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5 Kuriositäten über die Riesenhonigbiene

4 Minuten
Riesenhonigbienen bauen extrem große Nester. In diesem Artikel erfährst du 5 Kuriositäten im Zusammenhang mit den Verteidigungsstrategien dieser faszinierenden Tiere.
5 Kuriositäten über die Riesenhonigbiene
Georgelin Espinoza Medina

Geschrieben und geprüft von der Biologin Georgelin Espinoza Medina

Letzte Aktualisierung: 10. Februar 2023

Bienen sind wegen ihrer herausfordernden Arbeit als Bestäuber sehr beliebte Insekten auf der ganzen Welt. Sie sind mit Ameisen und Wespen verwandt und gehören zur Gruppe der Hautflügler (Hymenoptera). Möchtest du heute ein paar Kuriositäten über die Riesenhonigbiene erfahren?

Wissenschaftlich ist die Riesenhonigbiene auch als Apis dorsata bekannt. Aktuell ist dieses Insekt dank seiner ausgeklügelten Verteidigungsstrategien gegen Fressfeinde ein viel erforschtes Tier. In diesem Artikel stellen wir dir 5 erstaunliche Aspekte aus dem Leben der Riesenhonigbiene und einige ihrer Eigenschaften vor. Nicht verpassen!

Merkmale der Riesenhonigbiene

Wie ihr Name schon sagt, sind Riesenhonigbienen im Vergleich zu den Westlichen Honigbienen (Apis mellifera), denen sie äußerlich ähneln, ziemlich groß. Sie sind sogar doppelt so groß wie letztere, etwa so groß wie eine europäische Hornisse (Vespa crabro). Die Arbeiterinnen der Riesenhonigbienen können bis zu 3 cm lang werden und die übrigen Mitglieder des Bienenvolkes, die Königin und die Drohnen, noch etwas größer.

Diese Bienen sind eusoziale Insekten; in ihren Kolonien gibt es verschiedene Arten oder Kasten von Individuen. Dazu gehört die Königin, mehrere Männchen oder Drohnen und viele Arbeiterinnen. Jedes Tier hat ein charakteristisches Aussehen und eine bestimmte Rolle.

Abgesehen von ihrer Größe ist ein weiterer Aspekt, der bei diesen Insekten auffällt, das Nest oder die Wabe. Es handelt sich um eine große, exponierte Struktur, die an Bäumen, Ästen oder Klippen hängt. Sie hängt dort ohne jeglichen Schutz, außer einem “Vorhang” aus Riesenhonigbienen, der aus bis zu 100.000 Arbeiterinnen bestehen kann.

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Kurioses über Riesenhonigbienen

Da ihre Nester frei in der Luft hängen, haben die Bienen verschiedene Arten von Verteidigungsstrategien, von denen einige sehr interessant sind. In den folgenden Abschnitten über die Riesenhonigbiene wollen wir uns 5 dieser Aspekte ansehen.

1. Riesenhonigbienen ahmen eine Welle nach, um ihr Nest zu verteidigen

Genau wie Fans in einem Stadion vor einem Sportspiel machen Riesenhonigbienen einige synchronisierte wellenartige Bewegungen. Dieses Verhalten wird kollektives Flimmern genannt, weil es als glitzernder oder schimmernder Blitz wahrgenommen wird.

Dieses kollektive Flimmern tritt auf, wenn die Bienen ihren Hinterleib koordiniert schnell drehen. Das Flimmern beginnt an einem beliebigen Punkt des “Vorhangs” und breitet sich auf den Rest des Nestes aus. Es ist eine individuelle Reaktion, die sich in eine kollektive verwandelt. Alles ist auf das Ziel ausgerichtet, Raubtiere zu verscheuchen, die sich dem Nest nähern.

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2. Das Flimmern wird stärker bei dunklen Objekten auf hellen Hintergründen

Das Verhalten der Riesenhonigbiene ist für Wissenschaftler/innen faszinierend und wird seit einigen Jahren untersucht. Jüngste Forschungen (2022), die in der Fachzeitschrift Zeitschrift für experimentelle Biologie veröffentlicht wurden, brachten einige interessante Entdeckungen mit sich.

Die Forscherinnen und Forscher verwendeten kreisförmige Pappelemente unterschiedlicher Größe, in verschiedenen Farbtönen und Kontrasten. Auf der einen Seite schwarze Objekte auf einem hellen Hintergrund. Auf der anderen Seite das umgekehrte Muster, d. h. helle Objekte auf dunklen Hintergründen. Das kollektive Flimmern trat nur im ersten Fall auf und wurde durch wiederholte Exposition gegenüber dem Stimulus nicht verringert.

3. Das kollektive Flimmern bei der Riesenhonigbiene tritt bei kleinen visuellen Reizen nicht auf

In der oben genannten Studie lösten kleine Pappstücke (4 cm Durchmesser) bei den asiatischen Riesenhonigbienen kein kollektives Flimmern aus. Es wird geschätzt, dass es eine Mindestschwelle gibt, ab der ein defensives Sozialverhalten auftritt.

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4. Das kollektive Flimmern ist eine spezialisierte Reaktion auf Hornissen

Offenbar tritt das kollektive Flimmern nicht bei Bedrohungen wie Vögeln auf. Dieses Abwehrverhalten scheint also eine spezialisierte Verteidigungsstrategie gegen einen der Hauptfeinde der Bienen, die Hornisse, zu sein.

Darüber hinaus haben Studien der Universität Graz, die in der Zeitschrift Plos One im Jahr 2008 veröffentlicht wurden, die Interaktion zwischen Riesenhonigbienen und Hornissen (Vespa sp.) untersucht. Dabei wurde auch festgestellt, dass die Fluggeschwindigkeit und die Nähe dieser Raubtiere dafür verantwortlich ist, die Stärke und Geschwindigkeit des kollektiven Flimmerns zu modulieren.

5. Riesenhonigbienen gehören zu den defensivsten Arten

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Apis dorsata.

Von allen Honigbienenarten ist die Riesenhonigbiene die defensivste und gefährlichste Art in Südostasien. Das liegt daran, dass sie nicht zögert, mit ihrem starken Giftstachel anzugreifen, dessen Stich sehr schmerzhaft ist. Besonders aggressiv reagieren die Insekten auf körperlich große Bedrohungen wie Vögel oder Säugetiere. Beide werden von den Riesenhonigbienen in Gruppen angegriffen. Die Tiere begleiten dabei ihr aggressives Verhalten mit Brummen und Stechen.

Wir hoffen, dass dir diese 5 Kuriositäten über Riesenhonigbienen gefallen haben. Diese großen Insekten bauen scheinbar ungeschützte Nester. Dazu haben sie erstaunliche Verteidigungsstrategien wie das kollektive Flimmern entwickelt, über das wir noch mehr in Erfahrung bringen müssen.


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  • Kastberger, G., Schmelzer, E., & Kranner, I. (2008). Social waves in giant honeybees repel hornets. PloS one, 3(9), e3141.
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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.