Rosige Ahornmotte: Lebensraum, Merkmale und Fortpflanzung
Geschrieben und geprüft von der Psychologin Sara González Juárez
Obwohl man die Rosige Ahornmotte in ihrem Ursprungsland nicht besonders wertschätzt, hat sie Farben, die das Interesse von Insektenliebhaber:innen weckt. Die Rede ist von der Rosigen Ahornmotte, die uns mit ihren Karamellfarben und dem behaarten Körper beeindruckt.
Hier erfährst du mehr über dieses Insekt und dank des Steckbriefes auch etwas über seine Biologie. Lass dir diesen Artikel nicht entgehen, denn selbst die kleinsten Tiere bergen überraschende Geheimnisse. Das betrifft vor allem diejenigen, die man gemeinhin als “Schädlinge” bezeichnet. Fangen wir also an.
Taxonomie und Merkmale der Rosigen Ahornmotte
Die Rosige Ahornmotte trägt den wissenschaftlichen Namen Dryocampa rubicunda. Dieses Insekt gehört zur Familie der Pfauenspinner, also Saturniidae, und zur Gattung Dryocampa, die insgesamt sechs Arten umfasst. Die Art, um die es hier geht, ist die farbenprächtigste dieser taxonomischen Gruppe und daher auch die bekannteste.
Obwohl Fotos dieser Motte häufig ein adultes Tier in Gelb- und Rosatönen zeigen, ist die Färbung tatsächlich sehr variabel und reicht von weiß mit gelben Markierungen bis zu dunkelrosa und mehr. Der “wollige” Körper und die Fühler sind in der Regel intensiv rosa gefärbt.
Es gibt einen Geschlechtsdimorphismus, denn die Flügel der Männchen sind weniger breit und deutlicher abgerundet als die Flügel des Weibchens. Außerdem sind ihre Fühler gefiedert, während die der Weibchen fadenförmig sind. Die Weibchen sind größer und erreichen eine Länge von 50 Millimetern im Vergleich zu 44 Millimetern bei den Männchen.
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Vorkommen
Diese Falter sind in Nordamerika und im südlichen Kanada heimisch. Man findet sie in der Regel in Laubwäldern, vor allem dort, wo verschiedene Ahornarten und Eichen vorkommen: Rot-Ahorn (Acer rubrum), Zucker-Ahorn (Acer saccharum), Silber-Ahorn (Acer saccharinum), Eschen-Ahorn (Acer negundo) und Gabel-Eiche (Quercus laevis).
Rosige Ahornmotten finden sich inzwischen auch in Vorstädten, wo die Umweltverschmutzung gering ist.
Ernährung
Die erwachsenen Falter fressen nicht, da diese Phase speziell der Fortpflanzung dient. Die Larven hingegen sind recht gefräßig und können ihren Wirtsbaum auffressen. Da sie Blattfresser sind, kann man sie dabei beobachten, wie sie ganze Blätter und sogar Äste verzehren.
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Verhalten
Diese Falter sind nachtaktiv und meist Einzelgänger, denn nur während der Paarungszeit kommen sie zusammen. Sie fliegen normalerweise im ersten Drittel der Nacht. Dann setzen die Weibchen Pheromone frei, um Männchen anzulocken.
Obwohl man dachte, dass sich die Larven gesellig verhalten, ist es in Wahrheit so, dass sie nur in den frühen Stadien ihrer Entwicklung gemeinsam fressen. Danach werden sie allmählich zu Einzelgängern. Wenn sie sich im Winter zu verpuppen, vergraben sie sich bis zum Frühling in flachen Löchern.
Die Hauptkommunikationsform der Rosigen Ahornmotte ist der Geruchssinn und der Tastsinn, da sie kein scharfes Sehvermögen haben (trotzdem nehmen sie ultraviolette Wellenlängen wahr). Die meisten Sinnesrezeptoren befinden sich an den Fühlern, am Gaumen und an den Beinen.
Dank der Setae (gefiederten Fühler) spüren sie beim Fliegen die Windrichtung und können so ihren Kurs umlenken.
Fortpflanzung
Der Lebenszyklus des Rosigen Ahornmotte beginnt mit dem Ei, das das Weibchen auf der Innenseite von Ahornblättern ablegt. Nach zwei Wochen schlüpfen die Raupen und schließen sich beim Fressen bis zur dritten Häutung zusammen.
Die Raupen vergraben sich für die Metamorphose. Von Mai bis Juli schlüpfen dann die erwachsenen Tiere und bereiten sich auf die Fortpflanzung vor. Obwohl nicht viel über das Paarungsverhalten der Motte bekannt ist, weiß man, dass die Befruchtung intern erfolgt und nach Einbruch der Dunkelheit stattfindet. In der folgenden Nacht legen die Weibchen Pakete von 10 bis 30 Stück und insgesamt 150–200 Eier ab.
Ihr Paarungssystem ist polygyn, d.h. Männchen und Weibchen paaren sich während der Nacht mit verschiedenen Individuen.
Die Larven schlüpfen 2 Wochen später und der Zyklus beginnt von neuem. Insgesamt haben diese Falter eine Lebenserwartung von 2 bis 9 Monaten, je nachdem, wann sie sich zur Verpuppung eingraben.
Die komplizierte Beziehung zum Menschen
Insekten sind die mit Abstand am meisten übersehenen Tiere auf unserem Planeten. Obwohl wir oft die farbenfrohen Exemplare bewundern (wie z. B. die Rosige Ahornmotte), sind wir von den Raupen nicht besonders angetan. Das liegt an den Auswirkungen, die sie beispielsweise auf Ahornplantagen haben, denn eine einzige Generation kann einen Baum komplett entlauben.
Deshalb muss noch immer geforscht und eine Möglichkeit gefunden werden, sie aus diesen Gebieten zu entfernen. Dabei sollen sie nicht getötet werden, denn Raupen und Falter dieser Art sind immer noch ein wichtiges Bindeglied in ihren Ökosystemen. Kümmern wir uns also um alle Arten auf diesem Planeten, auch um die kleinsten!
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Pickering, J. (2016). Why fly now? Pupa banks, aposematism, and other factors that may explain observed moth flight activity. S. Lep. News, 38(1), 67-72.
- Allen, D. C. (1976). Biology of the green-striped mapleworm, Dryocampa rubicunda (Lepidoptera: Saturniidae) in the northeastern United States. Annals of the Entomological Society of America, 69(5), 857-862.
- Dryocampa rubicunda (rosy maple moth). (s. f.). Animal Diversity Web. https://animaldiversity.org/accounts/Dryocampa_rubicunda/
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