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Der unbesiegbare Fangschreckenkrebs - ein aggressiver Jäger

4 Minuten
Fangschreckenkrebse sind aggressive Krebstiere, die in Höhlen leben. Während sie es vorziehen, Beute zu überfallen, die sich ihren Höhlen nähert, begeben sie sich nur gelegentlich auf die Jagd.
Der unbesiegbare Fangschreckenkrebs - ein aggressiver Jäger
Luz Eduviges Thomas-Romero

Geschrieben und geprüft von der Biochemikerin Luz Eduviges Thomas-Romero

Letzte Aktualisierung: 21. März 2023

Krebstiere gibt es in vielen verschiedenen Größen; diese variiert zwischen 13 und 40 cm. Außerdem gibt es sie auch in unterschiedlichsten Farben, es gibt braune Arten, solche mit kräftigeren Farben und manche sind sogar fluoreszierend. Eine der auffälligsten Arten ist der Fangschreckenkrebs.

Diese wirbellosen Krebstiere gehören zur Ordnung der Stomatopoda, zu der rund 400 verschiedene Arten gehören. Alle diese Arten gehören auch zur Unterordnung Unipeltata. Im Allgemeinen bezeichnen wir sie mit einer Vielzahl von Namen: Meeresheuschrecken, Garnelenkiller und sogar Daumensplitterer.

Fangschreckenkrebs: Immer zum Kampf bereit

Der Fangschreckenkrebs ist ein aggressives Raubtier, das mächtige Krallen besitzt. Wir beziehen uns auf ein Paar modifizierter Brustanhänge in Form einer Pinzette, ähnlich denen der Gottesanbeterin. Je nach Form dieser Krallen gibt es zwei verschiedene Gruppen:

  • Speerer haben stachelige Anhänge und die Endglieder ihrer Beine sind deutlich spitz ausgeformt. Mit diesen können sie kraftvoll und schnell ihre Beute durchbohren.
  • Schmetterer haben Anhänge, die einem Schläger ähneln, mit einer rudimentären Feder. Krebstiere in dieser Kategorie verwenden ihre Schlagbeine, um ihre Beute zu schlagen und zu töten. Aus diesem Grund sind sie auch als Boxer-Krebse bekannt – weil sie so gute Schläger sind. Darüber hinaus hat eines der Enden noch einen scharfen Rand, der ihnen hilft, ihre Beute zu zerschneiden.

Dank ihrer Geschwindigkeit und Brutalität können beide Arten Beutetiere überwältigen, die viel größer sind als sie selbst. Tatsächlich gibt es Berichte über Fangschreckenkrebse, die Beute fangen, die achtmal so groß ist wie sie selbst.

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Der Fangschreckenkrebs: Die Wissenschaft hinter seiner Schlagkraft

Zweifelsohne liegt der Schlüssel zur Schlagkraft dieser Krebstiere in der Geschwindigkeit. Denn es ist ein aufwendiger Prozess, unter Wasser schnell zu sein. Um dies zu erreichen, befinden sich in ihren Arme neben normalen Muskeln spezielle Strukturen, die es ihnen ermöglichen, Energie zu speichern und diese in Form explosiver Schläge schnell wieder freizusetzen. Außerdem besitzen ihre Gliedmaßen eine Art Muskelfeder.

Die stumpfen Schläge dieser Krebsart können eine Geschwindigkeit von bis zu 23 Metern pro Sekunde (82,8 Stundenkilometer) erreichen.

Der Anhang, an dem sich der Schläger eines Fangschreckenkrebses befindet, besteht aus einer elastischen Struktur in Form eines Sattels. Diese Struktur komprimiert und schießt aufgrund der simultanen Kontraktion der Streck- und Beugemuskeln. Im richtigen Moment löst sich die Sperre. Dies erfolgt durch Entspannung der Beugemuskeln, was die Bewegung des Schlägers nach außen ermöglicht.

Wenn die Beute nicht durch den Schlag stirbt, stirbt sie vor Schreck

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Fangschreckenkrebs durch die Geschwindigkeit seines Schlages Kavitationsblasen erzeugt. Interessant dabei ist, dass Kavitation ein hydrodynamischer Effekt ist, der Blasen erzeugt, wenn eine Flüssigkeit Kräften ausgesetzt wird, die auf Druckunterschiede reagieren.

Daher wandern also die entstehenden Blasen in Bereiche, in denen ein größerer Druck herrscht und implodieren. Mit anderen Worten, die Dampfblasen kehren unvermittelt in ihren flüssigen Zustand zurück und die Blasen platzen abrupt. Dabei wird viel Energie freigesetzt, die jede Oberfläche beim Aufprall zerbersten kann. Außerdem entstehen bei diesem Phänomen normalerweise auch Geräusche und Vibrationen.

Experten nehmen an, dass das Zusammenfallen dieser Kavitationsblasen eine Kraft erzeugt, die einen doppelten Schlag auf die Beute erzeugt. Selbst wenn der ursprüngliche Schlag fehlschlägt, reicht der durch die Kavitationsblasen verursachte Aufprall aus, um die Beute zu betäuben oder sogar zu töten.

Aber warum brechen die Schläger eigentlich nicht, wenn dieser Schlag so kraftvoll ist?

Fangschreckenkrebse haben einen speziellen Dämpfungskern, der eine einzigartige Molekülstruktur besitzt. Dadurch können sie starke Schläge erzielen, ohne sich die Krallen zu brechen. Kein anderes bisher bekanntes Tier weist dieselbe Molekülstruktur auf.

Die große Widerstandfähigkeit gegen derartige Schläge verdankt der Fangschreckenkrebs der sogenannten Bouligand-Struktur. Diese ähnelt einer äußeren Sperrholzschicht. Kurz gesagt, die Krallen dieser Krebstiere bestehen aus zwei Schichten:

  • Die obere Schicht besteht aus mineralisiertem biokeramischem Material, das dem Knochen ähnlich ist. Die untere Schicht ist faserig wie ein Seil.
  • Die innere Schicht, die beim Strecken stärker ist, bietet die notwendige Flexibilität beim Schlag. Ohne sie würden die Krebstiere durch die Schläge Verletzungen erleiden.

Fangschreckenkrebs: Die Jagdstrategien unterscheiden sich je nach verfügbarer Waffe

Es ist erwähnenswert, dass die meisten Fangschreckenkrebse keine Schmetterer sind, sondern Speerer. Jeder Typ hat unterschiedliche Jagdstile, die wir dir nachfolgend vorstellen werden.

Speerer jagen, indem sie ihre Höhlen verlassen und nach sitzender Beute mit harter Schale suchen. Diese zerschlagen sie dann, um an ihr weiches und aromatisches Inneres zu gelangen. Darüber hinaus fangen Speerer Fische, Garnelen und sogar junge Haie.

Demgegenüber neigen Schmetterer eher dazu, ihre Beute zu überfallen. Meistens fangen sie ihre Beute, indem sie sich still in ihrer Höhle verstecken, bis ein Tier in Reichweite kommt. Sie nutzen ihre Fähigkeit, um Schnecken, Mollusken, Austern und Krabben anzugreifen.

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Wie du siehst, ist die Welt der Fangschreckenkrebse viel komplizierter, als man sich das vorstellen würde. Aber eines steht fest: Es ist am besten, sich von diesem Tier fernzuhalten, wenn es bereit ist, seine Beute anzugreifen. Oder du wirst dir möglicherweise einen Knochenbruch zuziehen.


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