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Die Bedeutung von Krill in den marinen Ökosystemen

3 Minuten
Als Krill bezeichnet man etwa 86 Arten von Krustentieren, die eine fundamentale Funktion in den marinen Ökosystemen haben. Erfahre mehr dazu!
Die Bedeutung von Krill in den marinen Ökosystemen
Luz Eduviges Thomas-Romero

Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Als Krill bezeichnet man etwa 86 Arten von Krustentieren, die in marinen Ökosystemen leben. Sie sind als Leuchtgarnelen bekannt und bilden einen Teil des Zooplanktons, das sich direkt vom marinem Phytoplankton ernährt.

Durch die kommerzielle Fischerei sind unter anderem der Antarktische Krill, der Pazifische Krill und der Nordische Krill am bekanntesten, die vor allem zu den Arten Euphausia superba, Euphausia pacifica und Meganyctiphanes norvegica gehören.

Der erwachsene Krill ist zwischen 5 und 12 Zentimeter lang. Im Frühstadium werden Larven des Krills allgemein als Teil des marinen Zooplanktons betrachtet.

In der Einheit liegt die Kraft von Krill in den marinen Ökosystemen

Ein Merkmal des Krills, vielleicht das ökologisch wichtigste, ist sein Herdenverhalten. Wenn diese Krustentiere das Erwachsenenalter erreichen, beginnen sie sich in riesigen Gruppen oder Schwärmen zu sammeln.

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Die Ausdehnung, die diese Konzentrationen erreichen, kann sehr stark variieren. Es wurden Schwärme von wenigen Quadratmetern bis zu 300 Quadratkilometern beobachtet.

Mit der Ausnahme von Bakterien stellen diese Schwärme, die sich kilometerweit in alle Richtungen erstrecken, die größte Biomasse auf dem Planeten dar.

Warum ist die Biomasse des Krills in den marinen Ökosystemen von Bedeutung?

Erinnern wir uns, dass eine Nahrungskette ein lineares Verbindungsnetz ist, das mit produzierenden oder autotrophen Organismen beginnt. Dies ist der Fall bei marinen Phytoplanktonarten mit Chlorophyll, die die Sonneneinstrahlung nutzen, um ihre Nahrung zu produzieren.

Die Kette wird fortgesetzt, wenn autotrophe Organismen zur Nahrung von Pflanzenfressern werden. Dies ist der Fall beim Phytoplankton, das als Nahrung für den Krill dient.

Dieses neue Glied dient wiederum anderen Lebewesen als Nahrung, bis räuberische Arten wie ein Löwe, ein Braunbär oder der Mensch erreicht werden. Schließlich endet die Kette mit der Beteiligung von detritivoren Arten, die organische Abfälle abbauen. Zu diesen Arten gehören zum Beispiel Regenwürmer. Am Ende der Kette stehen auch zersetzende Arten (das Mikrobiom), zu denen Pilze und Bakterien gehören.

Die Nahrungsketten verbinden zwangsläufig alle lebenden Organismen durch die Nahrung, die wir zu uns nehmen. Jede Stufe einer Nahrungskette repräsentiert eine andere trophische Ebene.

Bestände und Verbreitung

Wie bereits erwähnt, kann die Biomasse des Krills die größte aller mehrzelligen Tierarten auf dem Planeten sein. Experten glauben daher, dass der Krill in den marinen Ökosystemen zu den häufigsten und erfolgreichsten Tiere der Erde zählt.

Der Krill kommt ausschließlich im Meer vor und ist über die Ozeane der Erde verbreitet, normalerweise bis zu einer Tiefe von 200 Metern. Sein Verteilungsgradient hängt häufig mit den thermischen Eigenschaften der Wassersäulen zusammen.

Darüber hinaus ist sein Vorhandensein auch mit anderen besonderen Merkmalen des ozeanischen Ökosystems verbunden, wie z.B. Auftriebszonen. Ein Auftrieb ist der Aufstieg tiefer, mineral- und nährstoffreicher Gewässer von der Abyssalzone des Ozeans bis zur Meeresoberfläche.

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Der Krill hat die Fähigkeit, große Entfernungen vertikal zurückzulegen. Meistens bleiben Krillschwärme tagsüber tief im Wasser und kommen nur nachts an die Oberfläche.

Hauptsächlich zur Ernährung machen viele Arten täglich große vertikale Wanderungen und legen in der Regel nachts mehr als 200 Meter zurück. Es ist nicht bekannt, warum gelegentlich Schwärme tagsüber an der Oberfläche zu sehen sind.

Die Experten hoffen, dass detaillierte Informationen über ihre täglichen vertikalen Bewegungen Daten liefern können, um ihre Rolle im biologischen Kreislauf des marinen Ökosystems besser zu verstehen.

Wirtschaftliche Bedeutung von Krill in den marinen Ökosystemen

Der Krill ist eine Reserve für große Mengen an Spurenelementen, Vitamin A, Vitamine der B-Gruppe und essentiellen Fettsäuren. Krill-Paste oder aus Krill gewonnene Komponenten können als Tierfutter und in der therapeutischen Ernährung des Menschen verwendet werden.

Seine größte Bedeutung ist allerdings ökologisch, da der Krill ein wichtiger Bestandteil der Ernährung vieler Tiere ist. Er ist die Nahrung von Walen, Robben, unzähligen Fischarten, Vögeln und in geringerem Maße auch von Menschen.

Die Abnahme der Krill-Population in Ozeanen kann deshalb weitreichende Auswirkungen auf das marine Ökosystem haben. Beispielsweise kann der Rückgang der vom Krill konsumierten Phytoplanktonarten zu einer Abnahme der Population anderer Meeresarten führen, die sich von Krill oder indirekt von anderen Arten in der gleichen Nahrungskette ernähren.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.