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Was ist Aposematismus?

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Als Aposematismus oder Warnfärbung bezeichnet man einen Abwehrmechanismus von Insekten, Reptilien und Amphibien, mit dem diese ihren Feinden Gefahr signalisieren.
Was ist Aposematismus?
Letzte Aktualisierung: 09. März 2019

Als Aposematismus oder Warnfärbung bezeichnet man einen Abwehrmechanismus von Insekten, Reptilien und Amphibien, mit dem diese ihren Feinden Gefahr signalisieren.

Aposematismus bedeutet also, dass Tiere auffällige Muster und Farben verwenden, um sich zu schützen. Denn schrille Farben signalisieren Gefahr und tödliches Gift. 

Eine andere Art des Aposematismus zeigt sich durch Geräusche, beispielsweise der akustischen Warnung von Klapperschlangen.

Der Begriff setzt sich aus zwei griechischen Worten zusammen: “apo” (distanziert, weit entfernt) und “sema” (Zeichen). Es geht darum, Fressfeinde fern zu halten.

Manche Tiere signalisieren damit ihren Fressfeinden, dass sie giftig und/oder gefährlich sind. Es ist also das Gegenteil der Tarnung.

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Wie funktioniert der Aposematismus bei Tieren?

Der Aposematismus bei Tieren ist fast immer defensiv. Allerdings müssen potentielle Räuber mindestens einmal eine unangenehme Erfahrung mit den Warnfarben oder -mustern gemacht haben, um diese mit Gefahr in Verbindung zu bringen.

Der Aposematismus ist ein äußerst wirksamer Verteidigungsmechanismus, da keine weiteren Aktionen oder Strategien erforderlich sind. Ohne Energie aufwenden zu müssen, halten sich Tiere so ihre Feinde fern.

Es gibt jedoch auch Tiere, die gar nicht giftig oder gefährlich sind, jedoch das Aussehen der gefährlichen Arten nachahmen, um auch von diesem Schutzmechanismus zu profitieren.

Dieses Phänomen bezeichnet man nach seinem Entdecker als Betes’sches Mimikry. In Wirklichkeit sind die Tiere harmlos, doch halten so auch ihre Feinde fern. 

Ein gutes Beispiel dafür sind die falschen Korallenschlangen, die die gleichen Farben haben wie die echten, jedoch in einer anderen Reihenfolge.

Auch verschiedene Pflanzen verwenden die Strategie des Aposematismus. Doch in der Pflanzenwelt kommt dieses Phänomen seltener vor.

Manche Pflanzen weisen durch schrille Farben, schlechten Geschmack oder Dornen darauf hin, dass man sich besser fern halten sollte.

Aposematismus im Tierreich

Die häufigsten und bekanntesten Tiere, die sich diese Strategie zunutze machen, sind Wespen und Bienen. Sie zeigen ein Muster aus gelben und schwarzen Ringen, die deutlich sichtbar sind.

Sie teilen allen Tieren mit, dass sie einen giftigen Stachel haben, den sie nicht zögern einzusetzen, wenn sie sich in Gefahr befinden oder wenn ihr Stock angegriffen wird.

Auch Raupen nutzen ihre Färbung, um nicht von natürlichen Raubtieren gefressen zu werden. Aus diesem Grund gibt es bei Raupen eine große Vielfalt an Farben und Formen.

So warnen sie vor Giftstoffen, die sie selbst verwenden, um bestimmte Pflanzen zu verdauen.

Baumsteigerfrösche oder Pfeilgiftfrösche (Dendrobatidae) sind weitere Beispiele für Tiere mit Aposematismus.

Auch sie warnen mit ihren leuchtenden Farben vor Giftstoffen, die in ihrer Haut vorhanden sind. Diese Froschart ist in Mittel- und Südamerika beheimatet.

Korallenschlangen profitieren auch von ihren Warnfarben. Sie sind extrem giftig. Die bekanntesten haben rote, schwarze und weiße Ringe. Sie bewohnen tropische Regionen in Amerika (73 Arten), Afrika und Asien (16 Arten).

Der Antennen-Feuerfisch (Pterois antennata), der im Indischen Ozean sowie im Pazifischen Ozean lebt, ist aufgrund seiner auffälligen roten und weißen Streifen und seines merkwürdigen und bedrohlichen Aussehens ein Tier mit Aposematismus.

Die Stacheln, die aus seinem Rückenflossen ragen, haben giftige Drüsen, die ein starkes Gift enthalten, das große Säugetiere schwer beeinträchtigen kann.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


Mappes, J.; Marples, N. &  J. Endler (2005). “The complex business of survival by aposematism”. Trends in Ecology & Evolution, Vol. 20, N° 11: 598-603.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.