit mit Fressen beschäftigt sein und sich danach für ein Verdauungsschläfchen hinlegen und ruhig sein. Du kannst ihm außerdem sein Lieblingspielzeug geben, damit er etwas zum Kauen hat und sich ein paar Stunden mit sich selbst beschäftigen kann.
5. Räume das Haus auf und schalte Musik an
Versuche, keine Gegenstände in der Reichweite deines Hundes liegen zu lassen, die er während deiner Abwesenheit zerbrechen oder zerstören könnte. Lass außerdem keine Kleidung auf dem Boden liegen und schließe Zimmer- und/oder Balkontüren. Wenn du deinem Hund Zugang zum Garten bietest, während du nicht zuhause bist, sperre alles ab, was gefährlich sein könnte, z. B. den Swimmingpool.
Um zu verhindern, dass sich dein Vierbeiner einsam und traurig fühlt, kannst du auch das Radio oder den Fernseher laufen lassen. Natürlich versteht dein Hund nicht, was dort gesprochen wird aber es ist dadurch nicht ganz so still im Haus.
6. Richte einen besonderen Platz für deinen Hund ein
Zu guter Letzt solltest du deinem Hund einen besonderen Platz einrichten für die Zeit, die du nicht zuhause bist. An diesem Platz solltest du deinem Hund alle seine persönlichen Dinge geben: sein Bettchen, Spielzeug und Futter- bzw. Wasserschüssel. Keinesfalls solltest du ihn irgendwo festbinden. Du kannst einfach die Räume verschließen, in die dein Vierbeiner nicht gehen sollte, z. B. die Küche. Lass ihn sich frei in den für ihn zugänglichen Räumen bewegen.
Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.